Bis hin zu: "Was würde ich machen, wenn ich plötzlich in einem völlig fremden Land leben muss, die Sprache nicht kann, mich kaum verständigen kann, mich mit den Sitten und Gebräuchen nicht auskenne...?"
Ich fand es gut, dass die Anna im Buch und ihre Familie schnell Leute kennen gelernt hatten, die ihnen helfen: Madame Socrate, Colette, Francine und ihre Eltern...
Und gerade diese letzte Frage finde ich heute auch für Kinder sehr aktuell...
Ist sie ja auch - und auch ganz nah an den Kindern dran (meine Große hatte letztes Jahr ein Mädchen in der Klasse, die mit ihrer Familie von Syrien nach Deutschland geflohen ist.)
Aaaaber .... da gibt's bestimmt Bücher, die solche Themen behandeln, ohne sie in den NS-Kontext einzubetten.
Außerdem erinnere ich mich an "Der Hauptmann von Köpenick" (10.?) und den "Schimmelreiter" (7. Klasse).
Ähnliches hier. Und die "Blechtrommel" (*uäh*) in der Kollegstufe. Irgendwann auch die "Physiker" (die fand ich ja gut). Leider kann ich mich so überhaupt nicht mehr an die Lektüre der Fünften erinnern.
Am hiesigen Gymnasium werden und wurden Generationen von Schülern mit "Rolltreppe abwärts"gequält.
Das klingt ja auch ziemlich zeitgemäß *ironie off*.
Verständlicherweise gehen die Meinungen, was "gute Lektüre" ist, ziemlich auseinander. Das wird in den höheren Jahrgangsstufen sicherlich immer schwieriger (auch für die Lehrer), ein inhaltlich sinnvolles, sprachlich ansprechendes und vergleichsweise modernes und interessantes Buch zu finden.
(Ich finde ja Erich Kästner mittlerweile ganz schrecklich- sowohl sprachlich als sein Kinderbild *grusel*)
Die Klassenlektüren in der Grundschule fand ich bei beiden Kindern immer sehr glücklich gewählt (z.B. Geisterjäger von C.Funke)
Aber ich schweife ab ....