Wow, hätte nicht gedacht, dass es hier wirklich so "geregelt" und extrem kritisch zugeht *find*.
Gerade deshalb hier mal unsere Art und Weise damit umzugehen.
Und meine Jungs sind knapp drei und fünf Oo (Jetzt schlagen alle die Hände übern Kopf zusammen, was?)
Was ist uns im Moment wichtig im Umgang mit Medien...
- das ist einmal, dass wir wissen, was gespielt wird...(sehe ich im Moment definitiv als Aufsichtspflicht)
- wir möchten immer informiert sein, wann und und wie lange das Kind dran ist...also nicht heimlich (So ja auch mit meinem Mann, wir sprechen uns auch IMMER ab)
- es sollte nach unserem Empfinden kindgerecht sein (das ist schwer zu beschreiben....Lernspiele klar, aber auch einfach mal nur Daddeln ist erlaubt...es darf halt nicht gefühlt "zu" gewalttätig sein, sprich dazu anregen jemanden real aufn Kopp zu haun)...
- das Kind sollte dabei nicht frustrieren (beim Ziele erreichen wollen), sondern motiviert dabei sein
- es sollte, wenn es am Tag am PC war oder etwas angeschaut hat einen Ausgleich haben, ob nun freies Spiel im Kinderzimmer/Garten oder gemeinsames Rumtoben...auf jedenfall nichts "Vorbestimmtes" (haben da bewusst sehr viel Waldorfspielzeug)...also Ausgleich sowohl körperlich als auch geistig..
Denke je Älter sie werden, umso mehr verändern sich unsere Wünsche, unser Vertrauen und unsere Kontrolle...bin da sehr gespannt...Internet zB. liegt noch vor uns...mit völlig neuen Themen wahrscheinlich..
Regeln halten wir uns relativ offen...es muss nicht immer vorher aufgeräumt sein, aber sowas kann man manchmal ganz gut als "Aufräum-Motivation" verwenden, wenn zu viel rumliegt
Medien sollen einfach keine "Belohnung" im Alltag darstellen (ich finde genau da liegt doch die Gefahr), sondern ein selbstverständlicher Teil unseres heutigen Lebens sein, mit dem man aber bewusst umgehen sollte, so wie ich als Erwachsene.
Ich meine, ich maßregele mich auch nur selten nach Zeit...halt dann, wenn ich noch was vorhabe, was erledigt werden muss oder was der Alltag hergibt. Und das nicht, weil ich so vernünftig bin und eh nicht lange Daddl...ganz im Gegenteil...ich genieße es auch gerne mal lange zu surfen.
Aber eben nur, wenn der reale Alltag es mir hergibt...und ich finde daran auch nichts schlechtes, solange eben das "Maß im Vergleich" stimmt. Und nichts finde ich schlimmer, als "mittendrin" abbrechen zu müssen...ich muss schon meinen "Bogen" finden...und ich traue meinen Kindern sehr wohl zu schon jetzt ihren eigenen zu entdecken bzw. einen zu entwickeln.
Nun, ich gebe zu, dass wir auch schon Grenzen dabei getestet haben...vom Bestimmen bis übers endlose Daddeln, einfach, um auch mal zu sehen wie die Kinder reagieren...
Es ist wie mit Schokolade: Je mehr wir Bestimmen, umso heftiger ist die "Gier" Und genau das wollen wir vermeiden, so fängt nämlich alles an.
Also wird Schokolade grundsätzlich selten gekauft, wenn eher mitgebracht als Geschenk von anderen (Großeltern zB.)...die Kinder dürfen selber bestimmen wie viel, außer wir sehen gesundheitliche Risiken, die wir Ihnen dann aber in der Regel auch sehr gut ans Herz legen können. Gut daran ist, dass wir durch seltenes Kaufen ja auch ein Vorbild sind...was selten da ist, wird eher als etwas angenommen und abgespeichert, was selten gegessen wird und besonders ist. Vorgeschriebenes EInteilen lernt Ihnen eher verbotene Früchte oder sogar Belohnungs-Effekte...
Ja und genauso ist es eben mit dem PC, bzw. bei uns ist es der Tablet-PC (also Touchscreen)...der Laptop nur, wenn beim anderen der Akku alle ist und auch bosher nur mit meinem Beisein, weil da halt auch zu viel geklickt werden kann, was Einstellungen verändert. Beim Tablet können wir das alles kindersicherer verpacken.
Da mein mann Hard- und Software-Entwickler ist, kennt er sich da natürlich gut aus, mit den Möglichkeiten.
Fernsehen ist aber wegen der Reize durch Werbung und der unkontrollierbaren Sendungen nur gaaaaaanz gering gehalten (auch bei uns großen): Wir schauen uns den Sandmann an, bei Bedarf ist auch ein Serie vorher in Ordnung (im Moment läuft zB. Rudi, der Rabe und der sprechende Koffer...die Sendung ist ganz angenehm zu schauen, weniger Bildwechsel etc.). Das wars auch, dafür aber ruhig jeden Tag, als Abendritual...
das Ganze funktioniert super, die Kinder haben von sich aus auch kein Bedürfnis tagsüber zu gucken, dürfen Abends selbstständig den Fernseher anmachen, wissen wann und wo es wieder ausgeht usw. (anfangs waren wir noch dabei).
Insgesamt gucken die beiden aber auch erst seit der letzten Monate Fernsehen, vorher kannten sie kein Kinderfernsehen.
Achja, Fußball und Autorennen darf auch geguckt werden, aber natürlich nur als "Papa-Sohn-AKtion"...halt gemeinsam...dabei wird dann aber auch nebenher gespielt oder was weiß ich...
EIne DVD hat der große schon geschenkt bekommen...die durfte im Winter rauf und runter geschaut werden...wurde aber blitze schnelle langweilig
Ich finde den Umgang so viel besser, weil er einfach meinem Entspricht, und den halte ich für gesund
Wenn ich ein neues Lied mag, mache ich es auch überall an und hörs sooft es sich gut anfühl. "Gefühl" haben die Kleinen auch sehr schnell und zeigen es...man muss eben genau beobachten und sie kennen lernen.
Der Große zB. versackt schnell beim AngryBirds spiel...aber dahinter steckt einfach dieser extreme Ergeiz, etwas schaffen zu wollen...was er lernen muss, ist nicht das Spiel nach Uhr zu beenden, sondern seine Ziele bewusst zu stecken und dann damit zufrieden zu sein. Es liegt nur an uns, wie bewusst wir das mit ihm dabei üben. zB. gibt es dann Abmachungen, bis zu welchem Level er spielt oder welche Frucht er finden möchte usw. Und dann wird aber auch ausgemacht...nicht damit er keine quadratischen UAgen bekommt, sondern damit er lernt, seinen eigenen Zielen gerecht zu werden, ohne zu fristrieren.
Wenn mal was nicht klappt, aknn man sich auch mal für später gemeinsam verabreden etwas zu schaffen usw.
Ansonsten dürfen sie sich jederzeit den kleinen Maulwurf oder Pingu am Tablet ansehen...und zwar solange bis sie entweder nicht mehr wollen (gerade der Kleine hat nen super natürlichen Umngang, steht dann einfach auf und spielt lieber Autos oder Bauklötze) oder bis etwas ansteht...dann dürfen sie noch eine Folge zu Ende schauen oder wir treffen ne Abmachung wieviele noch...irgendwas steht ja immer an, im gemeinsamen Alltag...und rausgehen war bisher auch IMMER interessanter als am Tablet hocken...außer die beiden sind krank (verständlich *find*).
Letztlich leben wir ihnen doch eh vor wies geht...und da mach ich mir nix vor: ich bin täglich am Pc, mal nur ganz kurz, manchmal ganz lange...jetzt z.B. gerade mitten in der Nacht weil ich nicht schlafen kann (typisch für diese Schwangerschaft)...ok, das bekommen sie natürlich kaum mit.
Und mein Mann liebt die Playstation zur Entspannung...TV gibts nur Phasenweise, eher DVDs, und fast immer abends...
So, jetzt hab ich aber viel getextet...wer ließt das alles eigentlich *grins* ???
Egal,
Alles Liebe euch, die ihr hier auch Zeit verbringt...:-)