Hm, spontan würde ich sagen, dass sie noch nicht schulreif ist. Also, vom Kognitiven und inhaltlich gesehen schon, aber nicht was Frustrationstoleranz und Sozialverhalten etc. betrifft. Das ist natürlich ein bisschen schwierig, so ein Ungleichgewicht. Aber wieder rausnehmen geht nicht, wenn ein Kannkind einmal eingeschult wurde, oder? Eigentlich klingt ja sonst alles ganz gut, die Lehrerin ist lieb und bemüht, die Klasse relativ klein. Du kannst ja eigentlich nur im Gespräch mit der Lehrerin bleiben und das Kind bestärken. Ich würde sonst vor allem die soziale Einbindung fördern und Klassenkameraden einladen, mit denen sie nachmittags mal einzeln spielen kann.
Alles Gute!
Hm ja vielliecht doch noch nicht schulreif, obwohl wir uns alle (Eltern, Kiga, Schule) da sehr einig waren. Sie scheint sozial überfordert und intellektuell etwas unterfordert zu sein. Eingeladen hatten wir schon 3 x und es lief auch sehr schön und alle waren glücklich, aber eine "beste" Freundin hat sie halt nicht und vermisst das ganz arg. Sie war auch schon 1 x bei einem anderen Mädel zu Hause spielen, und auch das verlief wohl schön. Danke für die guten Wünsche.
Also nochmal:
Mein Sohn zieht sich die Motivation übrigens daraus, möglichst schnell den langweiligen Kram durchzubekommen, damit er dann interessantere Sachen machen darf (Er jammert trotzdem manchmal rum, wenn er endlos Buchstaben und Zahlen schreiben muss, die er ja schon kann. Aber ich habe ihm erklärt, dass er eben viel üben muss, denn dadurch wird er automatisch schneller und in den höheren Klassen (,wo es die interessanteren Dinge gibt,) muss man eben schneller sein, weil man da viel mehr schreiben muss ... das hat ihm dann schon irgendwie eingeleuchtet.
Ihre Lehrerin liebt sie auch - wobei ich es seltsam fand, dass sie ihr anfangs immer auf dem Schoß saß. Kann es sein, dass sie dadurch einen Babystatus in der Klasse bekommen hat? Wieviel jünger ist sie denn? Wie ist ihr Stand in der Klasse überhaupt? Kannte sie die Kinder schon vorher? Hat sie Freunde? Trifft sie sich auch nachmittags mit den Kindern? Mit wem spielt sie in der Pause? - Der Schulhof ist sicher nicht ohne, vor allem, wenn man schonmal von ein paar Kindern geschlagen wurde. Bei uns halten sich alle Jüngeren Kinder, die ältere Geschwister haben, in der Pause erstmal konsequent an die, denn (O-Ton meines Sohnes:) "Wenn ich alleine da rumlaufe, laufen immer ein paar ... mit Stöcken hinter mir her. Wenn die X. dabei ist, machen sie das nicht." - Mittlerweile hat sich das Bild aber gewandelt: "Die ... spielen jetzt auf einmal verstecken und laufen gar nicht mehr hinter mir her." Sprich: in der ersten Zeit sollte Deine Tochter (leider!) möglichst nicht alleine über den Schulhof laufen. Ich kann mir schon vorstellen, dass ihr die Situation Angst macht und dass sie deshalb nciht in die Schule möchte.
Gute Idee mit der Erklärung - das werde ich versuchen. Mit solchen Argumenten kann man sie ganz oft überzeugen. Das mit dem Babystatus/Sonderstatus hatte ich auch gedacht und bei der Lehrerin thematisiert. Sie meinte, davon keine Tendenzen mitzubekommen. Allerdings fand ich es doch ganz lieb, dass sie mein Kind, wenn es weint auf den Schoß nimmt. Sie hat 2 1/2 Monate nach dem Stichtag Geburtstag und ist damit zwischen ca. 3 Monaten und etwas über einem Jahr jünger als sie anderen Erstklässler. Ihren Stand in der Klasse kann ich ganz schlecht einschätzen. Ich glaube/befürchte schon so ein bisschen Aussenseiter. Sie kannte di
e Kinder vom Kinderturnen. Da ist sie seit 4 geworden ist auf eigenen Wunsch selbständig hingegangen. Ich hatte ihr geraten sich ein paar Kinder zum Spielen zu suchen in der Pause. Wir haben durchgesprochen, wie man die anspricht und was man spielen könnte, damit sie nicht allein ist und quasi geschützt ist. Zudem habe ich sie darin bestärkt, sich bei diesen Vorfällen an die Lehrerin zu wenden. Das hat sie auch gemacht und ich hatte parallel mit der Lehrerin darüber gesprochen. Seitdem ist laut meiner Tochter Ruhe.
Wie alt ist denn deine Tochter?
Und wie ging es im Kindergarten, hatte sie da Freunde, konnte sie sich gegen andere Kinder durchsetzen?
Nach dem, was du schreibst, würde ich auch sagen, dass sie noch nicht schulreif ist - vielleicht wurde sie auch gleich Opfer dieser Attacke auf dem Schulhof, weil sie deutlich die Kleinste ist? Das war sicher schlimm für sie. Dann als Alternative alleine im Klassenzimmer zu bleiben und zu rechnen finde ich keine gute Lösung, eher, sie zu ermutigen, z.B. mit den Mädchen aus ihrer Klasse auf den Hof zu gehen und dass z.B. die Lehrerin den Mädchen sagt, dass sie sie mitnehmen sollen ... wird sie denn unterstützt von der Lehrerin, Freunde zu finden? Habt ihr vielleicht eine Adressenliste, so dass ihr Kinder nachmittags zu euch nach Hause einladen oder euch auf dem Spielplatz verabreden könnt? Das würde ich glaube ich machen.
Wenn es eine 1/2-Klasse ist, verstehe ich die "Unterforderung" nicht, dann kann sie doch die Aufgaben der 2. Klasse mitmachen. Ich hatte immer gedacht, dass gerade deshalb diese Flex-Klassen eingerichtet wurden. Oder ist der Stoff der 2. Klasse auch zu langweilig für sie? Wenn sie schon Worte lesen kann, kann man vielleicht aufs Lesen den Fokus legen, dass sie da weiter kommt und bald alleine richtige Bücher lesen kann und dann nicht mehr so gelangweilt ist.
Au Mann, ich hoffe, dass sich deine Tochter bald wohl in der Schule fühlt. Was du schreibst, zeigt ganz gut, dass der Intellekt keine so große Rolle dafür spielt, wie es einem Kind in der Schule geht, finde ich .... dass die Kinder in der Lage sind guten Kontakt zu den Mitschülern zu bekommen, Freunde zu finden ist glaube ich sehr, sehr wichtig in dem Alter (stelle ich jedenfalls in unserer Kinder-Umgebung fest).
hagendeel
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Sie ist 6 Jahre alt. Vor ein paar Wochen geworden. Ja sie hatte Freund eim Kindergarten. Nicht irre viele aber ein paar. Sie konnte sich noch nie gut durchsetzten. Weder im KiGa noch bei ihren jüngeren Geschwistern. Sie ist sehr friedliebend und sozial eingestellt und versucht zu vermitteln. Das gab schon im KiGa ein Problem, da sie sich zu sehr zurücknahm und ihre eigenen Bedürfnisse nicht erkannte und auch von anderen Kindern "ausgenutzt" wurde. Die Erzieherinnen fanden sie toll und sehr sozial. Sie ist körperlich nicht die Kleinste sondern eine der Größten. Sie ist 1,28 m groß! Aber halt nicht im Kopf. DAs sie in der Pause drinne geblieben ist, finde ich auch nicht optimal, ich wollte nur aufzeigen, dass sie arbeiten möchte. Genau das ist der Knackpunkt: Guten Kontakt zu ihren Mitschülern. Da tut sie sich schwer. Sie wünscht sich so sehr eine allerbeste Freundlin. Leider kann ich ihr die nicht stricken.
Lösungsmöglichkeiten für die Schulpausen - ev in der Schule ansprechen:
In unserer Volksschule gibt es seit Jahren ein Beschützerprogramm. Jeder Erstklässler bekommt einen Viertklässler als Beschützer, der vor allem in der Pause hilft. Zusätzlich machen hier dann auch Erst- und Viertklässler gemeinsam Ausflüge, wo dann die Älteren eben auch ein Auge auf die Kleinen haben. Seit diese Programm läuft, gibt es keine Probleme mehr, dass Ältere die Kleineren piesaken.
Ansonsten klingt es mir auch danach, als wenn deine Tochter einfach noch nicht im Schulalltag angekommen ist.
Die Erstklässler habe je zwei Paten (Zweitklässler an die Seite bekommen). Aber da stimmt die Chemie gegenseitig gar nicht und sie möchte von denen nichts wissen, genauso wie sie nichts von ihr wissen wollen.
Letzteres sagte die Lehrerin auch aber wie lange dauert das denn - Das Ankommen? Die Lehrein meinte nach den Herbstferien wäre sie integriert. Das glaube ich überhaupt gar nicht. Sie möchte unbegingt zu den angebotenen Ferienspielen. Vielleicht ergeben sich ja da engere Kontakte mit anderen Kindern. Wie ost sollen wir denn ein Kind einladen. Ich dachte 1 x die Woche reicht, aber vielleicht öfter? So viele Kinder sind ja auch nicht in der Klasse , da ist man schnell durch .
Sie ist insgesamt ein tolles Mädchen. Sehr sicher in dem was sie möchte aber sehr unsicher wie sie das erreichen kann. Sehr selbständig - siehe Kinderturnen. Sie wollte ab Tag 3 allein zur Schule gehen - ohne meine Begleitung. Sie kann sich stundenlang allein konzentriert beschäftigen. Sie spielt ausdauernd mit ihren Freunden aus der KiGa Zeit. Der KiGa war der aus dem Nachbarort, denn der Dorfkiga war mir nicht so recht. Nun rächt sich das, denn alle Kinder kommen aus dem Dorfkiga und sie als einzige nicht. Frustrationstolleranz war noch nie ihre Stärke - hat sich aber enorm verbessert in den letzten 2 Jahren und war meines Erachtens nicht schlechter als bei anderen Kinder ihres Alters. Die Lehrein sagt auch nichts in der Hinsicht. Ach keine Ahnung. Danke nochmal an alle.
LG
Gerne