Beiträge von Corva

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    Eine Zeitlang habe ich ihr einen Obstteller gerichtet, bevor ich zur Arbeit gefahren bin, aber wenn sie aus der Schule nach Hause kommt, ist das Obst einfach nicht mehr schön. Sie nutzt ihr Taschengeld, um Süßes und Chips zu kaufen, und das kann ich vom Job aus nicht regulieren.

    Obst ist nicht wirklich hilfreich, wenn man Hunger hat. Süßes und Chips sind keine gute Alternative.

    Oder das Obst zumindest mit Joghurt o.ä. kombinieren, irgendwas, was ein bisschen sättigt (Eiweißanteil und Fett).

    Ich vermute das Obst sollte Ersatz für Chips und süßes sein und nicht eine richtige Mahlzeit ersetzen.

    Und ich bin mir sicher, dass Miss Ellie das genau weiß und versucht, einen gangbaren Weg für sich und ihre Tochter zu finden.


    Mein Bsp: Ich habe fürs letzte Klassentreffen eine 10km Wanderung vorgesehen über 5 Std mit 2x Einkehren und Pause. 10 Menschen aus meinem Jahrgang 1973 waren dazu körperlich nicht mehr in der Lage - nicht immer aus Gewichtsgründen übrigens. Ich weiß das jetzt und habe das Programm umgestellt, aber das lag tatsächlich außerhalb meiner Vorstellung.

    Es ist aber auch nicht immer leicht, immer diejenige zu sein, die die anderen ausbremst. Ich (Jahrgang 1974, stark übergewichtig und mit Arthrose in Knien und Hüften) kann keine zwei Kilometer am Stück laufen und gehe damit nicht gern hausieren. Es ist ein total blödes Gefühl, Programme immer danach scannen zu müssen, ob da für andere selbstverständliche Laufstrecken dabei sein könnten. Kommunikation hilft sehr, aber eine gewissen Empathie und Feinfühligkeit eben auch.

    Darf ich mal fragen, ob jemand von euch, die ihr das Wiegen-und Sumoprojekt eine tolle Sache findet, selbst dick ist oder dicke Kinder hat?


    Keine noch so einfühlsame Lehrkraft kann verhindern, dass öffentliches Wiegen maximal schambehaftet ist. Fatshaming ist so stark gesellschaftlich verwurzelt. Es reicht doch schon ein Kichern oder verstohlene Blicke der Mitschüler*innen, wenn es überhaupt dabei bleibt. Viele Erwachsene schämen sich davor, ihrer Ärztin ihr Gewicht zu nennen oder sich wiegen zu lassen.


    Ich kann gar nicht sagen, wie unpassend ich Hinweise darauf finde, dass Miss Ellie ihrer Tochter beim Abnehmen helfen soll oder die Information, dass Bewegung ja gegen Adipositas hilft. Meint ihr im Ernst, das wissen dicke Menschen nicht selbst?

    Danke.

    In Münster am Freitag 16.2. ab 17:00 Uhr auf dem Prinzipalmarkt:

    "Keinen Meter"

    Aus Protest gegen den Neujahrsempfang der AFD am selben Abend.

    #gruebel

    Neujahrsempfang? Mitte Februar?! Es sind halt ewig-gestrige...

    30.000 Menschen waren da, die Stimmung war toll - und von 170 angemeldeten AfDler:innen haben nur 100 das Rathaus erreichen können. :)

    Danke, du Liebe. Das fand ich auch richtig gut, aber einige von den Parteien waren wohl ziemlich vergrätzt, weil sie nicht reden und mit Fahnen auftreten sollten. Ich fand auch gut, dass ein breites Spektrum da war von den autonomen Busters bis zur evangelischen Pfarrerin und dem katholischen Pastor. Die einen waren den einen zu radikal, die anderen den anderen zu fromm. Und trotzdem haben alle zusammen das gleiche Ziel und ich hab mich mittendrin sehr wohl gefühlt.

    So, gestern war nun die Kundgebung bei mir im Vorort vor der Buchhandlung. Es waren über 500 Menschen da und mein Redebeitrag hat ganz gut geklappt, auch wenn ich wirklich nervös war. Aber es war schön, ein tolles Gefühl.


    PS Den Redebeitrag gibt's sogar auf YouTube, aber ich bin nicht sicher, ob ich den Link hier posten darf.

    Danke Spinosa

    Storytelling kann ich, Bücher verkaufen funktioniert ja genauso. Vielleicht erzähl ich den Leuten einfach die Woche über, warum sie zur Demo kommen sollen (mach ich ja eh schon) und destillier das dann zu nem Redebeitrag. Und ich steh da ja als Buchhändlerin, also sollten die Geschichten und Emotionen aus dem Laden kommen. #gruebel

    Am nächsten Samstag um 14:00 Uhr in Münster-Gievenbeck.


    Ich darf/muss/will! als örtliche Buchhändlerin einen Redebeitrag halten und bin ziemlich nervös. Schreiben zum lesen trau ich mir zu, aber schreiben, um vor Leuten zu reden - schwierig.

    Du hast da sicherlich menschlich recht, wobei ich mich frage, was denen passiert ist, das so eine Klausel überhaupt drin steht.

    In den Arbeitsverträgen, die ich in meiner Buchhandlung anbiete, steht das auch ähnlich. Mir ist noch keine Bewerberin vor Arbeitsantritt "einfach so" verloren gegangen. Ich hatte eine, die sich den Job aus gesundheitlichen Gründen dann doch nicht vorstellen könnte. Natürlich hab ich da kein Geld verlangt.

    Aber die Vorstellung, dass eine neue Mitarbeiterin einfach nicht auftaucht oder ganz kurz vorher absagt, macht mir jedes Mal Sorgen. Dann muss ich nämlich innerhalb kurzer Zeit eine Angestellte ersetzen, die ich wirklich brauche, wahrscheinlich, während ich gerade die Stunden dieser Angestellten zusätzlich zu meinen eigenen im Laden stehe. Nicht schön.

    Ob ich die Klausel zur Anwendung bringen würde? Wahrscheinlich nicht. Ich schaue lieber, dass ich zwischen Vertragsschluss und Arbeitsbeginn Kontakt halte, aber wenn jemand offensichtlich nur "was Besseres gefunden" hat? Keine Ahnung.

    Wir hatten mal ein Weihnachten, bei dem ich am Heiligmorgen aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Es gab TK-Essen, wenige Geschenke, fast keine Deko. Und es war soo schön, auch unsere Kinder reden heute noch davon.

    MIr sind bei euren Überlegungen manchmal echt die Tränen gekommen. Wie zugewandt Schule sein kann!


    Ich habe ADHS und bin wahrscheinlich hochbegabt, als Kind hatte ich die "Mädchenversion", still, verträumt, mit ganz kleinen, unauffälligen Hibbelbewegungen. Ich habe manisch gelesen, könnte mit den meisten meiner Mitschüler:innen wenig anfangen, weil die gefühlt 3 Jahre älter waren und mich gehänselt haben. Übergewichtig war und bin ich auch noch.


    Ich hatte einen unglaublichen Will To please und Leistungsdrang, wollte es richtig machen und konnte es nicht. Meine klassischen Noten waren: schriftlich 1, mündlich 5, zusammen 3. Was hab ich mir anhören dürfen... Ich habe es wirklich, wirklich versucht, aber: zuhören, mitkriegen, wenn eine Frage gestellt wird, überlegen, was gefragt ist (oft genug wollten die LuL nur eine Wiederholung des eben gesagten), mir etwas zurechtlegen, mich melden - das ging nicht. Oft habe ich, weil ich nicht kontinuierlich mitschreiben konnte, mir kurz vorm Einsammeln das Heft einer Freundin ausgeliehen und es in zwei Tagen komplett mit Graphiken abgemalt. Danach konnte ich den Stoff. In der Oberstufe wurde es besser, da war in manchen Fällen stricken erlaubt (plötzlich konnte ich immerhin zuhören!) Und die Mitschüler:innen wurden netter und die Außenseiterin wurde zumindest ein bisschen cool.


    Was mir geholfen hätte:

    - Wenn meine konzentrationsfördernden Strategien (malen, stricken usw nicht verboten gewesen wären

    - Wenn es häufiger eine Wahl gegeben hätte, in welcher Form eine Aufgabe zu machen gewesen wäre: Aufsatz (meins!), Vortrag (Hiiiilfe), Plakat, Gespräch mit der Lehrerin ohne lästernde Klasse

    - Wenn es wirklich soziales Lernen gegeben hätte in der Schule