dafür
. Auf der anderen Seite habe ich auch tatsächlich zu einigen Punkten andere Sichtweisen oder Informationen.
Ok, dann melde ich mich auch nochmal zu dem Thema. Mit den „anderen Informationen“ meinte ich übrigens überhaupt nicht irgendwelche Interna oder so - da war vielleicht komisch ausgedrückt. Nur habe ich schon den Eindruck, dass sich zB zu dem Thema Impfen recht eindeutig positioniert wurde. Sowohl vom Bund der Waldorfschulen, als auch von anderen klassischen Antro-Organisatoren. Irgendwo habe ich sogar eine Stellungnahme einer hochoffiziellen Stelle (ich weiß nicht mehr genau, der Anthroposophischen Gesellschaft oder so was) gelesen, wo jemand eine Aussage von Steiner dazu gefunden hatte( ): pro Impfen! Das fand ich schon einen recht geschickten Schachzug in der Pandemie.
Und insgesamt sehe ich schon, dass sich in der Anthro-Welt mittlerweile sehr viel mit den kritischen Themen auseinandergesetzt wird. Vor einiger Zeit wurde da vermutlich noch viel mehr tot geschwiegen und unter den Teppich gekehrt. Jetzt habe ich doch den Eindruck, dass die Themen Steiner und Antisemitismus oder Rassismus aktiv angegangen werden. Da gibt es haufenweise Literatur zu, wo diese Themen aufgearbeitet werden und Stellungnahmen und Erklärungen. Teilweise wird da wirklich viel Energie rein gesteckt, sich von gewissen Kreisen zu distanzieren und das auch mit Leben gefüllt. Oder auch sowas wie Inklussion und Individuelle Förderungen. Doch, ich denke, da ist tatsächlich viel in Bewegung gekommen bereits was ja auch wirklich total notwendig war und durchaus noch weiter betrieben werden sollte!
Zu dem Aufhänger dieses Themas: ich weiß nicht so recht, ich habe mir die verlinkten Bilder angeschaut und die Artikel dazu. Ich kenne die Schule auch gar nicht. Jemand meinte, die Schulgemeinschafft wäre bekannt, als Rechtes oder konservatives Sammelbecken. Dann ist das natürlich echt heftig sowas in einer Schule zu präsentieren.
Aaaber: gibt es da Aussagen der Schüler:innen dazu? Also, dieser Drache wurde ja von 16, 17 Jährigen Jugendlichen entworfen, nicht von einer PR-Agentur. Ich könnte mir theoretisch auch andere Lesweisen vorstellen: Irgendwas mit den Köpfen, die die gängigen Geschlechterklisches darstellen sollen aber nur zwei Auswüchse von dem Queeren Körper sind. Was weiß ich… Also dass die Intension der Jugendlichen, gar nicht war, den Drachen als „das Böse“ dar zu stellen. Sondern tatsächlich eher das Gegenteil gemeint war, aber halt nicht so gut durchdacht umgesetzt. Die Esoterischen Hintergründe werden ja idR in der Waldorfschule nicht direkt vermittelt und an die Schüler:innen angetragen. Vielleicht war das für sie nur eine Skulptur in einem fröhlichen Fest, wie ein Karnevallswagen? Ich weiß es echt auch nicht. Und möchte auch wirklich nichts entschuldigen oder in Schutz nehmen und bin voll dafür, genau hin zu schauen. Ich denke, zu viel Aufarbeitung und Reflexion kann es da gar nicht geben. Aber ich bin da auch vorsichtig, dass aus einer, wie ich finde recht einseitigen Berichtserstattung heraus, sofort als in Stein gemeißelt hin zu nehmen, nur weil es in die eigenen Vorurteile passt.