Beiträge von wildfang

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    Muss aber beides nichtt sein und dann hast du die Gelegenheit verpasst, was cooles zu lernen.


    Wenn ich nur von Frauen lernen wollen würde, hätte ich sehr viel weniger Wissen und Fertigkeiten.

    Die Gelegenheit kommt ja wieder - ich lerne es nur in einem anderen Zusammenhang. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

    Und ansonsten siehe mein Beitrag oben - ich kann aus Gründen von Männern quasi nichts lernen bzw es ist für beide Seiten extrem mühsam- ich bin dann so blockiert und mache alles falsch, es ist wirklich nicht schön. Deshalb lerne ich halt lieber von Frauen.

    Es hat dann halt oft diesen Unterton "Komm, der kluge Mann erklärt dir jetzt mal, wie das geht" - ein Klischee, was ja bereits wunderbar bestätigt wurde.

    Das gibt es, muss aber nicht sein. Die meisten Männer in meinem Umfeld erklären ganz normal.

    Ja, kenne ich auch so.

    Aber ich verstehe Wildfangs Gedankengang. Gerade in so einem Umfeld ist das halt "gebranntes Kind", ich nehme an, sie hat es auch schon x mal so erlebt - unter anderem, dass sich jemand berufen sieht, sie zu schützen und ihr das gefährliche Jungsspielzeug aus der Hand nimmt...

    Genau so. Ich bin mit einem Vater aufgewachsen, der immer alles allein oder mit meinem Bruder zusammen gemacht und mir grundsätzlich nichts Handwerkliches gezeigt hat und Dinge aus der Hand genommen hat und es ist auch heute noch so, dass, wenn ich etwas baue (ich saniere gerade ein altes Haus), so gut wie grundsätzlich Kritik kommt - warum ich dieses und jenes nicht so und so gemacht habe, dass ich das und das vergessen hätte.. Ich wurde tatsächlich als Kind so nie gelobt von ihm. Diese verletzende Erfahrung hat mich sehr geprägt - es hat also wirklich gute Gründe, dass ich mich einer potenziell ähnlichen Situation so nicht aussetzen möchte, wenn dabei 170€ im Raum stehen plus Anfahrt und Übernachtung. Es wäre leider auch nicht das erste Mal, dass mir sowas passiert.

    Ich weiß, dass es auch Männer gibt, die anders sind, ich kenne auch einige, es war mir so aber einfach zu risky.

    Ich mag auch die Lernatmosphäre mit anderen FLINTAS sehr viel mehr, weil da einfach diese Hierarchie fehlt und weil ich mich selbst aktiver einbringen muss und nicht automatisch in diese passive Rolle rutsche, in der ich darauf warte, dass mir jemand Anweisungen gibt..

    Will mich da ja nicht einmischen, aber eine Kettensäge mit massivem Gewicht (ja ich weiß es gibt auch kleinere) aber so ein schweres Ding würde ich meiner Frau - natürlich angekündigt und mit der entsprechenden Diskussion - aus der Hand nehmen (wollen). Schade, dass es so ist, dass der Mann, auch wenn jetzt Kettensäge nicht per se "männlich" sein muss, aber dennoch: rein von der Physis ist der Mann ja zu was fähig.


    Wobei ja, es gibt super Restaurator/Innen, welche ganz spitze Kalkschlämme machen und warum sollte sich eine Frau nicht über dem Motor klemmen dürfen. Aber meine bessere Hälfte nervt es. Sie will nur fahren und das reicht ihr. Ich finde, jede individuelle Entscheidung ist zu respektieren nur nimmt so manches dem Mann die Würde. Aber hey, evtl steht das hier nicht zu Debatte. Wollte ich nur mal gesagt haben

    Du willst dich nicht einmischen, tust es aber trotzdem, merkste selbst, oda..

    Ich sag zum Inhalt deines Posts nur soviel: Ich kann sogar meinen Freund hochheben, und der ist 30cm größer und 30 Kilo schwerer als ich. Eine Kettensäge fällt da nicht so sehr ins Gewicht #freu

    Ich wollte kurz berichten bezüglich des Kettensägenkurses für Frauen bei der Landwirtschaftskammer Niedersachen:

    Als ich ein paar Tage vorher nochmal in die Kurs-Infos gekuckt hab, fiel mir auf, dass da als Kursleiter ein Mann genannt wurde. Auf Nachfrage wurde mir bestätigt, dass der Kurs, der sich ausschließlich an Frauen richtet, ernsthaft von einem Mann geleitet werden sollte. Darauf hatte ich in dem Setting keine Lust und hab mich dann wieder abgemeldet.


    Letzte Woche war ich aber auf dem Bauhandwerkerinnen-Treffen auf Sylt. Das war richtig cool und empowernd - ich habe zum ersten Mal Frauen und FLINTA-Personen getroffen, die Heizungsbauerin, Schlosserin, Elektrikerin etc. waren. Es gab Workshops zu Themen wie KfZ und Kalkputz. Wirklich richtig tolle Sache.

    Mein Sechsjähriger erzählt, dass er mit seinem Freund auf dessen Hof auf einem Gerüst (für Handwerker) war. Auf die Frage, wer das denn erlaubt habe, sagt er:


    "Der Kellner."


    Ratlosigkeit auf meiner Seite bis zur Erklärung. Der tätige Handwerker hat doch eine Kelle in der Hand und arbeitet damit.

    Das find ich genial.

    Abends beim ins Bett bringen

    J. (3) meldet an, dass sie das Licht nach dem Vorlesen ausmachen möchte.

    Als es soweit ist, ist sie etwas langsam wg Schlafsack und der große Bruder drängelt sich vor. Geschrei und Tränen, ich mach das Licht nochmal an.

    J.: „Ich sagt, Licht aus ich machen! Du nicht! … Oder du H*hanna heißt?!“

    Ich kanns mir so richtig gut vorstellen ^^ . Wie schwer das sein muss, wenn Sätze bilden noch so schwer ist, in der Empörung klar und deutlich zu bleiben. Das hat sie auf jeden Fall geschafft #ja #top

    Das Biepchen hat sich auch schon zweimal Schneidezähne abgebrochen: Einmal an einer Schaukel (das war noch ein Milchzahn) - das wurde so gelassen mit der Aussage, dass der eh bald rausfallen würde (was auch so war).

    Einmal nur gut ein Jahr später dann beim Skaten beide bleibenden Schneidezähne - bei einem haben wir das fehlende Stückchen gefunden, das direkt wieder angeklebt werden konnte von der Notfallzahnärztin, beim anderen Zahn wurde ein Kunststoffstück drangeklebt (ungefähr der halbe Zahn). Der Kältetest wird bei jedem Zahnärztinnenbesuch gemacht.

    Alles Gute für dein Kind. :)

    Nachdem der Spielfreund vom Bellchen (8) nach Hause gegangen ist, frage ich:

    "Habt ihr Räuber und Gendarme gespielt?"

    Antwort: "Äh, nein, Polizist und Dieb"

    :D

    Naja, solange Menschen unterschiedlicher Herkunft unterschiedlich behandelt werden, solange sind diese Bezeichnungen halt auch wichtig, weil Benachteiligungen sonst unsichtbar gemacht werden. Ähnlich wie "ich sehe keine Hautfarbe, ich sehe nur den Menschen" - dann gibt es keinen Raum, um über Diskriminierung zu reden, wenn alle einfach "Menschen" oder "Europäer:innen" oder was auch immer sind. Benachteiligung gegenüber beispielsweise Ostdeutschen können auch nicht besprochen werden, wenn man nur sagt, wir sind ja jetzt wiedervereinigt und über Unterschiede zu reden, würde uns nur wieder spalten. (Ist nur n Beispiel, hat aber natürlich jetz nix mit Rassismus zu tun).

    Ich hatte z.B. kürzlich den an sich sehr guten Roman "Grünmantel" von Manfred Maurenbrecher gelesen. Es ist mir dann aber vergangen, als eine Schwarze Person beschrieben wurde, als einzige wurde bei ihr die Hautfarbe genannt, dann wurde sie als "die Kraushaarige" bezeichnet (kein anderer Charakter wurde "der Langhaarige"o.ä. genannt), und sogar das N-Wort wurde verwendet (ich weiß nicht mehr, ob als "Beschreibung" oder ob das eine wörtliche Rede von jemandem war).

    Das ist dann halt Othering, wenn bestimmte körperliche Merkmale eben nur bei People of Color benannt werden.


    (Abgesehen davon fand ich die abwertende Beschreibung einer dicken weiblichen Person in dem Buch ebenfalls ätzend. Schade, sprachlich war es ansonsten wirklich toll zu lesen..)

    Ich denke, problematisch ist es bei Beschreibungen nur, wenn man die Hautfarbe AUSSCHLIEßLICH bei People of Color nennt, und bei weißen nicht. Damit erhebt man weiße Menschen zur Norm, die nicht extra benannt werden muss. Und das zeigt auch, dass weiße sich einfach nie mit dem Thema Hautfarbe auseinandersetzen müssen, wenn sie es nicht wollen, während PoC das zwangsläufig tun müssen und für sie daher auch ganz normal ist, die Hautfarbe von jemand mit zu nennen (so habe ich es zumindest verstanden).

    Seitdem mir das klar geworden ist, nenne ich bei Personenbeschreibungen öfters mal bewusst die helle Hautfarbe.

    Wir haben ein tolles Kinderbuch, das von einer US-Amerikanerin geschrieben wurde - es heißt Amy und die geheime Bibliothek. Amy ist Schwarz. Das ist das erste Buch, das ich gelesen habe, in dem ganz selbstverständlich der Hautton der verschiedenen Charaktere beschrieben wird. Das fand ich erst ein wenig ungewohnt, aber wenn es das nicht gäbe, würde mein Gehirn vermutlich meist automatisch weiße Charaktere im Kopf darstellen.

    (Der Grund für die kostenlosen Pissoirs ist ja meist, dass zu viele Männer sonst in die Gegend pissen. Ich persönlich fände es auch OK, wenn man die zusätzlich mit abschreckenden Geldbußen belegen würde. Aber allein davon bekommen wir natürlich kein Klo.)

    Ich finde das Wildpinkeln von Männern eine ziemliche Unsitte. Zumal das oft keine "Notfälle" sind, wenn ich sehe, wie Männer neben ihrer Wohnung in öffentliche Grünanlagen pinkeln.

    Ja. Es gibt natürlich Fälle, wo jemand mit Blasenschwäche nicht mehr kann oder so, aber oft ist das auch einfach Revier markieren, öffentlichen Raum einnehmen und zeigen, wer das einfach so kann und wer eben nicht (also wir), oder schlicht null drüber nachgedacht, weil es so normal ist, als Mann im Patriarchat genau so zu leben und zu handeln..

    Zumal die öffentliche Toilette dann womöglich noch nen Euro "Eintritt" kostet, oder man erstmal den Klositz runterklappen darf, womit dann klar ist, dass da vorher mindestens ein Mann im Stehen gepisst hat, wovon sich die Hälfte ums Klo herum verteilt haben dürfte...

    Was ist das denn für ein Proll? bzw sein Vater bei dem er das vermutlich abgeschaut hat.

    Ich möchte hier nur kurz anmerken, dass das Wort "Proll" (von Prolet) klassistisch ist und damit eine sehr große Gruppe von Menschen, die materiell/finanziell weniger gut aufgestellt sind und keine akademische Ausbildung haben, beleidigt wird.

    Wir sind auf einer Streuobstwiese unterwegs. Küken hebt einen schon ziemlich fauligen Apfel auf.

    Papa: "Der Apfel ist nicht mehr gut. "

    Küken: "Apfel bös!"

    Das find ich ja echt lustig :D