Beiträge von Corva

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    Ich hasse Sponsorenläufe und habe die auch eigentlich immer boykottiert...


    1. Ich war eine miserable Sportlerin und habe eh ständig unter Hänseleien gelitten. Hätte ich da auch noch gegen Geld laufen sollen mit messbarem Ergebnis, ich hätte mich in Grund und Boden geschämt. Wahrscheinlich geht es manchen Kindern heute auch so.


    2. Wir haben hier Eltern, Großeltern und eine nette Nachbarschaft. Tochters bester Freund war seinerzeit neu zugezogen, hat keine Großeltern mehr und auch sonst keine Verwandtschaft vor Ort. Am Ende hat seine Mutter pro Runde unglaublich viel gezahlt, damit der arme Kerl nicht nur mit den 2 EUR pro Runde von den Eltern auftauchen muss.


    3. Ja, es ist ein blöder, ungleicher Wettbewerb unter den Kindern gewesen. Ich hab dann gesagt, ich spende eine pauschale Summe, die nicht davon abhängt, wie viele Runden um den Park meine Tochter dreht.


    4. Am Ende spenden auch hier wieder vor allem die Eltern und andere Schulinterne.


    Fazit: Ich finde alles, was mit verkaufen nach außerhalb: Waffeln, Bastelkram, Flohmarkt usw. zusammenhängt und in der Klassengemeinschaft stattfindet, am sinnvollsten.

    Mein Sohn besucht ab dem Sommer ein Gymnasium in Münster (hoffentlich) in der inklusiven Klasse. Er selbst hat keinen ausgewiesenen Förderbedarf. Ich werde berichten!


    Übrigens: bei der Anmeldung sagte mir die Sekretärin, für die I-Klasse würden viel mehr Mädchen angemeldet (von wegen sozial und so), so dass wir mit einem Jungen (auch noch mit guten Noten und gutem Sozialverhalten) einen Platz schon sicher hätten. Genderkacke eigentlich.

    Ich habe/hatte auch so einen Mathematiker im Hause.


    Wir haben lange im Auto zu Zeitvertreib gerechnet auf dem Weg zur Kita. Eines Tages hab ich ihn gefragt: "Und wenn da zwölf Vögel auf dem Draht sitzen und es fliegen zwanzig weg....?"


    "Dann sitzen da acht Minusvögel - ist doch klar..."



    #dreiraben


    Inzwischen ist er fast zehn, rechnet souverän mit Brüchen und hat viel Spaß an Mathe...

    Mein Vater war 23, als ich geboren wurde.


    Ich hatte im Kindergarten immer das Problem, dass meine Mit-Kiga-Kinder mir nie geglaubt haben, dass das mein Papa ist, der sei doch bestimmt mein Bruder: bärtig, in Jeans und von mir mit dem Vornamen angesprochen...


    Aber insgesamt fand ich es toll, junge Eltern zu haben.

    In der letzten Woche warnte uns Großtochters Lehrerin (wir waren auf dem Infoabend fürs Praktikum), dass es z.B. in Arztpraxen noch oft so sei, dass die Mädchen quasi ein Praktikum als Arzthelferin machen und die Jungs mit dem Arzt mitgehen...


    Großtochter geht aber eh ins örtliche Naturkundemuseum, in die geologisch-paläontologische Präparationswerkstatt - hat sie (fast) ganz alleine rausbekommen und organisiert.

    Ja, aus der Schweiz ists weit...


    Wir steigen spät abends in den Zug und sind morgens um zehn in Lejre. Der erste Tag gehört uns, wir dürfen immer in einer der Schulhütten übernachten, grillen ganz allein und neuzeitlich im Feuertal und am Samstag morgen gehts mit dem Einkleiden los. Diesmal will ich den krapproten Peplos!


    *träum*

    Aaalso: wir haben dieses Jahr ein wunderbares Reiseprogramm:


    Nach Ostern fahren wir eine Woche auf die Liparischen Inseln, in ein Traumhaus auf Salina direkt am Meer. Auf dem Weg dahin machen wir einen Zwischenstopp in Neapel und schauen uns für zwei Tage Pompeji an.


    Im Sommer werden wir, wie in den letzten beiden Jahren, (wenn alles gut geht) wieder ins Sagenland nach Lejre fahren und eine oder zwei Wochen in der Eisenzeit leben: http://www.sagnlandet.dk/
    Das ist der erholsamste Urlaub, den man sich denken kann: den ganzen Tag einfache, aber anstrengende Dinge tun, als Familie zusammenleben, spinnen, nadelbinden, Öfen bauen, schmieden und mit dem Dunkelwerden ins Bett, morgens mogeln und Kaffee am Feuer trinken...


    Leider haben wir für dieses Jahr noch keine Zusage - gerade aktualisiere ich mein E-Mail-Postfach minütlich. Drückt mal die Daumen!

    Karriere bedeutet für mich vor allem Fortschritt, etwas erreichen, weiterkommen.


    Nach der Definition habe ich in den letzten Jahren Karriere gemacht, von der ungelernten Studienabbrecherin über die Auszubildende zur Selbständigen mit eigenem funktionierenden Buchladen.


    Hier werde ich erstmal bleiben, also zwar den Laden voranbringen, ich selbst werde jetzt aber erstmal "für immer" Inhaberin und Geschäftsführerin sein, also nicht "weiterkommen"... Will ich auch gar nicht - ich bin so zufrieden wie noch nie in meinem Leben.


    Mach ich jetzt noch Karriere? Kann man mit Karriere machen fertig sein? Oder ist das nicht so wichtig? Fragen über Fragen... Oder ist Karriere machen in meinem Fall mehr Umsatz, irgendwann ne Filiale, mehr Leute - wahrscheinlich.

    Ich meld mich grad mal selber - heute morgen kam eine Mutter in den Buchladen und suchte ein Ballettbuch für Kinder um die 4 Jahre. Ich hab ihr dann das rosa-glitzer-Zeug gezeigt, was wir da nunmal so da haben...


    Da schaut sie mich an und meint: "Hmm, ich glaub, mein Sohn hätte es gern etwas weniger rosa."


    Wir haben dann was gefunden und bestellt, aber ich war echt erschreckt, wie klar ich hatte, dass ein KIND, das sich fürs Tanzen interessiert, ein MÄDCHEN sein muss.


    [Natürlich hätte es auch sein können, dass der zu Beschenkende die Lieblingsfarbe rosa hat, war aber nicht so...]

    Meine Kinder sind seit jetzt sechs Jahren in einer gebundenen Ganztagsgrundschule und ich stehe voll hinter dem Modell. Beim Wechsel meiner Großen war ich skeptisch: Sie war mit Unterricht bis 12 schon total ausgelastet und am Ende. Aber es gab an der Wunschschule nur GT, also haben wir es gewagt.


    Ich hatte von Anfang an ein Kind, das um 15:40 gut gelaunt und zufrieden war, keine Spur von totaler Erschöpfung. Die Kinder haben am Vormittag eine ganze Stunde Pause, und dann am Mittag wieder Was-ihr-wollt-Zeit für dieselbe Zeit.


    Es wechseln sich Gruppen-, Einzelarbeits- und Pausenzeiten ab, darüber hinaus können die Kinder auch innerhalb der Arbeitsphasen nach Absprache Pausen machen.


    Weniger Stress und Hektik waren die Folge, und: um 15:40 war kompromißlos frei. Gut, ich glaube, 2 x im Jahr haben wir etwas gesammelt oder vorbereitet, aber das wars an Hausaufgaben, auch an den beiden kurzen Tagen, an denen die Kinder schon um 12:40 fertig sind.

    Achja, eine meine prägendsten Kindheitserinnerungen ist, wie ich mit anderen bekannten Kindern auf nem Bullidach im Bonner Hofgarten sitze, um uns herum Menschen bis zum Horizont... und alle singen.

    Kommt drauf an.


    Bei ner Demo auf breites-Bündnis-Basis war ich auch schon mit Kind im Tuch bzw. Buggy, auf vielen anderen nicht oder nur ohne Kinder (eher gar nicht, so lange ich gestillt habe oder aus anderen Gründen eine längere ungeplante Abwesenheit - Kessel o.ä. - nicht gegangen wäre).


    Und dann immer hinten eher am Rand zwecks sich notfalls schnell ausklinken können.

    Bei uns herrscht ein Konsens: Wir alle tun so, als gäbe es Nikolaus und Osterhase und sind uns alle einig, dass es die natürlich nicht gibt. Geht. Und macht Spaß.


    Daneben führen wir viele Diskussionen um Glauben und Religion, mein Mann ist überzeugter Atheist, ich unklar (Kopf versus Erziehung), die Kinder sind ungetauft, gehen zum Religionsunterricht (nein, halt, die Große hat jetzt Philosophie gewählt), manchmal mit der Nachbarsfamilie in die Kirche usw.

    Bei uns gilt auch: unser Haus, unsere Regeln. Da wundert sich schon mal ein Freund, dass bei uns nach ner halben Stunde wii Schluss ist. Macht nichts.


    Ausnahmen von der Regel gelten dann, wenn unsere Regeln einem Kind schaden können (und ich davon weiß: L. soll besser keine zu grusligen Filme oder Spiele sehen, A. verträgt keine Laktose, U. hat eine Tierhaarallergie - dann kommen eben keine Meerschweinchen ins Haus, sondern bleiben draußen im Stall). Allerdings werde ich Nutella und Ketchup nicht aus der Küche verbannen, weil Besuch kommt, ebensowenig würde ich die halbe Stunde wii oder anderweitig genutzte Bildschirmzeit untersagen. Gastkinder kriegen Süsses ab, können natürlich mitessen, kriegen aber in der Regel keine Extrawurst gebraten.

    So hättest du mich im Krankenhaus auch mal sehen können - ich war mit Kleinsohn im Krankenhaus und musste dringend organisieren, dass Großtochter irgendwohin konnte und viele Termine für mich absagen bzw. endlich meinen Mann informieren. Kleinsohn schrie fast immer.


    Würde eine Bekannte oder auch Zimmergenossin im Krankenhaus immer oder oft teilnahmslos bei ihrem schreienden Baby sitzen, würde ich reagieren bzw. habe das auch schon getan. Aus einer einzelnen Situation kann man aber nur schwer auf die EInstellung oder Lage schließen. In einer solchen Stresssituation wie "mit Baby im Krankenhaus" dann auch noch mehr als mitfühlende Blicke zu ernten könnte die Situation nur schlimmer machen.

    Oft bringe ich sogar meine Achtklässlerin mit dem Auto zur Schule. Weil es gut in meinen Morgenplan passt, weil uns die halbe Stunde zusammen gut tut und sie eine pubertierende Eule ist, die morgens auch dann schwer aus dem Bett kommt, wenn sie zeitig geschlafen hat, und weil um 6:55 im vollen Bus stehen einfach doof ist.


    Ich sehe nicht ein, dass sie busfahren soll, nur damit sie selbständig wird. Natürlich kann sie busfahren, tut es auch oft genug alleine, organisiert sich ansonsten weitgehend selbst und kommt mir nicht sehr verzogen vor.


    Für die Akten: Ich bin keine "ältere Mutter", sondern beim Elternabend meist eine der Jüngsten (Altersunterschied zur Tochter 25 Jahre).