Er hat eine diagnoatizierte Wahrnehmungsstörung und eine Sprachentwicklungsstörung.
Betrifft die Wahrnehmungsstörung auch den Mundraum?
Hat die Logopädin dazu was gesagt, bzw. Ahnung von dem Thema (gerne auch eine Castillo Morales oder Padovan Fortbildung)?
Bekommt er auch Ergo zur sensorischen Integration?
So ähnliche Effekte und Verhaltensweisen, wenn auch nicht in dieser massiven Ausprägung, kenne ich von meinem Sohn.
Und der isst oft in der Schule auch 6 Stunden nichts, weil die äußeren Bedingungen nicht passen.
Wenn der Stress zu groß ist, geht auch nur Essen, das immer gleich schmeckt. Also verarbeitete Lebensmittel, die immer von dem gleichen Hersteller sein müssen, oder Obst/Gemüse, dass dann eine annehmbare Qualität haben muss.
Selbstgekochtes ist da teilweise schwierig, wenn ich z.B. die Tomatensoße eine Nuance anders zubereite als mein Mann.
Essen wird auch ganz klar einer bestimmten Situation zugeordnet: es gibt Lebensmittel, die werden nur bei Oma und Opa gegessen, gibt es da das gleiche, wie zu Hause, wird es nicht angerührt.
Meine ersten Versuche in dem von dir geschilderten Fall wären:
- Zucker im Milchreis reduzieren (Ich gehe mal davon aus, der ist selbst gekocht? Sonst greift da die Bedingung "muss immer gleich sein")
- Marmelade selber machen mit deutlich weniger Zucker (Die Saison bietet sich ja gerade an.)
- Lebensmittel möglichst einzeln ohne Gewürze und auf separatem Geschirr für die ganze Familie zubereiten
- Pizza selber machen, für sich selber unterschiedliche Beläge wählen
Und, ganz ganz wichtig bei uns, den Stress im gesamten Lebensumfeld so sehr minimieren, wie irgend möglich.
Weniger Zeit im Kindergarten wäre bei uns z.B. eine sinnvolle Maßnahme.