Hier noch mehr Mitgefühl. Und noch eine Stimme fürs 'Aushalten'
Der Kleine konnte das auch ganz ganz ganz heftig. Anlass waren Kleinigkeiten - Auswirkung ein Wutanfall mit 2 Stunden schreien (bis zum Erbrechen hatten wir auch) - erschöpft einschlafen und dann gleich weiterschreien .
Bei uns hat auch nichts geholfen. Irgendwann war er mit seiner Wut so tief drin, dass es vollkommen egal war, was er wollte oder nciht wollte oder was wir angeboten hatten. Er war einfach absolut wütend und das musste eben raus. Mir hat es sehr geholfen, ihm wirklich bewusst zuzugestehen, dass er wütend sein darf ... und dass er das auch zeigen darf. Ihm hat der Wutanfall - so im nachhinein betrachtet - besser geholfen wieder mit sich ins Reine zu kommen, als alles andere - irgendwie.
Was ich ganz schnell gemerkt hab, war: Ab einem gewissen Punkt war es absolut kontraproduktiv auf die 'WÜnsche' vom Kleinen einzugehen ... also genau wie du es beschreibst - die Puppe fliegt in die Ece, der gewünschte Joghurt wird durch die Küche geschmissen weil er 'zu kalt' ist ... etc. Ich denke, den Punkte findet man irgendwann, denk ich.
Im Wutanfall hab ich ihn dann geschnappt und mich mit ihm aufs Sofa verzogen. Ich hab ihn fest im Arm gehalten, damit er sich und andere nicht verletzt. Er hat sich natürlich am Anfang dagegen gewehrt, aber nach kurzer Zeit hat er sich angekuschelt und einfach weiter gebrüllt. Es fühlte sich für uns richtig an ... Alternative wäre ein wild um sich schlagendes Kind, das quasi blind durch die Gegend tobt und sich überall anschlägt und anderen auch wehtut bzw. Dinge zerstört - und völlig verzweifelt gar nicht richtig klar kriegt, was er eigentlich tut oder will ... .
Wie gesagt - ich hab manchmal 2 Stunden mit ihm auf dem Sofa gesessen und ihn einfach im Arm gehalten ... dann ist er irgendwann erschöpft eingeschlafen .
Mittlerweile haben wir weniger Wutanfälle - und die sind auch nicht mehr so tragisch - und er kommt meistens alleine wieder raus. Er fordert dann seine Ruhe und will uns nicht sehen - sucht sich einen Raum aus und knallt die Tür hinter sich zu.. Aber mit 4 kann er halt schon sehr viel besser sagen, was ihm fehlt und was ihn belastet.
Wichtig finde ich, dass ich dem Kind zugestanden habe, dass er auch mal wütend sein darf und dass er das rauslassen darf - das hat mir schon geholfen ihn als Baby zu begleiten, wenn er nur gebrüllt hat und nichts half - und das hilft mir auch jetzt, wenn er wegen irgendeiner mir nicht ersichtlichen Kleinigkeit völlig austickt.
- nimms einfach so hin, dein Kind ist ein ganz tolles Mädchen .