Beiträge von NatureBear

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    Wie ist das eigentlich bei euren picky eatern, wenn ihr bei anderen seid?

    Hier ist es vor allem bei meinen Schwiegereltern ein Problem. Meine Schwiegermutter kann sich da null drauf einstellen. Sie muss kein extra Essen machen, aber EINE Komponente, die geht, fände ich schön. Sie kocht Kartoffeln, warum kann es fürd Hasenmädchen keine Bratkartoffeln geben? Ich würde die auch machen, darf aber nicht an den (angeblich sehr speziellen) Herd.


    Letzte Woche waren wir da, es gab Fisch, gemischtes Gemüse und Reis. Hasenkind isst Reis mit Soße, für uns absolut ok. Meine Schwiegermutter schafft es immerhin, es nicht zu kommentieren. Mein Schwiegervater fragt das Hasenkind aus. Warum sie nur Reis isst. Ob sie zu Hause auch nur so wenig isst. Dass Opa ja auch gerne Fisch mag (als ob mein Kind das interessieren würde). Nach drei Gabeln ist meine Tochter so gestresst, dass sie keinen Hunger mehr hat und vom Tisch aufsteht (darf sie, wenn sie satt ist).

    Mein Schwiegervater hält uns daraufhin einen Vortrag, dass sie ja eh schon viel zu dünn ist und dass wir da mal zum Kinderarzt müssen (waren wir, KiÄ ist entspannt, Hasenkind ist seit jeher auf der 3. Perzentile, glaubt er uns nicht). Er stresst uns soooo sehr (auch noch mit andern Dingen). Ich habe schon gar keine Lusr, dahin zu fahren, unter anderem wegen des Essensthemas. Hasenkind ist dort eh maximal gestresst (sie ist sehr sensibel, Autismus-Diagnostik starten wir demnächst und kann mit Opas plumpen Witzen nicht umgehen). Und da finde ich es echt nicht ideal, dass sie dort zwei bis drei Tage bis auf ein Nutella-Brötchen und drei Kekse kaum was isst. Und mein Schwiegervater versteht nicht, dass er das total begünstigt. :(

    Sorry, das war jetzt fast ein bisschen OT.


    Edit sagt noch, meine Schwiegermutter macht zumindest an einem Tag meistens den Nudelauflauf.

    Spiralnudeln kochen, Milkana Kräuterkäse mit 6 Eiern verquirlen, über die Nudeln geben 6-8 Tomaten reinschnippeln, fertig. Man kann noch Schinken reintun, hier gibt es heute die vegetarische Variante. Obendrauf noch Butterflöckchen, wenn man mag, macht das Ganze schön knusprig.


    Hasenkind mag eigentlich zurzeit keine Nudeln. Den Auflauf aber schon

    ...#freu

    Hier gerade wieder Probleme, weil Wochenende ist und wir dann immer das Problem haben, für uns drei etwas zu finden, was wir alle essen. Ich bin unkompliziert (beim Essen:P) und finde sowohl mit meinem Mann als auch bei meiner Tochter etwas, das wir beide mögen. Die beiden haben wenig bis keine Überschneidungen.

    Mein Mann isst unter der Woche in der Kantine.


    Hasenkind isst zurzeit:


    Bratkartoffeln

    Pommes

    Kroketten

    Flammkuchen

    Pizza Margherita (NUR selbstgemacht)

    Pizza mit Thunfisch (NUR TK)#freu#hammer

    Hackfleisch


    Vieles davon mag mein Mann nicht und ich habe keine Lust, immer unterschiedliche Sachen zu machen.


    Es gibt heute Nudelauflauf, ein Rezept von meiner Schwiegermutter, das hier tatsächlich alle mögen. (Okay, Hasenkind sortiert die Tomaten raus, aber egal).

    Ich kenne das auch. Das Hasenkind akzeptiert, dass ich in den Chor gehe, der Termin ist gesetzt, seit sie 2 ist. Da gibt es auch nie Diskussionen, das ist Zeit mit Papa.


    Schwieriger wird es, wenn was anderes ansteht. Dann weint sie, dass ich da bleiben soll. Berufliche Termine werden problemlos akzeptiert, da sieht sie wohl die Notwendigkeit ein. Private Sachen sind ganz, ganz schwierig. Ich hab auch schon mal behauptet, ich hätte eine Veranstaltung in der Schule und bin stattdessen ins Kino gegangen.#angst


    Hier ist es gar nicht so, dass mein Mann sich das nicht zutraut, er unterstützt mich sehr darin, dass ich was eigenes machen kann. Aber ich bin für das Hasenmädchen einfach die Hauptbezugsperson. Ich mache mit ihr oft ihre geliebten Rollenspiele (mein Mann eher nicht so, der macht dafür andere tolle Sachen). Wenn ich zurückkomme, hatten die beiden immer eine gute Zeit. Aber trotzdem ist es jedes Mal wieder schwierig.


    Ich versuche auch, mir meine Auszeiten trotzdem zu nehmen, aber das schlechte Gewissen kenne ich zu Genüge.


    Ich finde auch, du solltest deinem Mann genau so deutlich wie uns sagen, wie du dich fühlst. Dann wird er es vielleicht eher verstehen.

    Ich bin eigentlich sehr für korrekte Sprache, aber "Kann ich ein Eis?"/"Kann ich einen Kaffee?" sage ich seit meiner Kindheit. Und ja, mich haben lustige Verbesserungen auch genervt.


    "Paul ist in Lena " haben wir vor 30 Jahren auch schon gesagt, auch gerne als Frage. "In wen bist du?/Bist du in den?"


    Fehlende Präpositionen finde ich hingegen grauenvoll, zumindest bei deutschen Muttersprachlern.


    Und fürs Protokoll, ich wusste als Teenie sehr wohl, dass es "wegen des..." heißt und habe das auch geschrieben. Aber gesagt hab ich es nicht, weil es mir peinlich war, ich wollte nicht als Klugscheißer gelten. Das hab ich erst im Studium angefangen.

    Hasenkind sagt tatsächlich meistens "wegen des..."

    Sehr guter Artikel! Ich selber bin auch nie blöd angemacht worden. Auch nicht, wenn ich meine damals Zweijährige öffentlich gestillt habe. Da kamen mal erstaunte Nachfragen (eher von anderen Müttern mit kleineren Kindern), aner ich glaube, viele dachten einfach, das Kind kuschelt...

    Das Thema ist ja schon älter, bin aber eben erst zufällig drauf gestoßen.


    Ich bin selber schon ziemlich rabig aufgewachsen, meine Eltern sind auch von der 68er-Bewegung geprägt und wollten es anders machen als ihre Eltern (obwohl mein Papa z.B. auch schon nicht geschlagen wurde).

    Zwar gab es kein Tragen und Stillen (letzteres nur 6 Wochen, dann war - wie bei vielen Frauen in den 70ern - die Milch "alle"#rolleyes), aber ins Elternbett durfte ich kommen, wann immer ich wollte und ich habe das bis ins Grundschulalter ausgiebig genutzt).

    Übers Schreien lassen hat meine Mama sich mit meiner Oma gestritten, sie hat mir immer erzählt, dass das in der Generation meiner Oma so üblich war, umso geschockter war ich, als ich Mama wurde und erfuhr, wie viele in meiner Generation Ferbern ganz normal finden.#crying


    Geschlagen wurde ich auch nicht (bis auf eine Ohrfeige im Affekt, die meiner Mutter bis heute leid tut). Es wurde geredet, meine Meinung wurde wertgeschätzt, an Strafen kann ich mich nicht erinnern, ich habe mich immer geliebt, geborgen und ernst genommen gefühlt.

    Das heißt nicht, dass es keine blöden Sachen gab, aber die Grundlagen stimmten.


    So wurde ich schwanger und diese Basics waren mir schon vorher klar. In der Schwangerschaft habe ich dann Jean Liedloff gelesen und fühlte mich bestätigt.


    Als meine Tochter da war, machte ich das alles aus dem Bauch, ich wusste gar nicht, dass es AP gibt. Erst als einige in den Krabbelgruppen mein Verhalten komisch fanden und über JKKSL redeten, begann ich, mich mehr für den theoretischen Überbau zu interessieren und bin durch Googeln (glaub ich?) auf das Rabenforum gestoßen.


    Zu den Evangelikalen: Ich habe eine Freundin, die freikirchlich ist, sie schlägt ihre Kinder nicht und ist allgemein sehr liebevoll. Homophob ist sie auch nicht.

    Ich denke, da gibt es große Unterschiede, und die amerikanischen Gemeinden sind nochmal krasser. Da habe ich mal eine Doku gesehen ,da wurde mir schlecht ob der Erziehungsmethoden. Das ist wirklich meilenweit weg von AP. Ich denke eher, Sears war AP-Begründer, obwohl er diesem Milieu angehört, nicht, weil es da so üblich ist.

    Meine Tochter ist auch erst mit 22 Monaten frei gelaufen, und das, obwohl die vorherige motorische Entwicklung normal verlief.

    Bis 18 Monate war ich tiefenentspannt, da sowohl mein Mann als auch ich erst in diesem Alter laufen gelernt haben. Dann hab ich mir Beratung vom KiA geholt und das Hasenkind hat Physio bekommen. Es hat dann aber noch 3 Monate gedauert, bis sie lief, dann aber so sicher wie andere Kinder.

    Letztendlich glaube ich, dass es für das späte Laufen verschiedene Ursachen gab. Sie hat sich mit 14 Monaten mal hochgezogen und ist aus dem Stand hin gefallen. Zwar nur auf den Windelpo, aber sie hat sich sehr erschreckt. Danach wollte sie nicht mehr stehen.

    Dann ist sie eh ein ängstlicher, vorsichtiger Typ. Und zu guter Letzt haben wir bei der Physio herausgefunden, dass sie mit diesen Lederschläppchen nicht klar kommt. Die waren ihr nämlich allesamt zu weit. Der Vorschlag des Physiotherapeuten, die mal wegzulassen, hat enorme Fortschritte gebracht.


    Ich würde vielleicht aber auch mal nach Ergo schauen. Daran hab ich damals gar nicht gedacht, aber das ist ja nochmal ein anderer Ansatz.


    LG und alles Gute,


    NatureBear

    Ich finde es auch nicht zu lang. Okay, Betreuungsproblem habe ich als Lehrerin nicht. Aber auch sonst, die Leute, die um mich herum jammern, haben dieses Problem gelöst. Da ist es auch eher die Einstellung.

    So nach dem Motto: Oh, Kinder den ganzen Tag zu Hause, Hiiiilfe, was machen wir da bloß?

    Ich weiß nicht, ob es an uns liegt, aber uns ist weder langweilig noch streiten wir uns in den Ferien besonders viel (wird auch immer gern als Argument angeführt). Aber ist vielleicht auch Typsache.