Beiträge von jaga

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    Hallo Chelida,


    Er ist mit Pupsi den ganzen Tag unterwegs - auf Spielplaetzen, in Parks, im Zoo, in Museen. Einkaufen ist nur maximal zwei mal in der Woche. Sie sind eigentlich fast gar nicht zuhause (hat einen anderen Grund).


    Zum Spielen mit anderen Kindern - Pupsi ist sehr schuechtern. Man sieht ihr aber an, wie SEHR sie gerne mit anderen spielen wuerde, sie traut sich einfach nicht. Und wenn sie es tut und das Kind nimmt sie nicht wahr, dann ist es fuer mich (!!) doppelt so hart...

    Dass ich mich mit der kindlichen Entwicklung mehr befassen soll - das habe ich schon hingenommen und als Aufgabe auf's Herz geschrieben.


    Wenn Pupsi mich ignoriert, gehe ich auf ihre Augenhoehe - ich BIN da eigentlich die ganze Zeit, weil wir die meiste Zeit auf dem Boden verbringen. Ich versuche ihr ins Gesicht zu schauen, sie dreht sich demonstrativ weg mit der Nase nach oben! Und laut Euch soll ich sie da einfach sein lassen und mir meine Frage sonstwohin schieben (ich entschuldige mich fuer die Wortwahl) und sich mit mir selbst beschaeftigen? Habe ich das richtig verstanden? Ich weiss nicht, ob es immer so gehen wird, weil manchmal ist man ja unter Zeitdruck und manchmal kann ich sie einfach nicht sein lassen (z.B. wenn man weiter muss).


    Ich habe so riesen Angst, dass das nicht einfach so von alleine weggeht, dass es bleibt, dass sie dann zu einer unerzogenen Goere wird. Ja, ich und mein Mann wurden autoritaer erzogen. Nein, ich meine NICHT - auf gar keinen Fall! - dass es das einzig richtige ist. Ich moechte aber Pupsi zeigen, wie man sich richtig verhalten sollte, damit man von der Gesellschaft nicht verstossen wird. Wie soll ich es ausdruecken.... Sie hat keine Freunde. Wenn sie einen Wutanfall bekommt, dann haben andere Kinder Angst vor ihr und gehen auf Abstand. Sie tut mir sowas von leid, weil sie ja eigentlich zusammen spielen moechte, es aber nicht (immer) auf die Reihe bekommt...

    jaga, ich weiß nicht, du kannst noch seitenweise analysieren und Postings verfassen, es ändert irgendwie nichts daran, dass du dein Kind irgendwie in seinen Reaktionen als Erwachsenen siehst. Kinder in dem Alter sind einfach noch sehr emotional geprägt, Sachen, die du als Kleinigkeiten siehst, sind für sie Katastrophen, sie können da noch nicht unterscheiden.

    Danke Corvidae, ich werde darueber nachdenken.

    Oh, bevor hier nun auf "Anstand und Respekt" herumgehackt wird... Ich meine es nicht als gegenueber den Eltern als die Autoritaet, sondern allgemein - jedem Menschen als Lebewesen gegenueber.


    Und noch etwas - ich werde wahrscheinlich wieder fuer ein Paar Tage untertauchen muessen, weil - morgen hat Pupsi ihren grossen Tag, wo sie nun 2 wird #love .

    Puh, wo soll ich nur anfangen... :(


    Vielleicht wieder erstmal Danke fuer die vielen weiteren Kommentare und Eure Zeit und Muehe sich mit mir auseinander zu setzen.
    Dann moechte ich mich entschuldigen, dass ich so einen langen Post geschrieben habe. Vielleicht konnten einige es nicht komplett lesen... [Ich befuerchte aber es wird wieder lang... #schäm ]


    Kurzum, ich fuehle mich immer noch missverstanden und habe das Gefuehl, Ihr habt ein Bild von mir wie Ihr mich sehen wollt, ich es aber nicht bin. Ihr stellt Euch vor, dass ich Pupsi als boeses Maedchen sehe, sie mit Liebesentzug strafe und ihr boese Absichten unterstelle. Das bin ich aber leider alles nicht....
    Ich habe nie gesagt, Pupsi wollte meinen Mann absichtlich verletzen. Ich habe erklaert, was ihre Absicht war (siehe Post #30) und ich habe gesagt, mein Mann hatte sich erstmal u.a. verletzt gefuehlt. Ich meine das sind zwei ganz unterschiedliche Dinge... Warum wird daraus "Pupsi's Absicht war Papa zu verletzen"? :S


    Ich moechte noch sagen, dass ich mich hier bei den Raben angemeldet habe, weil ich viele Denkweisen fuer richtig halte (decken sich mit meinen) und von den Raben mehr lernen moechte. Und ich lasse mich sehr gerne von Euch ueberzeugen, aber die Voraussetzung ist, dass wir alle das gleiche Verstaendnis von der Situation haben!


    Ich gehe hier nocheinmal auf die Worte ein, die viele hier besonders aufregen...


    "Manipulation / manipulativ"
    Vielen vielen Dank an Trinity, die auf meinen Vorschlag einer Definition von "Manipulation" eingegangen ist! #danke Genauso hatte ich es gemeint und es weissgott nicht im negativen Sinn benutzt *heul*!


    "Luegen"
    Kysyra, Du hattest ein treffendes Wort in Verbindung mit "Luegen" benutzt - "taeuschen". Genau, das ist das was bei mir gefehlt hatte, aber von allen irgendwo dazugenommen wurde. Pupsi wollte nie ihren Papa oder umstehende Leute "taeuschen" - das ist sowohl mir als auch meinem Mann klar (siehe wieder Post #30!). Ich habe das Wort "Luege" nicht im Sinne von "taeuschen" verwendet, sondern im Sinne von "Entstellung der Wahrheit / Tatsachen". Bringt das nun mehr Licht in die Sache??? Und duerfen wir jetzt alle Argumente mit "so kleine Kinder koennen noch gar nicht luegen" ueber Board werfen? Ich stimme zu, die "Wahrheit / Tatsachen" sind sehr subjektiv und relativ. Beide Sichtweisen (Pupsi's und die meines Mannes) habe ich schon beschrieben...


    "Verzeihen"
    Naechstes Wort auf dem herumgehackt wird ist "verzeihen". Vielleicht war es ungeschickt formuliert. Koennen wir es durch "Zeit brauchen, um sich von dem Schock zu erholen" ersetzen? Zeit fuer sich brauchen, um Pupsi wieder anlaecheln zu koennen? Ich meine das ist kein Liebesentzug, wenn man erstmal seine eigenen Gefuehle verarbeiten muss...



    Dann noch eine Antwort auf Trinity's Frage "Ist das dein Ernst?". Ich weiss nicht, es war nur eine Ueberlegung und ich wollte es besser verstehen. Mehr nicht (habe auch nicht vor es auszuprobieren!!).


    Dingsda:
    Danke fuer Deine Idee, aber ich glaube auch, dass es noch etwas zu frueh fuer Pupsi ist :). Da wuerde ich auch sagen, sie wird sich noch elender fuehlen.
    Ich hatte einmal einen Wutanfall mit ihr (war aber zu hause), wo sie fuer ca. eine halbe Stunde sich so gar nicht beruhigen liess. Ich durfte sie nicht anfassen, aber auch nicht gehen und reden war auch nix. Da war ich dann an einer Stelle total verzweifelt und mir sind fast die Traenen gekommen, aber das konnte ich noch rechtzeitig verhindern, weil ich mir gedacht hatte wie einsam und erschrocken sich dann Pupsi fuehlen muss wenn die Mama jetzt auch noch heult, wo sie das doch gar nicht will.




    Vielleicht noch etwas anderes. Passt aber noch gut zum Thema. Ich denke wir sind hier einer Meinung - Pupsi ist in der Trotzphase / Autonomiephase. Die beschriebene Ausgangssituation war das Sahnehaeubchen auf der Torte (bisher das "Beste"). Was aber vorher passiert ist - das weiss doch keiner von Euch. Dass Pupsi nicht nur gespielt hatte, sondern sich auf dem Boden gewaeltzt hatte, dass sie nur gebockt hatte und auf Papa's zureden Null reagiert hatte. Als wuerde man mit einer Wand reden - das macht sie mit mir auch mal gerne. Dann sagt ihr Papa ganz ruhig und liebevoll komm lass uns gehen und will ihr die Socken anziehen und bekommt SO eine heftige Reaktion, die ihn SOwas von in Verlegenheit bringt! Er fand es einfach total unfair in dem Moment.


    Gestern war sie wohl wieder sehr bockig. Es ist einfach sehr anstrengend mit ihr den ganzen Tag lang. Mein Mann bemueht sich und verbiegt sich aber sowasvon. Von anschreien, Liebesentzug, Erpressung oder sonst was nicht die Spur, er ist einfach sehr muede und beisst die Zaehne zusammen. (Bitte nicht als "Werben fuer meinen Mann" empfinden...)


    Ich moechte mal wissen, ob sich Eure Kinder genauso verhalten / verhalten hatten - wegen Kleinigkeiten bocken, absurde Forderungen haben (OK, da waren schon ein Paar Beispiele dabei), aber auch ob sie Euch komplett ignoriert hatten? Was habt Ihr dann gemacht? Wie geht man damit um? Ich frage das auch fuer mich selbst, weil wie gesagt macht Pupsi das mit mir auch und das aergert mich ungemein! Ich mag es ueberhaupt nicht, wenn man einen Menschen ignoriert, der einen anspricht und ich moechte nicht, dass Pupsi sich das in der Zukunft auch angewoehnt. Das hat was mit Anstand und Respekt zu tun... Kann ja sein, dass ich da wieder zu frueh dran bin, aber ich moechte ihr dieses "Anstand und Respekt" richtig beibringen.
    Zur Zeit umarme ich sie und lasse sie nicht los, bis sie mir in die Augen schaut und eine Antwort gibt. Ich sage ihr, dass ich es nicht mag wenn sie mich ignoriert, weil ich mir dann so vorkomme, als waere ich Luft und dass es nicht schoen ist. Sie mag es nicht, wenn ich sie dann so umarme, dass sie sich nicht frei bewegen kann und ist darueber empoert und tobt. Und irgendwann schaut sie mir ins Gesicht und antwortet. Aber ich frage mich immer, ob ich es richtig mache...


    Danke schon mal im Voraus fuer Eure weiteren Kommentare.

    Hallo, da bin ich wieder!


    Zwei Sachen zuerst:
    Erstens, entschuldige ich mich fuer das Untertauchen und das spaete Antworten!
    Zweitens, grosses Dankeschoen an alle, die sich mit diesem Thread auseinandergesetzt hatten und es mehr oder weniger erfolgreich nachvollziehen oder verstehen konnten - es aber zumindest mal versuchten :) .
    Auch Dankeschoen fuer die "schoenen" Geschichten, die einen irgendwo aufheitern :) .




    Wie es uns jetzt geht:
    Da der Zwischenfall nun einige Tage herliegt, haben wir uns einigermassen eingekriegt. Als ich den Thread gestartet hatte, war das alles noch sehr frisch und hoch-emotional und daher kamen die Komentare, ob wir immer so dramatisch waeren...


    Papa und Pupsi vertragen sich sehr gut, am Wochenende waren wir alle zusammen unterwegs, haben im Park gespielt und Spass gehabt - also alles gut.




    Feedback an Raben, die geantwortet hatten:
    Geholfen hatten Antworten mit Geschichten und Ideen falls so etwas wieder vorfallen sollte. Auch die Sichtweise, dass es ja eigentlich beruhigend sein sollte, dass jemand um das Schicksall des Kindes besorgt sein sollte und vielleicht sogar die Polizei rufen sollte, war erfrischend und macht Sinn!


    Was mich brennend interessiert ist (Frage an rosabraunes_Zebra und Peppersweet), ob die Kleinen in Euren Geschichten wieder die gleiche Art von Wutanfaellen hatten, nachdem Fremde wirklich eingeschritten sind und sie der Mama wegnehmen wollten?
    Ich meine vielleicht ist es nur gut, wenn die Situation eskaliert und das Kind dann sieht wohin es fuehren kann?




    Und dann nochmal zum Thema Luegen und Absicht und ueberhaupt.



    Vielleicht sollte man sich fragen - was sind denn ueberhaupt Luegen? Meine eigene Definition (die ich hier niemandem aufbuergen moechte): Entstellung der Tatsachen, um einen bestimmten Zweck zu erreichen. Bitte Achtung - meine Definition ist ohne jegliche Wertung! Wer eine bessere hat, kann sie ruhig mitteilen :).



    Hat mein Mann Pupsi geschlagen / gezwickt / grob angefasst - in irgendeiner Weise weh getan? Nein -> also ist es in meinen Augen eine Entstellung der Tatsachen. Hat mein Mann Pupsi angeschrien / boeses Gesicht gemacht - in irgendeiner Weise furchteinfloessend gewirkt? Nein -> also ist es in meinen Augen eine Entstellung der Tatsachen.
    Und ueber den Zweck der Aktion sind wir nun alle der gleichen Meinung denke ich - Aufmerksamkeit, Sorge, Durchsetzung des eigenen Willen.


    Also wenn das nicht manipulativ und mit Absicht ist, dann weiss ich auch nicht! #confused


    Vielleicht stoesst es einigen hier so auf, weil die Woerter "manipulativ" und "mit Absicht" immer irgendwie negativ besetzt sind und das Kind dann in einem Licht erscheinen lassen, wo es mit seinen nicht mal 2 Jahren boesartig plant sich an dem Vater fuer das Anziehen der Socken zu raechen indem es lautstark den Vater der Kindesmisshandlung bezichtigt.


    Also ich muss jetzt wirlich lachen - wer hat denn sowas gesagt?! Woher soll Pupsi wissen was Kindesmisshandlung ist, ob es ueberhaupt etwas schlechtes und strafbares in unserer Gesellschaft ist? Woher soll sie wissen, dass andere Leute ausser ihrem Papa auf ihre Schreie auch reagieren koennten?? Ich glaube, das kann sie sich im Traum nicht vorstellen! Das zeigen doch sehr schoen die Geschichten von rosabraunes_Zebra und Peppersweet - die Kinder haben eine ganz andere Absicht (Absicht ist da!) und das Einschreiten von Fremden ist eine totale Ueberraschung fuer sie.


    Trotzdem bleibe ich dabei - die Kinder benutzen ihre ihnen zur Verfuegung stehende Mittel, um ein Ziel zu erreichen, dass zu ihrem Vorteil ist. Ganz ehrlich, ich kann es nicht verstehen warum einige, die geantwortet hatten es nicht genauso sehen... :S



    Manchmal habe ich das Gefuehl, die Kinder werden als unschuldige Engelchen dargestellt, aber das ist doch nur ein Wunschdenken der Eltern (inklusive meines Mannes und ich glaube er versteht es selbst). Ich glaube der Mensch ist in seiner Natur manipulativ, er ist ein Lebewesen, das nach Wegen sucht die Umgebung und die Umstaende (inklusive sich selbst) zu seinem Gunsten zu veraendern. Und alles, was in der Natur eines Lebewesens liegt, unterliegt meiner Meinung nach niemals einer Wertung. Wir sind halt so, punkt. Aber ich schweife ab...



    Nun zur Rektion meines Mannes. Seine Gefuehle waren wie schon beschrieben: erschrocken oder sogar panisch, enttaeuscht, unfair behandelt, traurig, peinlich, irgendwo wuetend.
    Sein Handeln war wie folgt: Er hat sich Pupsi geschnappt (nicht hart angefasst oder aehnliches) und hat den Ort verlassen. Er hat ihr erklaert wie er sich fuehlt (nicht angeschrien) und dass falls sie sich so verhaelt, dass er mit ihr doch nirgendwo hingehen kann. Er hat sie (in der Ergo Babytrage) nach hause getragen, dabei aber auf ihre Kitzelspielversuche nicht reagieren koennen / wollen.


    Ich weiss nicht was daran auszusetzen ist. Genauso wie die Tatsache, dass er gefuehlsmaessig die Situtation verarbeiten musste und dafuer Zeit gebraucht hatte (bezieht sich auf meine Worte "braucht erstmal Zeit, um sie ueberhaupt erst verzeihen zu koennen") und Pupsi nicht gleichzeitig mit Gelaechter und sorglosem Spielen bespassen konnte.



    Ok, ich habe es nocheinmal versucht zu erklaeren. Wenn es immer noch nicht angekommen ist, dann gebe ich auf. Und dann bin ich und mein Mann halt ueberdramatisch, verbuenden uns gegen unsere Tochter, sind nun boese auf sie und was auch immer...



    Zum Schluss moechte ich noch eins sagen. Ja, es ist unser erstes Kind und ja, wir erleben alles neu und versuchen zu lernen mit den Situationen umzugehen. Fuer den aktuellen Fall wuerden wir jetzt wissen, was wir in der Zukunft besser machen koennen. Dafuer - danke auch an alle fuer die Tipps hier.
    Dabei regt es mich immer wieder auf, wie die "Erfahrenen" immer sagen "Also wenn ihr JETZT schon so reagiert, dann wartet mal ab" und "Es kommt noch viel Schlimmeres!". Das ist alles sowas von pauschal und klingt so herablassend... Ja, was kommt denn noch Schlimmeres ganz genau?? Erzaehlt doch mal eure schlimmsten Alptraumgeschichten, DAMIT wir uns richtig vorbereiten koennen. Denn sonst denken wir "ja, es kommt da was - was wissen wir auch nicht" und wenn's wirklich da ist, dann sind wir wieder geschockt, suchen Rat und bekommen die gleichen Reaktionen - ihr sollt doch nicht so geschockt sein und ihr duerft euch nicht verletzt fuehlen und .....
    Fehlende / schlechte Vorbereitung - OK ist erstmal angenommen. Dabei wird aber auch immer gesagt jedes Kind ist anders und reagiert anders. Ich meine, es ist auch unmoeglich ALLE moeglichen Situation vorherzusehen und fuer alles eine passende Strategie zu haben. Und wenn man dann unvorbereitet getroffen wird und Rat sucht, dann ist man irgendwie doppelt enttaeuscht und fuehlt sich von aller Welt verlassen.



    So das war's jetzt.
    Danke fuer die Aufmersamkeit! #danke

    Wäre ja auch für Deinen Mann eine Möglichkeit, einfach nachzufragen, was denn wehtut. Ob er mal streicheln soll oder ein Pflaster draufmachen. Oder den Krankenwagen rufen. Ein bisschen Humor entspannt solche Situationen hier oft ganz schnell.

    Gute Idee, danke! :)

    Mein Mann hat das so erklaert:


    1. "Mama~!" - Klar, die Mama muss her, weil sie immer die bessere Wahl und in der Situation eine Alternative ist.


    2. "Angst!" - Dieses Wort hat sie in ihrem Wortschatz neu. Seit ca. 2-3 Wochen. Und in den letzten Tagen ist sie oefters an "sortieren" vor wem oder was sie Angst hat und vor wem oder was nicht. Wenn sie "angst haben" sagt, dann wuerde normalerweise Mama oder Papa sie auf den Arm nehmen und sich um sie kuemmern und sorgen.


    3. "Tut weh!" - Sie begreift immer mehr was es wirklich heisst und wie es sich anfuehlt. Vor ein Paar Tagen ist sie von einer Rutsche die Leiter runtergefallen, weil sie sich zu sehr auf ein anderes Kind konzentriert hatte und nicht mehr sich selbst unter die Fuesse geguckt hatte. Jetzt wenn sie eine Rutsche hochsteigt und wieder nicht aufmerksam ist, erinnert sie Papa daran, dass sie runterfallen und sich weh tun kann. Sie hoert dann auf ihn und passt wieder auf. Aber auf jeden Fall hatte sie es jetzt wohl verstanden, dass wenn sie sich weh tut Papa sofort zu ihr kommt und sie troestet.


    Deshalb mit der obigen Kombination versucht sie in Papa Mitleid zu erwecken und sagt es mit Absicht. Das versteht mein Mann sehr wohl. Allerdings muss man dem zustimmen, dass diese Worte so einige Missverstaendnisse hervorrufen koennen. Und mein Mann ist einfach in Panik geraten... Wie kann den schon ein Aussenstehender das alles wissen? Es kommen 100% andere Gedanken in die Koepfe der Leute, da bin ich mir sowas von sicher. Die Situation war fuer ihn nicht nur peinlich oder unangenehm. Er hat einfach panische Angst davor, dass andere es missverstehen koennen und irgendwie handeln. Wie soll ich ihn troesten? Ich bin selbst ratlos...

    Wenn dein Mann wieder in so eine Situation kommt, dann soll er sein Handy zücken und sagen "Komm, wir rufen die Mama an."

    Danke Alexy, das ist eine sehr schoene Idee! Werde ich auf jeden Fall vorschlagen.


    Auch danke an Junora. Ich verstehe, wie Du es meinst. Das waere auch meine Reaktion in so einer Situation. Es braucht aber ein Umdenken und gute Kontrolle der eigenen Gefuehle erstmal. Deshalb weiss ich nicht, wie gut dieses Spiegeln mein Mann umsetzen kann (emotionaler Mensch...). Ich werde es aber versuchen zu erklaeren.


    Hera, danke Dir auch fuer Dein Verstaendnis. Das ist eben die Sache - waere es eine Mutter wuerde es nicht so auffallen..


    An Fuerchel nocheinmal: Auch wenn ich meine, dass Pupsi mit Absicht gelogen hatte, heisst es nicht, dass ich mich gegen sie verbuende. Ich liebe und verstehe sie unveraendert. Irgendwo bewundere ich auch diese menschliche Entwicklungsstufe, wo Pupsi dieses neue Luegen-Werkzeug fuer sich entdeckt hatte. Ich bewerte das nicht als "gut" oder "schlecht", ich betrachte Pupsi so als haette sie jetzt ein Messer in den Haenden - zum ersten Mal in ihrem Leben - mit dem sie noch nicht gut umgehen kann und erst damit herumexperementiert. Ich verstehe, wie Du es aufgenommen hattest, aber das war ein Missverstaendnis. Ich liebe mein Kind - auch wenn es gerade luegt. (Schockierend ist es aber trotzdem...)

    Wattwurm
    Ja, OK, kann sein, dass sie es nicht so gemeint hatte. Ich neige aber doch dazu zu denken, dass sie sich durch diese Worte einen Vorteil schaffen wollte und es daher absichtlich war. Na, das mal so dahingestellt, ist die Wirkung ja vernichtend... Mein Mann war leider nicht so cool wie Ihr, ist erstmal ueber Pupsi's neue Faehigkeit geschockt und hat Angst vor Reaktion der Mitmenschen. Ausserdem ist er ehrlich und sagt er kann in dem Moment Pupsi nicht mit Liebe auffangen. Er ist tief verletzt und braucht erstmal Zeit, um sie ueberhaupt erst verzeihen zu koennen. Kann man ihm seine Gefuehle veruebeln?


    Bitte bedenkt, dass er ein Mann ist. Realistisch betrachtet - wieviele der umstehenden Menschen wuerden "es kennen"? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die meisten Frauen, die ein schreiendes Kind in den Armen eines Mannes sehen, erstmal entweder denken "Der macht alles falsch" oder "Kind wird misshandelt". Das ist leider die traurige Wahrheit der heutigen Zeit / Gesellschaft. Kann sein, dass es sich von Land zu Land unterscheidet, aber zumindest hier ist es so...

    Danke Fuerchel... Du bist ja sowas von cool und erfahren und stehst da d'rueber - ist wirklich beneidenswert....
    Sorry fuer den Zynismus, aber irgendwie funktioniert Dein Trostversuch gerade nicht so richtig.... :(

    Hallo Raben, bitte Hilfe!!


    Unsere Pupsi (1 Woche vor ihrem 2. GT) hat sich heute sowas von daneben benommen - Papa ist am Boden, ich bin auch verzeifelt... Papa war mit ihr unterwegs, wie jeden Tag wenn ich im Buero bin. Sie hatte sich wohl auf dem Boden rumgewaeltzt und vor sich hin geplapplert - fuer mindestens halbe Stunde. Als Papa ihr dann die Socken anziehen wollte und sagte, lass uns gehen, hat sie angefangen laut "Tut weh! Habe Angst!!! Mama~! " zu kreischen!! Alle Leute haben meinen Mann natuerlich sofort angeschaut, er meint es war ein Wunder, dass keiner die Polizei gerufen hatte so wie sie rumgeschrien hat. Er ist mit ihr sofort gefluechtet und steht jetzt total unter Schock. Auch wenn er sie auf den Arm genommen hatte, hatte er ihr nie wehgetan - sie hat absichtlich gelogen, in der Oeffentlichkeit und ganz laut!


    Jetzt hat er Angst davor mit ihr morgen wegzugehen. Ich bin auch baff und weiss eigentlich nicht wie ich ihn troesten kann oder was ich ihm sagen soll. Scheint, dass Pupsi wohl sehr clever ist, aber das geht doch zu weit. Ich habe sowas von Mitleid mit ihm ;( . Bitte Hilfe - wie soll ich ihn troesten, was und wie soll man jetzt weitermachen falls es wieder passieren sollte???

    Hallo, da bin ich wieder.


    Aaalso,folgendes ist in der Zwischenzeit passiert.


    (Ich glaube) Am Donnerstag ist Pupsi um 4 Uhr morgens aufgewacht und wollte ohne Brust einfach nicht einschlafen. Hatte einen groesseren Wutanfall, wo wir alle aufgestanden sind, Licht und Fernseher angemacht, damit sie sich irgendwie wieder beruhigen kann. Da wir dann alle richtig wach wurden, habe ich sie wieder mit Stillen einschlafen lassen (sonst geht’s ja gar nicht). Mein Mann hatte dann gemeint, dass sie es noch nicht begreifen kann warum es die Brust in der Nacht nicht gibt und, dass wir ihr „alles oder nichts“ geben sollen. Da ich nicht abstillen moechte, sind wir wieder zum „immer-dann-wenn-Pupsi-will“-Stillen zuerueck, auch in der Nacht. :S


    Ausserdem. Seit Samstag stelle ich jetzt den Wecker beim Stillen. Und ueberraschenderweise ist es DER Hit! 8o Sie erzaehlt mir, dass es bald klingeln wird und guckt auch mal auf die (digitale) Uhr. Wenn es dann klingelt, dann ist Pupsi aus dem Haeuschen und ruft „Hurra!“!!!! 8o #weissnicht Somit funktioniert das zur Zeit ganz gut. Mal schauen, wie es sich weiter so entwickelt...


    Vielen Dank nochmal an alle fuer die Tipps und Erfahrungen und den Raum zum "Luft-ablassen"!

    Danke nochmals, Saphir.
    Du hast Recht, die Wut als nicht persoenlich zu nehmen wird wohl das Schwierigste sein. Vor allem fuer meinen Mann (der mit Pupsi die meiste Zeit verbringt)...


    Das Thema hat sich jetzt irgendwie entartet 8o , aber ich habe jetzt den Verdacht, dass es nicht am Stillen liegt, sondern dass das Stillen eher ein Problem "nebenbei" ist. Bezueglich des Stillens werde ich die Tipps, die hier gegeben wurden, einsetzen wollen, die vor allem zur Eingrenzung der Stilldauer dienen sollen. Sonst mag ich es dann nicht mehr und das waere ja schade auch fuer Pupsi.


    Problem jetzt - wie mit dieser Trotzphase zu leben?? #kreischen So einfach die Erklaerung klingen mag, der Umgang damit sieht nicht so einfach aus... :(

    Nein-nein, Rubikon, das hast Du natuerlich nicht :) Ich dachte eigentlich Du hattest mich verstanden ;)


    Ich habe einfach auch irgendwo die Angst es mir leicht zu machen und Pupsi ihre geliebten Erdbeeren zu geben, oder eben die Brust beim Essen zu geben (das werde ich aber sicherlich nicht tun... #finger ) damit alle ihre Ruhe haben, und andererseits sie zu verwoehnen.. Nur weil das Kind jetzt in Trotzphase ist und wuetet, heisst es doch nicht, dass man ueberall nachgeben muss, oder?...

    Hallo Saphir, und danke fuer Deinen Beitrag hier. Ich glaube das geht jetzt in die richtige Richtung... „Trotzphase“ – JA! Ich glaube sie ist da jetzt mittendrin #pinch . Kann es sein, dass die Gedankengaenge und Gefuehlszustaende eines Kindes in der Trotzphase mit normalem Menschenverstand nicht mehr nachvollziehbar sind?? Ist das Kind im totalen Gefuehlschaos und soll man sich gar nicht anstrengen friedlich miteinander umzugehen? Soll man sich dann eher auf dem konzentrieren was fuer sich selbst in dem Moment OK ist und dann das Geschrei einfach aushalten?


    Gibt es sonst Tipps zum Ueberleben der Trotzphase? :S

    Erstmal vielen lieben Dank fuer alle weiteren Antworten!


    Ich sehe schon es ist schwer sich ueber das Medium Internet zu unterhalten und nicht missverstanden zu werden. ;)


    Zum Thema Essen moechte ich nocheinmal klarstellen, dass wir sie *nicht* zwingen. Umgekehrt, sind wir uns darueber im klaren, dass falls wir sie zwingen wuerden, sie eher eine groessere Abneigung zum Essen entwickeln wuerde. Wir erwarten auch keine Dankbarkeit fuer das Gekochte. Nichtdestotrotz, muessen wir mit unseren Gefuehlen der Enttaeuschung kaempfen – das ist glaube ich verstaendlich und hatten schon mal viele erleben duerfen. Bitte sagt mir nicht, diese Gefuehle waeren „Bloedsinn“. Die sind nun mal da, das ist eine Tatsache. Da ich hier auch teilweise meinen sich daraus ergebenden Frust ablasse, kommt es vielleicht so vor, als wuerden wir sie aufgrund unserer Enttaeuschung zum Essen und zur Dankbarkeit zwingen. So ist es aber nicht. Wie gesagt – es gibt die Essenszeit, wo alle zusammen essen. Hat sie keinen Hunger / keine Lust zum Essen, muss sie das auch nicht. Allerdings, duerfen wir doch darauf bestehen, selbst in Ruhe essen zu koennen. Ich finde nachwievor nichts verkehrtes daran.


    Zudem moechte ich noch sagen, dass es uns wirklich zu schaffen macht, wenn Pupsi vor Schmerzen schreit, weil der Stuhl nicht rausgeht. Da fuehlen wir, dass wir als Eltern versagt hatten, des Kindes Wohlbefinden zu sichern. Und auch wenn sie noch so klug fuer ihr Alter ist, zweifle ich daran, dass sie den Zusammenhang zwischen mehr essen und schmerzfrei zur Toilette gehen jetzt schon versteht.
    Bei der 1,5-jaehringen Untersuchung hatte man „leicht untergewichtig“ angemerkt, meiner Meinung nach ist sie aber genau „richtig“. Haette sie keine Verstopfungsprobleme, wuerden wir uns wegen dem Essen auch bestimmt weniger unter Druck fuehlen. So aber zaubern wir am Essen herum was das Zeug haelt und am Ende sind alle diese Muehe umsonst *heul*. Wir sind dann wieder bei „wir haben versagt“... (Trinken tut sie uebrigens genug, denke ich... Kann jetzt aber keine exakte Menge nennen.)


    Also ich muss sagen, ich bin wirklich ratlos.... Heute morgen hatte ich sie *ausgiebig* gestillt. Ca. 40min lang. Sie wuerde auch mehr stillen (=nuckeln), aber ich musste aufstehen und zur Arbeit... Dann haben wir brav die Zaehne geputzt, sich die Aeuglein gewaschen, Pipi gemacht (in den Topf wollte sich nicht – OK). Dann sind wir ins Wohnzimmer gekommen und sie faengt an „Brust“ zu jammern. Aus welchem Grund jetzt – verstehe ich ueberhaupt nicht... #haare Mein Mann sagt ihr dann: „Magst du Brot essen?“ Sie antwortet mit einem froehlichen und lauten „Ja!“. Mann stellt den Teller mit Brot und Eintopf und Salat auf den Tisch (alles getrennte Teller) – geht das Geschrei los! Und wir sind wieder beim Alten – Pupsi haengt mir um den Hals und schreit mir ins Ohr bis ich fertig bin (nochmals – ich zwinge sie nicht!! Ich esse nur mein eigenes Brot.). Danach sagt sie mir ich soll alles aufraeumen, das mache ich. Dann stehen wir in der Kueche und ich reiche ihr ein Stueck Brot – sie isst es froehlich!!! Ich gebe ihr einen Loeffel Eintopf mit Moehrre (sie liebt Moehrren) – sie isst 4 davon!!! Ich soll auch etwas vom Brot essen – OK. Ich tunke etwas von dem Brot in die Suppe des Eintopfs – sie muss auch. Eine Scheibe Brot gegessen, danach mag sie nicht mehr – OK.


    Ich verstehe das nicht... Vielleicht hat es auch so gar nichts mit Stillen zu tun... Ausserdem sind ich und mein Mann jetzt an einen Punkt gelangt, wo wir keine Kraft mehr zum Nachdenken haben, was sie ueberhaupt stoeren koennte und was wir sonst so ausprobieren koennten...





    P.S.: Danke fuer die Idee mit dem Lied / CD. Das klingt gut.