Beiträge von Irene

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    Eluna, ist das mit den 80-90 ein Erfahrungswert? Mir will nicht so recht einleuchten, warum 42 und im grünen Bereich schlechter sein soll als 80 oder 90.

    Beim Eisenwert ist ein höherer Wert ja auch nicht besser.


    Gibt es da seriöse (!) Quellen? Gerade bei Vitamin D findet man da mehr Mist als Belastbares.

    Ich habe heute morgen einen interessanten Bericht dazu gehört. Die Studien sind tatsächlich extrem widersprüchlich, und werden von beiden Seiten instrumentalisiert. Da blickt kaum noch jemand durch.

    Dieser Alleingang ist natürlich nicht in ordnung, aber was ist an Glyphosat wirklich dran? Was ist die Konsequenz eines Verbotes? Da wird dann doch am Ende nur ein Pestizid gegen das andere ersetzt.


    Ich finde, das ist eine Stellvertreterdiskussion.

    Ich glaube nicht, dass die FDP eiskalt kalkuliert hat. Aber das ist Ansichtssache. Es wurde ja auch behauptet, dass sie ihren FB-Header, so eine einfache gelbe Oberfläche mit ein bisschen Schrift, schon weeeeeit vorher angefertigt haben müssen, weil der Grafikschnipsel nur wenig später online war.

    An so einem albernen Quatsch sieht man, wie emotional aufgeladen die ganze Nummer ist. Jeder Mensch, der sich ein bisschen mit Politik auskennt, muss wissen, dass der Weg zu Neuwahlen sehr lang ist und vorher noch eine Minderheitsregierung steht und davor noch die Staatsräson und das mahnende Wort des Bundespräsidenten. Da muss man schon um sehr viele Ecken denken, um sich bei nur ganz ganz ganz eventuellen Neuwahlen einen Vorteil auszumalen.


    Aber gut, das kommt auch bisschen auf die eigene Filterblase an, glaube ich. Ich lese derartig kreuz und quer, dass ich mittlerweile die krudesten Vorschläge von FB bekomme :D

    Aber ich glaube, die SPD müsste vorher aber erst einmal in Klausur gehen, so eine Reformierung, eine Neuausrichtung (oder ein zurück zu den Wurzeln) benötigt Arbeit. Und ich bin skeptisch, ob das mit einem Eintritt in die Regierung nicht auf der Strecke bleibt. Reformierung und Regieren .... ich glaube nicht, dass das geht. Die SPD kann eine Auszeit für sich gut gebrauchen. Die Person Schulz ist angeschlagen, wird mit dem schlechten Wahlergebnis in Verbindung gebracht. Eine neue Personalie ist so schnell nicht aufgebaut...


    Man muss da auch mit etwas zeitlichem Vorlauf denken. Für unser Land wäre es wichtiger, eine gestärkte SPD zu haben als eine angeschlagene, die in eine Koalition mit der SPD und den Grünen getrieben wird um der Staatsräson willen.


    Noch ein Wort zu den Grünen: Ich weiß, es gibt hier viele Fans, und ich habe sehr lange auch Grün gewählt. Aber das Anspruchsverhalten dieser Partei, die in der öffentlichen Wahrnehmung aus den Schreihälsen Roth, Trittin, Özdemir und der Göring-Eckardt besteht, die mehrheitlich postengeil sind (Özdemir will beispielsweise sehr sehr gern Außenminister werden), aber letztendlich die wenigsten Wählerstimmen einbringen, bringt mich regelmäßig zum Brechen. Dass die Sondierung gescheitert ist, rechne ich zu großen Teilen den Grünen zu. Und dem merkwürdig apathischen Verhalten von Frau Merkel.

    Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das ok fände. Auf jeden Fall besser, als eine Neuwahl. Ich finde es im Gegenteil sogar schädlich, sich wie ein bockiges Kind zu sperren, nur um selbst vielleicht bei einer Neuwahl ein paar Prozent mehr zu bekommen.

    ich möchte kurz auf das "bockige Kind" eingehen. Meinst Du damit die FDP oder die SPD? Naja, ist auch egal :)

    Jede Partei hat ja ein bestimmtes Profil und bestimmte Kernthemen. Wenn man sich nun in den Sondierungsgesprächen zunehmend nicht wiederfindet und Konsequenzen zieht, ist das bockig oder ist das konsequent?

    Es wird in den Medien sehr viel Zeit darauf verwendet, diesen Punkt unterschiedlich zu beleuchten. Ich persönlich glaube nicht an die Theorie, dass das aus lauter Berechnung passiert ist. Ich habe aufmerksam die Berichterstattung verfolgt, und es wurde ja auch ausgiebig von den Beteiligten an Statements gleich vom Verhandlungstisch aus in den Äther getönt.

    Mein Empfinden war nicht, dass man sich annähert. Und das da jetzt im Nachhinein gerade von den Grünen so postuliert wird ("wir waren kurz vor einer Lösung!" und ähnliche Schmankerl) kann man getrost sehr skeptisch sehen. Klar will jetzt niemand den Schwarzen Peter haben, das Volk ist sauer, und der Buhmann wird es ausbaden müssen. Und wer ist da besser geeignet, als jemand, als der Lindner?


    Und was die SPD angeht, so ist die ganz sicher kein bockiges Kind, sondern zeigt endlich mal eine klare Linie. Wenn sie jetzt wieder in die Regierung eintritt, wird die nächste Wahl noch schlechter für die SPD ausfallen. Das ist eine Partei, die endlich wieder zu ihren Wurzeln zurück muss und kein Steigbügelhalter für die CDU mehr sein darf.


    Ich mag die Idee einer Minderheitsregierung.

    Der Augstein hat heute bei SPON folgendes geschrieben, das finde ich sehr interessant:

    „Bleibt noch eine letzte Variante - es wäre auch die einzige, die Merkel Gelegenheit böte zu zeigen, dass sie an der Macht überhaupt noch interessiert ist: eine Minderheitsregierung. Die hat in Deutschland keinen guten Ruf. Zu Unrecht. Wechselnde Mehrheiten gefährden nicht die Stabilität eines Landes - siehe Skandinavien, wo solche Regierungen seit Jahrzehnten in Ruhe und mit Erfolg arbeiten. Im Gegenteil, sie beleben die Demokratie.

    Eine Minderheitsregierung kann auf die verfassungsfremde Fraktionsdisziplin verzichten. Und sie befreit das Systen vom ewigen Zwang zum "kleineren Übel". Gleichzeitig stärkt sie das Parlament, weil die politische Auseinandersetzung aus den Hinterzimmern der Koalitionsausschüsse zurück ins Licht der demokratischen Öffentlichkeit wandert. Die SPD-Politikerin Hannelore Kraft nannte ihre Minderheitsregierung in Nordrhein-Westfalen einst die "Koalition der Einladung" - das war ein hübsches Wort!“


    Das klingt doch richtig nach Demokratie!

    klar, die werden wahrscheinlich vor lauter Angst die Leute selbst an den Verhandlungstisch zerren.


    Mein Gott, was ist nur aus diesem Land geworden... Ich weiß, ich klinge wie ein alter Mann mit Hut, der Leserbriefe an die Zeitung schickt. Aber mal ehrlich, wir Ossis haben eine Revolution angeschoben und zumindestens friedlich durchgeboxt, meint Ihr nicht, wir kriegen alle zusammen das jetzt auch noch hin? Es kann doch nicht sein, dass in diesem Land alles über Selbstzensur und "ja nichts ändern" und "es könnte ja alles nur noch schlimmer werden" läuft. Das ist jetzt auch eine Chance!