Beiträge von Irene

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Wir haben noch nicht so viel Taschengelderfahrung. Der Meister ist dieses Jahr in die Schule gekommen und bekommt nun seit Schuljahresbeginn jede Woche 50 Cent. Die stehen zur freien Verfügung. Bei Ausgaben über 2 Euro soll er jedoch vorher mal Rücksprache halten. Momentan spart er auf ein Schokocroissant beim Bäcker.

    das muss er sich von seinem Taschengeld kaufen? #blink

    Lasern geht aber nur bei lediglich hyperplasierten und nicht ständig entzündeten Tonsillen.


    Große Tonsillen sehen immer zerklüfteter aus, allerdings gibt es da Steigerungsstufen. Das „Eiter“, was Ihr seht, ist das punktuell oder eher flächig?

    Liebe Anima, ich habe mich über Jahre hinweg mit dem Thema beschäftigt, weil wir immer wieder überlegt haben, wie wir der Hyperplasie der Mandeln Herr bzw. Frau werden.

    Ich habe viel Material, viele Studien gelesen. Und natürlich wurden die Leitlinien erst in jüngerer Zeit, vielleicht geschätzte 10-15 Jahre, geändert. Das ist doch keine Anmaßung, was soll das Herumgepampe?

    Das kann man alles nachlesen, mach das doch einfach. Mein Gott, ich habe doch nicht Deine Eltern beleidigt oder ihre Fachkompetenz in Frage gestellt #rolleyes


    Und wie gesagt, eine Mandelentfernung steht doch überhaupt nicht zur Diskussion.

    Scheisse. Das ist uns auch mal passiert, der Keiler war schwer verletzt. Ein Polizist hat ihn dann erschossen auf mein Bitten hin und er ist ewig nicht gestorben und blutend über den Acker gerobbt. Das werd ich nie vergessen.


    Gut, dass Ihr unverletzt seid...

    Nein, damals war das Risiko noch nicht bekannt, auch unter Medizinern nicht. Darum geht es doch auch gar nicht.

    Man findet heute eh kaumnoch jemanden, der eine Indikation sieht, die Diskussion ist also obsolet.

    naja, die "Mach mal Zitronenwickel"-Postings hab ich ehrlich gesagt auch überlesen, das bringt garnichts. Das kann man bei einer banalen Erkältung machen, aber im Ernst: Ich hab ja echt schon sehr Vieles ausprobiert und auch einiges für gut befunden. Aber Halswickel finde ich persönlich so wie Lutschbonbons mit Honig. Kann man machen, schadet nix...


    Den Erreger richtig zu bestimmen und mal zu schauen, was eigentlich los ist, ist wichtig. Ich halte die schulmed. Diagnostik da eigentlich für super. Und wenn da was echt im Argen ist, muss man mit einem genau passenden Antibiotikum dran. Was ich schlimm und kritisierenswert finde, ist die Gießkannenmentalität, die es trotz so vieler Warnungen und Leitlinien immer noch gibt.

    So eine Tonsillitis müsste das kleine Einmaleins eines Kinderarztes sein. Ich verstehe nicht, wieso man da so vorgeht, und dann noch wiederholt.

    Ich hab sie komplett weg und es galt als routine.

    Ich weiss gar nicht was daran so gefährlich sein soll. Ja nachbluten, ok, aber dafür ist man ja im kh.

    Abervielleicht gibts neue Erkenntnisse dazu. Ist bei mir 25 jahre her.

    Das Nachblutungsrisiko ist sehr hoch, es gab damals dadurch auch Todesfälle.


    Ich habe den Unterschied zwischen Lasern und Komplettentfernung weiter oben erklärt.

    Beim Lasern werden die Blutgefäße gleich wieder geschlossen und es wird idR nicht die ganze Mandel weggelasert, sondern auch oft nur gekappt, beim Herausschälen wird es komplizierter. Und da diese Region sehr gut durchblutet ist und man auch nie weiß, wie genau die großen Blutgefäße rechts und links am Hals liegen, ist so eine Komplett-OP risikoreich. Ich würde sie niemals ohne Not durchführen lassen.

    diese vielen Zitate machen mich ganz irre...


    Und es gab während der ganzen zeit nicht mal einen Abstrich? Woher wissen die denn dann, dass es eitrig ist? Ein fibrinöser Belag (ungefährlich, sozusagen "Entzündungsabfall") und ein eitriger Belag sind nicht immer zweifelsfrei voneinander zu unterscheiden. Wurde mal der Entzündungswert genommen? Und was genau wurde in der Uniklinik "kontrolliert"?

    Dass er kein Fieber hat, spricht definitiv nicht für eine eitrige Tonsillitis. Dass er munter ist, auch nicht. Bei bakteriellen Infektionen ist der Allgemeinzustand in der Regel reduziert. Ich habe eitrige Anginen gehabt und mir ging es jedenmal furchtbar schlecht.


    Ich glaube folgendes, aber das ist natürlich eine absolute Ferndiagnose:

    Die Mandeln sind groß, zerklüftet. Das heißt, jeder Erreger hängt sich dort erstmal fest. Das ist oberflächlich der Grund für die vielen Mandelentzündungen. Dahinter steckt aber die Hyperplasie, also die Vergrößerung der Mandeln, die sind quasi immer leicht entzündet, geschwollen und in Alarmbereitschaft, möglicherweise (und vermutlich ganz wahrscheinlich) mit vergrößerten Rachenmandeln (Polypen), die das Hören beeinträchtigen (können). Die beiden Sachen sind häufig im Gefolge. Das Kind öffnet den Mund beim Atmen, schnarcht vermutlich. Schleimhaut trocknet aus, wird noch anfälliger, der nächste Virus. Und so weiter und so weiter...

    Und dann ist eine sekundäre Besiedlung mit Bakterien quasi normal. Und es wird dann jedesmal etwas gefunden, obwohl das nicht die Ursache ist, sondern ein Nebenkriegsschauplatz. Denn ein nicht unerheblicher Teil der Menschen (und vor allen Dingen Kinder) hat eine asymptomatische Besiedlung mit Streptokokken, besonders in der Infekt-Jahreszeit.


    Ich würde, bevor noch ein AB ausprobiert wird und dann keines mehr übrig ist, darauf bestehen, dass ein Rachen-Mandelabstrich gemacht wird, um überhaupt mal zu schauen, was sich da so tummelt. Ihr zerschießt sonst das Immunsystem und den Darm Eures Kindes völlig. Es wundert mich, dass er noch keinen Durchfall bekommen hat von dem vielen Zeug. Es muss mal ein Blutbild gemacht werden, gibt es eine (Infekt-)Anämie, Entzündungswerte sowieso usw.


    Was das Mandeln entfernen angeht, so ist es so: Unauffällige, aber hyperplasierte (stark vergrößerte) Tonsillen kann man lasern lassen, das Risiko ist viel kleiner.

    Infektionsherde, die man auf Dauer nicht in den Griff bekommt, müssen raus. Es ist das Nachblutungsrisiko, was Probleme macht. Deshalb sollte man auf eine längere Verweildauer im KH bestehen, damit im Notfall Hilfe da ist. So hätte ich es jedenfalls gemacht, bei uns war es aber _nur_ eine Hyperplasie.


    Und nochmal zu dem Todesfall weiter oben: Ich hatte heute morgen wenig Zeit und wollte da nicht zwischengrätschen, aber jetzt nochmal etwas ausführlicher: Es ist NICHT zielführend, Horrorgeschichten zu erzählen, das ist NIE zielführend. Zumal es in diesem Fall einige Fragen aufwirft, ich wollte heute morgen nur aus Pietätsgründen da nicht darauf herumreiten. Niemand operiert einen Patienten, der einen Herzinfarkt oder eine Lungenembolie hat, am offenen Herzen, das hab ich schonmal nicht verstanden. Es gibt keine "verkümmerte Herzhälfte". Auch vor 30 Jahren gab es eine antibiotische Abschirmung bei derart Operationen. Das heißt, ob der Tod ursächlich durch die chron. Mandelentzündung verursacht wurde, ist gar nicht klar. Wahrscheinlicher wäre tatsächlich eine Embolie im Nachgang der OP. Und nochwas: Es ist 30 Jahre her. Und es bringt überhaupt nichts.


    So, jetzt könnt Ihr mich wieder vollblaffen.

    Ludowica, ein Dank für meinen Beitrag erhalte ich nicht, obwohl er ohne Zweifel mehr bringt als eine Horrorstory?

    Ich sollte mir langsam mal einen Zettel machen, wem ich hier meine Zeit und mein Wissen widmen sollte und von wem ich nur pampige Antworten bekomme. Das verärgert mich sehr!

    Latie, solche Geschichten sind nicht hilfreich. Streptokokkenerreger sind heute nicht mehr mit einem so hohen Komplikationsrisikoverbunden, zumal das viele Jahre her ist und es auch andere Gründe gehabt haben kann... Es ist übrigens genau so möglich, eine myokarditis durch einen Virusgrippeerreger zu bekommen.

    Gab es denn einen Schnelltest? Und gab es denn bei den wiederholten Entzündungen mal einen richtigen Abstrich und eine Kultur?


    Ich finde das Verhalten des Arztes fahrlässig.

    Es ist doch klar, dass der Erreger nicht auf das AB anspricht, deshalb muss im Labor getestet werden, welches AB hilft. SO funktioniert eine sinnvolle Antibiose.

    Da könnte ich mich so aufregen! Da braucht sich natürlich auch niemand wundern, wenn das Kind immer wieder krank wird, ein AB hat immer auch Nachteile, beispielsweise die Infektanfälligkeit danach.

    Klar, unbedingt ein Probiotikum!


    Und unbedingt eine Kultur anlegen lassen, da würde ich drauf bestehen. Ich habe bei Entzündungen immer fibrinöse Beläge, ich bekam AB früher ständig angeboten. Und bei Kindern dominieren meines Wissens Virale Erreger. Aber klar, irgendwann setzt sich da dann auch was drauf.


    Hat das Kind denn den Mund beim Schlafen offen, schnarcht es?


    Ich würde Immupret empfehlen, erst akutdosierung, dann über mindestens zwei Monate die chronische. Und lass die Kultur anlegen...

    Pony, zusätzlich viel lesen. Wenn man sieht, wie die Wörter geschrieben sind und auch noch einen Antrieb hat, sie zu lesen (was bei so Übungskram ja eher Zwang ist), ist das die halbe Miete.

    Und wenn sie schon viel liest... ich denke, das gibt sich. Dieses dämliche Schreiben nach Hören in Berlin hat bei uns auch lange noch nachgehallt...

    Eine MOE merkst Du immer, weil das Baby, Kind und auch der erwachsene Mensch SCHMERZEN hat.

    Und ein Baby schreit dann häufig/er. Ich würde bei Kindern ab einem Jahr am dritten Tag gehen, wenn das Fieber hoch ist. Da lohnt es sich dann schon, mal nachzuschauen.


    Wenn man ein Baby hat, was ständig hoch fiebert, kann man das dann auch besser einschätzen und vielleicht erst am 4. oder 5. Tag gehen, wenn keine abweichenden Verhaltensweisen oder eine Symptomatik dazukommt.


    Trotzdem halte ich nicht viel davon, über 40 Grad fiebern zu lassen, weil das Kreislaufsystem extrem belastet wird. gut fand ich immer die halbe Dosis Fiebersenker, dann hat man noch Betriebstemperatur, aber es stürzt nicht massiv ab.