Zu den bereitsgenannten Bücher hab ich einige Rezensionen gelesen. Darin wird bemängelt, dass diese Bücher vor allem aus Erfahrungsberichten und positiven-Mut-mach-Texten bestünden und die medizinischen hard facts darin zu kurz kämen.
Ich hab ein buch von Kitzinger gelesen und sowohl die genaue Definition der Herztöne inkl. einschätzung wann diese wie zu beurteilen sind, war mir genug "hard fact", neben der genauen beschreibung inkl. Bildern, wie eine schulterdystokkie zu lösen ist und noch so einigen anderen details.
Zu tortellini:
Das kitzinger-buch hat mir sehr gut gefallen. Mir waren da genug fakten drin, die mich in der entscheidung zur hausgeburt bestärkt und gesichert haben. Dort konnte ich ganz klar lesen, wie viele knifflige situationen eine hausgeburtshebamme doch in der lage ist, problemlos zu lösen, ohne dass eine gefahrensituation entsteht. Andererseits las es sich durchaus so, dass es für mich sinnmacht, eine ausgebildete fachkraft dazuzuholen, die rechtzeitig erkennen kann, wenn was nicht rund läuft und dann agieren kann.
Ich persönlich würde auf eine Hebamme nicht verzichten wollen. Bei der letzten Geburt hatte ich z.B. schon einen deutlichen pressdrang, es stand aber noch ein saum vom muttermund.
Im hochschwangeren zustand wäre ich absolut nicht in der lage gewesen, auch nur ansatzweise den muttermund zu tasten )auch nicht ohne wehen, da war immer bauch im weg...), geschweige denn zwischen den wehen, die kurze zeit zwischen 2 wehen brauchte ich dringend, um zu verschnaufe. Davon abgesehen, dass ich mich, mit dem hintergrundwissen, dass ich theoretisch alles selbst kontollieren und beurteilen müsste (muttermund, herztöne), überhaupt nicht entspannen könnte um ganz in ruhe "nur einfach" ein baby zu bekommen.
Meine Hebamme hat mich allerdings auch total in ruhe gelassen, ab und zu mal mit meinem okay die herztöne kontrolliert, 2x den muttermund um nach dem fortschritt zu gucken, und als ich fragte, ob ich mitschieben darf, eben nochmal den muttermund kontolliert. Das wars. Ansonsten sass sie ruhig in der ecke. Für mich hat das so 100%ig gepasst zu wissen, da ist jemand, der beobachtet und im notfall agieren kann, mich aber ansonsten komplett in ruhe gelassen hat.
Wenn man hier im Forum aufmerksam die hausgeburtsberichte liest, merkt man doch, dass alle schreiben, dass jede geburt ein wenig anders läuft, auch wenn man schon 2-3-4 kinder hat. Es war doch schon einige male so, dass es gut war, dass auch bei der x-ten geburt eine hebamme anwesend war.
Katrin, da bin ich aber froh, dass ich nicht die einzige war, die von dem buch "luxus privatgeburt" wenig begeistert war.
Viel einheitlicher fragebogen, der bei mir viiiiele neue fragen auslöste die unbeantwortet blieben, nur ein ganz kurzer eigener bericht.
Ich war froh, dass ich das buch hier leihen konnte, uber das geld hatte ich mich ziemlich geärgert.
Aus den ahusgeburtsberichten hier im forum konnte ich wesentlich mehr mitnehmen für mich als aus diesem buch.