Beiträge von Fritzi Melone

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    Kennst du den Abdock-Trick von E. Pantley? Nachdem du abgedockt hast, hälst du mit sanftem Druck einen Finger von unten an das Kinn, drückst also zart den Mund zu. Bei meinem zweiten Sohn hat das schon oft gut funktioniert, wenn auch nicht immer beim ersten Versuch. Manchmal erst beim sechsten, aber man ist nicht so hilflos.

    Ich habe auch einen 16 Monate alten Sohn und der haut auch gerne. Manchmal um mir zu erzählen wie er sich mit dem Bruder gestritten hat (tut trotzdem weh), manchmal will er so einen Spielkampf draus machen mit passenden Kampfschreien dazu, selten haut er weil er wütend ist. Er kratzt und beißt mich auch, das Kratzen ist noch am ehesten aus Wut. Ich versuche mich da so gut es geht zu schützen, er ist echt stark, aber grundsätzlich ändern kann ich es nicht. Hier hilft gut: Eine Handlungsalternative zeigen. Beißen kann man in den Beißring, Streicheln statt Hauen, Wütend Schimpfen oder Stampfen statt Kratzen. Das findet er spannend und ist sofort raus aus der schmerzhaften Aktion.


    Bei dem Familienfest würde ich das Kind einfach essen lassen. Ist doch nur ein Tag und wenn es für euch Entspannung bringt, find ich das nicht schlimm.


    Edit: Fiawins Gedanken zum Fest gefallen mir total gut!

    Heute bin ich mit meinem Dreijährigen alleine unterwegs gewesen und wir haben ganz viel geredet. Einmal verspricht er sich und sagt " Mama, ich habe die Sprache verloren, deswegen hab ich das falsch gesagt!"

    Ich glaube, es ist gar nicht so wichtig zu wissen warum genau er so reagiert. Du brauchst eine Strategie, sowas wie eine Standard-Reaktion auf sein Verhalten. Dann musst du nicht im Stress immer neu überlegen, sondern kannst einfach was abspulen, etwas Positives. So verletzt du ihn nicht und wenn es auch nicht immer hilft, nimmt es dir vielleicht auch Druck.
    Ich meine sowas wie Immer Trösten wenn ein Kind weint, notfalls beide ein bisschen. Mitgefühl zeigen, vielleicht einen Satz zurechtlegen wie "Ja, das ist schwer wenn ein Baby weint, dir geht es jetzt auch nicht gut". Oder "So ein Baby ist ganz schön anstrengend, hm?"

    Ich seh das so wie Rubikon. Unser Baby war früher eher pflegeleicht, aber trotzdem fiel es mir unglaublich schwer dass ich nicht mehr nur meine Bedürfnisse gegen die meines Kindes abwägen konnte, sondern entscheiden musste, wessen Not grad größer war wenn meine beiden Söhne geweint haben. Am Besten ging es noch, draußen das Baby zu tragen, da war der kleine Große auch froh. Drinnen wollte er kuscheln und Bücher lesen, das ging stillend ganz gut, aber natürlich war da trotzdem einer im Weg. Abends habe ich ziemlich früh entschieden, dass ich das Kleinkind in Ruhe ins Bett bringe obwohl das dem Dauerstillbedürfnis des Babys im Weg stand, dafür durfte er dann aber davor und danach soviel stillen wie er wollte und wie nur ging.
    Es gibt immer noch Tage, an denen ich am liebsten mitheulen würde, weil beide verzweifelt etwas von mir wünschen, was ich gleichzeitig einfach nicht schaffe. Oder ich werde wütend dass sie so unvernünftig wollen, obwohl ich doch schon mache was ich kann. An guten Tagen sehe ich, wieviel sich schon verbessert hat, wie sehr die beiden sich lieben und wie es mir manchmal gelingt, auch nach mir zu gucken in dem ganzen Bedürftigkeitstrubel. Das ist toll!
    Ich wünsch dir alles Gute!


    Edit: Mein Kleiner wurde von Anfang an viel und gerne nicht nur von seinem Papa und mir, sondern auch von Oma, Opa, Tante und Onkeln getragen, gekuschelt, versorgt soweit es möglich war.

    Ja, casa, das ist so schön!


    Mein frisch Dreijähriger hat heute gesagt, er hat nur den kleinen Bruder lieb und will nur den küssen, weil der so schöne weiche Haut hat.

    Mein zweites Baby war auch so und es wurde erst um den 1. Geburtstag rum etwas besser. Jetzt ist er 15 Monate alt und fährt ganz gerne Strecken bis zu einer halben Stunde. Seit er einschläft wenn er müde ist, statt zu kreischen dass man wahnsinnig wird, gehen auch mal längere Strecken.
    So richtig was hat leider nicht geholfen (außer Gummibärchen - mit denen haben wir ihn mit 13 Monaten mal bestochen damit er den großen Bruder schlafen lässt #angst ), wir haben uns aber immer wieder kurzzeitig Linderung verschafft durch Musik, ein interessantes Spielzeug (knisterndes Tuch), später Essen, als wir die Babyschale in der Station aufrechter stellen konnten.
    Und ja, ich bin auch so wenig wie möglich Auto gefahren. Bin heilfroh dass es nicht mehr so schlimm ist!