Der Großteil wurde schon gesagt, aber noch nicht von mir, deswegen schreibe ich meine Gedanken auch nochmal auf:
ich würde der Anmerkung einiger hier zustimmen, dass Euer Nachmittagsprogramm recht voll klingt. Falls Du eigentlich nicht so gerne planst und strukturierst, würde ich mir zumindest mal über folgende Fragen Gedanken machen:
Welche Sachen / Aufgaben stehen täglich an und müssen zwingend erledigt werden (irgendwas zu Essen für alle zu irgendwelchen Zeiten, Hausaufgaben,...)? Wie lange dauert das? Wer macht das? Muss das die Person machen, die das bisher macht oder kann das jemand anders erledigen?
Welche Sachen /Aufgaben stehen zwar nicht täglich an, müssen aber im Laufe der Woche / des Monats auch erledigt werden (Einkauf, Wäsche, Wohnung putzen,...)? Wie lange dauert das? Wer macht das? ...
Welche Zeitkorridore / Zeiten stehen von außen unabänderlich fest (geh- und Kommzeiten der Kinder, ABholzeiten Kindergarten, mit dem Hund rausgehen....)
Dadurch bekommst Du mal einen Überblick, wie Euer "Zeitkorsett" überhaupt aussieht. Bei uns ist die Situation nämlich ähnlich, wenn auch mit vertauschten Rollen: ich bin der Überorganisator, mein Mann lässt Sachen eher mal laufen. Mit dem Ergebnis, dass ich immer finde, dass wir viel zu wenig schaffen und wir uns nur (noch) besser organisieren müssten, um ein höheres Pensum zu bewältigen. Eine behauptung, die sich bei nüchterner Faktenanalyse nicht immer halten lässt- wenn wir dann nämlich mal den von mir gefühlten Betrag verfügbarer Zeit mit dem tatsächlichen Zeitgerüst abgleichen, bleibt oft weniger Zeit über als ich denke. Von den mit Kindern allfällig notwendigen Puffern mal ganz zu schweigen. Daher wäre das vielleicht auch ein erster Schritt, um mit Deinem Mann ins gespräch zu kommen- hat er, überspitzt formuliert, nur die vage idee, dass Du Dich besser organisieren müsstest und dann würde der laden schon laufen. Oder könnt Ihr tatsächlich gemeinsam Verbesserungspotenziale ausmachen, die alle entlasten.
Falls zweiteres zutrifft, fallen mir spontan folgende "knackpunkte" auf, an denen man mal ansetzen könnte:
Mir ist nicht klar, wie Euer Tagesablauf beim Essen genau aussieht:
Kriegt mittags jeder was, der nach Hause kommt und dann sofort? Oder esst ihr alle zusammen wenn alle da sind (Schulkinder und Kindergartenkind). Was gibt es da in der Regel, kalt oder warm? Soll es zweimal am Tag warm geben? Falls nur einmal- ist dann abends oder mittags warm besser (organisatorisch aber auch für die EsserInnen)? Lässt sich da durch eine Änderung der Abläufe vielleicht Zeit gewinnen (für Dich aber auch Ausruhzeit für die Kinder)
Zu welchen Zeiten ist Dein Mann da? Wie sieht Eure Aufgabenteilung in dieser Zeit aus?
zum Thema Hausaufgaben kann ich gar nichts sagen- wir beschäftigen uns momentan noch ausschließlich mit Kindergarten.
Am Abend haben wir auch mit Ritualen und dem frühzeitigen Bettfertig machen gute Erfahrungen gemacht. Das heißt, mehr oder weniger direkt nach dem Abendessen wird der grobe Dreck des Tages entfernt (oder gebadet, je nach Verschmutzungsgrad ). Anschließend Zähneputzen, Schlafanzug an. danach spielen wir entweder alle zusammen oder einE ErwachseneR macht die Küche, der/die andere Kinderprogramm. Mit nochmal Essen anfangen sind wir generell sehr strikt- nach dem Abendessen ist Schluss, eben weil da auch die Zähne geputzt werden. Auch im Lauf des Tages gibt es außerhalb der Hauptmahlzeiten (Frühstück und Mittagessen) zwischendrin fast ausschließlich Obst und Gemüse, wenn wir unterwegs sind auch mal eine Brezel oder ein Ausflugseis. Für die Mahlzeiten haben wir aber eher Zeitkorridore (Frühstück nach dem Aufstehen, Mittag zwischen 12 und 13:30, Abendessen gegen 18:30).
Mit dem Schlafen fiel mir auch die Frage ein, ob ihr den beiden Kleinen mit Verweis auf die Tatsache, dass sie im Familienbett schlafen, zumuten könnt, dass sie abends eben weniger Zeit abkriegen. Die wäre dann für den Großen reserviert- weil der ja schon alleine schläft.
Gerade beim Thema Schlafen und Hausaufgaben finde ich übrigens auch den Vorschlag, die älteren Kids mit ins Boot zu holen super.
Und ansonsten kann ich mich bezüglich des Essens nur meinen VorschreiberInnen anschließen- Wochenplan gekoppelt mit großeinkauf 1x/Woche ist SUPER. Macht zwar einmal die Woche Arbeit, wenn man den Plan schreibt und den Einkauf erledigt. Ist danach aber HERRLICH. Einfach nach Hause kommen, kochen was auf dem Plan steht und fertig.