Alles anzeigenBidi ich finde, du hast die möglichen Einschränkungen und Nebenwirkungen gut zusammengefasst.
In meiner Arbeit begegnen mir am häufigsten teils massive Unverträglichkeiten, dummerweise gerade bei eiweißreichen Lebensmitteln. Selten auch Probleme mit der Anastomose, und das ein oder andere Mal tatsächlich der OP folgende psychische Probleme und Essstörungen.
Diese OP ist de facto für die Menschen, die ich betreue, die letzte und einzige Chance, eine annähernd normale Lebenserwartung zu haben. Das sind keine Peanuts, die man da mitmacht. Und sie hat Risiken, und man muss abwägen, ob man mit diesen leben kann, oder ob man ohne OP Chancen hat.
Was übrigens die GLP1-Rezeptoragonisten angeht, bin ich da grade sehr zwiegespalten. Die erhöhte Nachfrage nach diesen sorgte dafür, dass meine Diabetiker nicht mehr gut versorgt sind, es kommt zu Lieferengpässen. Die Diabetiker wiederum stehen da oft vor der Frage "Ozempic oder Insulin". Das ist dann bitter, wenn man wegen Lieferengpässen zum Insulin greifen muss, weil das einfach den genau gegenteiligen Effekt hat.... Da fehlt es einfach an Menge auf dem Markt.
In den OP Gruppen gibt es ja die Theorie, dass die Leute mit der längsten Flüssig- bzw Breiphase nach der OP die meisten Unverträglichkeiten entwickeln. Das ist natürlich total unwissenschaftlich, aber die AZ schwanken da so krass, manche machen ja über Wochen langsamen Kostaufbau post OP und bei anderen bekommst du im Krankenhaus quasi schon Brot zum Frühstück und Steak zum Mittag, das sind auch die die gar keine Eiweissphase vorher mehr machen. Ich habe auch nach einer Woche normal gegessen. Bei mir stimmt das also.