Ich sag mal piep, bin aber nicht die einzige (und auch nicht die Erfahrenste) hier.
Zu den Werten sag ich besser nix, da kenn ich mich nicht genug aus, aber da ruf ich Eiche dazu, die ist da viel versierter.
Meine Tochter bekam die Diagnose als Zufalls-Zusatzbefund zur Diabetes Typ I Diagnose dazu.
Auch sie war ca. ein Jahr nicht mehr gewachsen. Mit dem Beginn der Insulingabe und der glutenfreien Ernährung schoss sie förmlich ins Kraut (deutlich über 12cm in einem Jahr). Wie viel vom Wachstumsstopp am Diabetes und wie viel an der Zöliakie lag, kann natürlich keiner sagen. Aber seither wächst sie "wie Unkraut" (wie man bei mir zuhause sagen würde) und ist nicht zu stoppen.
Wichtig ist halt bei Zöliakie eine wirklich streng glutenfreie Ernährung, ohne Ausnahme, ohne Krümel, ohne "ist doch nicht so schlimm". Ja, das ist manchmal hart, gerade unterwegs. Aber nein, es ist kein Weltuntergang und es finden sich immer wieder Lösungen und Möglichkeiten. Man wird Experte darin, Inhaltsstoffe zu lesen und zu erfragen.
Nettes Beispiel bei uns ist immer wieder die Frage nach glutenfreiem oder glutenhaltigem Eis. Meist geht es um abgepacktes Eis wohlgemerkt, also nicht um die Eisdiele, bei der ja das Problem der krümelnden Eiswaffeln gegeben ist.
Aber wenn Menschen wirklich auf der Packung nachlesen könnten (oder uns nachlesen lassen könnten): Ich: "Ist das Eis glutenfrei?" - Gegenüber: "Nein. Also das Fruchteis schon." Ich: "Das mag das Kind aber nicht. Was ist mit Vanille oder Schokolade?" Gegenüber: "Nein, das ist nicht glutenfrei. Da ist doch Milch drin." Ich:
Oder aber andersherum:
Ich:" Haben Sie glutenfreie Speisen?" Gegenüber: "Ja, auch unsere Nudeln sind glutenfrei. Alle." - Ich: "Ehrlich? Das kann ich mir nicht vorstellen. Warum machen Sie glutenfreie Nudeln für alle?" - Gegenüber: "Wir haben irgendwann ganz auf Dinkel umgestellt." Ich wieder:
Du siehst: Man muss immer auf der Hut sein. Aber es geht. Wirklich.
Oft ist es (gerade am Anfang) leichter, viel auf Lebensmittel umzusteigen, die von Natur aus glutenfrei sind. Also zb mehr Kartoffeln und Reis zu essen als Nudeln. Oder mehr andere Mahlzeiten als Brot mit Belag. Gerade Brot ist eine Umgewöhnung.
Wobei es inzwischen wirklich auch viele Möglichkeiten gibt. ZB auch Backmischungen für Brot, die zum Teil wirklich gut schmecken. Meine Tochter mag zb wirklich seit Jahren gerne das Schwarzbrot vom Bauckhof und das geht wirklich einfach und bleibt feucht.
Eine gute Investition ist ein (ausschließlich glutenfrei genutzer) Toaster. Wir frieren alles Bort in Scheiben geschnitten in relativ kleinen Mengen ein und toasten auf. Das macht es wirklich leckerer.
Und in einem gemischten Haushalt eben peinlich genaue Sauberkeit ggb. möglichen Krümeln. Butter, Marmelade etc., aber auch alles andere.
Was willst Du noch wissen? Nicht dass ich einen Roman schreibe mit lauter Dingen, die Du längst weißt.