Liebe Rabeneltern,
ich bräuchte mal ein paar Einschätzungen und Gedanken zum Thema Teilzeit und Einstieg in den Job. Gern auch von AG-Seite.
Ich habe bis zur Geburt meines Sohnes Vollzeit und mit vielen Überstunden gearbeitet. Viele Tätigkeiten in einem Job vereint (bissel PR, Projektmanagement, Bürokram, Präsenz im Büro, Chefsekretärinnenkram, Dienstreisen, viel Organisationskram)
Jetzt steige ich anders als angesagt und geplant mit ca. 10h die Woche ein. Von zu hause. Flexibel einteilbar. Muss nicht den ganzen Tag erreichbar sein. Meiner Chefin ist es egal wieviele Stunden, sie denkt eher in Projekten.
Habe eigentlich gedacht, ich verlange ausgehend vom Nettogehalt für 10 statt 40h die Woche ein Viertel davon.
Da bin ich aber aus dem Minijobbereich raus, das geht ja nur bis 450,- und es wird für die Firma um einiges teurer.
Wir haben uns nicht ganz konkret dazu verständigt und jetzt nochmal geredet. Chefin ging ganz klar von Minijob aus und meinte auch, dass sie keine Erfahrung hat und nicht weiss ob es üblich ist, vom Gehalt Vollzeit auszugehen. Da ich ja nicht im Büro präsent bin, nicht komplett erreichbar und somit auch nicht so wie vorher einsetzbar, mit den gleichen Aufgaben.
(und naja, da muss ich schon sagen, mit Überstunden ist es generell in der Firma m.E. echt krass). Ich hab mich da schon immer etwas versucht zurückzuhalten und die ÜS wieder abzubauen.
Ich mache jetzt durchaus eigenverantwortlich kleine Projekte oder Jobs und finde es aber auf jeden Fall auch viel weniger stressig als vorher (hab auch gerade erst angefangen).
Bin sehr hin- und hergerissen. Mich würde es schon entspannen wenn ich mich auch darauf zurückziehen kann, dass ich wirklich nur stundenweise von zu hause arbeite und eben nicht zwischendurch ständig ans Telefon gehe und hopp hopp was erledige.
Andererseits find ich, ist es auch ein Abstieg, weniger gut bezahlte Minijobberin zu sein. Dafür kann ich guten Gewissens stopp sagen.
Und hab mich schon fast den Tag über mit Diensthandy bewaffnet auf dem Spielplatz gesehen.
Ich sagte meiner Chefin, wir sprechen nochmal am Montag.
Zur Arbeitssituation: ich arbeite morgens 30-60 Minuten bevor mein Sohn aufsteht, das geht gerade sehr gut. Und dann meist wenn er schläft nochmal und habe 3 mal die Woche je 2 h nachmittags Onkel/Tantenbetreuung. Die sind entweder (noch) mit dem Kleinen im gleichen Raum oder spazieren/Spielplatz.
Was ich mache wenn er krank ist weiss ich nicht.
Freu mich über ein paar Einschätzungen und Stimmen, gern auch aus AG-Sicht. Ich hab keine Ahnung, wie "man" das normalerweise macht- also in der Wirtschaft, nicht im öffentlichen Dienst. Danke!
Und wie viel teurer ist es in der Gleitzone für den AG? Dass es superteuer ist, wenn ich "richtig" angestellt bin und auf eine Viertelstelle arbeite weiss ich.
Wie ich mich entscheide ist noch offen, ich tendiere aber schon zum Minijob.