die N*Bombe mal wieder.
kurzer abriss der Szene
Kollegin und ich stehen ohne Kinder im Raum. Ich wollte einkaufen gehen.
"Kannst Du mir bitte 3 Packungen N*Bombe-Küsse mitbringen?"
Ich mit korrektiver Stimme (wir Pädagogen können ja verbessern, ohne dass da ein pädagogischer Zeigefinger rausrutscht)
"Wofür denn soviel Schaumküsse?"
Sie entschuldigt sich für das N*Wort
Ich also die Teile besorgt, mir keine Gedanken groß gemacht, sie ist einfach auch 20 Jahre älter....
ein Tag später - sie will den Kindern die Schaumküsse geben
"Kinder, ich hatte Geburtstag und ich habe für jedes Kind einen N*Kuss mitgebracht"
Ich habe sie dann vor den Kindern deutlich korrigiert - einfach das Wort "Schaumkuss!!!" laut ausgesprochen. Kollegin hat sich erneut entschuldigt
ich fand es dann so bedenkenswert, dass ich am Abend mit meiner Familie drüber gesprochen.
Kollegin ist zwar älter, arbeitete aber auch die letzten 20 Jahre noch in Kitas, das finde ich schon unverständlich, dass sie das bisdahin nicht geschafft hat, sich umzustellen.
Ich meine, mir fällt das mit den nativ americans auch schwer (ich ärgere mich immer wieder, dass mir das I*wort rausrutscht - mich korrigiert leider auch niemand.
Das Z*wort wenn ich über Roma spreche rutschte mir glaube ich noch nie raus.
Meine Tochter meint, die rassistischen Begriffe können einem nur Rausrutschen, wenn man keine kritische Haltung zum Kolonialismus (Duracellteenie ist da sehr unnachgiebig) hat.
SEht ihr das auch so?
Ich denke einfach, dass es schwer ist, jahrzehntelang benutztes Vokabular umzustellen. UNd klar ist es leichter, wenn man sich mit seiner Haltung kritisch auseinander setzt.
aber wenn es wirklich so ist, wie meine Tochter das erzählt, dann frage ich mich, warum ich das N*Wort problemlos nicht verwende und selbst allergisch reagiere. Beim I*Wort aber probleme habe.
Meine ERklärung ist, dass letzteres in meiner wahrnehmung nicht als Schimpfwort benutzt wird, durchaus rassistisch, darum will ich das auch nicht mehr sagen, aber es sind eben Fremdzuschreibungen (vermeintlich positiv - aber eben trennend) und oftmals diskriminierend.
Wie gehts euch damit?