Hallo,
ich bin beim Grossen nach 7 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gegangen (38,5 Std), beim Kleinen nach 9 Monaten, beim Dritten, zur Zeit noch unterwegs, plane ich auch den Wiedereinstieg nach 7-8 Monaten. Ob Teilzeit oder nicht, wird sich im Laufe der Monate noch entscheiden.
Meine Söhne sind immer gerne ich die crèche gegangen, der Grosse wurde auch noch am Nachmittag von der Oma betreut (ca. 2 Std lang). Der Kleine war ganztägig in der crèche, da er mit seinem Aktivitätsgrad für meine Schwiegermutter zu heftig war.
Schlechtes Gewissen war nie ein wirkliches Problem, allerdings arbeiten in meinem Umfeld die meisten Mütter, wenn Kolleginnen schwanger werden, steht das Thema "dauerhaft Daheimbleiben" nie wirklich zur Debatte. Du nimmst Deinen Mutterschutz, dazu noch Elternurlaub und vielleicht Jahresurlaub und gut ist´s. Allerdings lebe ich nicht in Deutschland, die Mentalität ist vielleicht doch etwas anders. Wobei hier die Teilzeitquote unter Müttern - glaube ich - auch recht hoch ist.
Ich muss auch gestehen - ich bin keine gute Glucke Die Monate daheim mit Kind(ern) fand ich zwar immer schön, aber bei der Vorstellung, dass das für Jahre wäre, da graust es mir
Ich habe die Fremdbetreuung (ich glaube, das ist auch ein gräuliches Wort, was es nur im Deutschen gibt) eigentlich immer als Bereicherung für die Jungs empfunden. Die Erzieherinnen haben mit ihnen Sachen unternommen, auf die ich vielleicht/wahrscheinlich nicht gekommen wäre, sie waren mit vielen Altersgenossen zusammen. Auch die Zeit mit den Grosseltern hat ihnen andere Arten von Eindrücken gegeben als mit uns.
Es gibt das Sprichwort vom "Dorf, dass es braucht, um ein Kind grosszuziehen". Zu unserem Dorf gehört eben die crèche bzw. heute Schule, école précoce und maison relais mit dazu
Bei meiner Arbeit besteht auch der Vorteil, dass ich einigermassen flexible Zeiten habe und so Arzt- und Therapietermine recht gut wahrnehmen kann. Ausserdem gibt es kein Gemoser, wenn ich Urlaub nehmen muss wegen Erkrankung eines Kindes oä. Da sind schon alle durchaus korrekt. Und ich habe immer deutlich gemacht, dass meine Familie eben prioritär ist - in meinem Job kann auch ein anderer Aufgaben von mir übernehmen oder manches kann verschoben werden, hat Sohnemann Fieber und Bronchitis, kann das kein anderer machen. Ähnlich sieht es bei meinem Mann aus, auf diese Weise konnten wir bisher immer alles gut unter einen Hut bringen.
Irgendeinen "Bindungsschaden" kann ich an meinen Söhnen nicht wahrnehmen, weder mir noch dem Papa gegenüber.
Ich hoffe, dass Du eine gute Lösung für dich/euch findet!