Von daher halte ich es fuer richtig und wichtig, dass jetzt hoffentlich schnell und massiv gehandelt wird. Meiner Meinung kann medizinisches Personal und Ausstattung nicht die einzige Hilfe sein .. das braucht vermutlich militaerische oder aehnliche Form der Unterstuetzung (gibt ja vor Ort auch unheimlich viel Misstrauen und Aberglauben, was sich in Gewalt oder mangelnder Kooperation zeigt). Blauhelme .. kA?
Ich denke auch, dass Militär oder so notwendig sind, um Quarantänemaßnahmen durchzusetzen, Leichen zu bergen usw. In Sierra Leone sind gerade über eine Million Menschen offiziell in Quarantäne- aber wie durchsetzen? Und es stimmt, dass westlichen Personen nur wenig vertraut wird, aber gleichzeitig sind die personellen Ressourcen der Gesundheitssysteme halt total überlastet ( was auch heißt, dass für behandelbare Dinge wie Malaria, Frau braucht Kaiserschnitt usw. keine Ressourcen da sind). Die Budgethilfe an die betroffenen Staaten war mE ineffektiv, weil man eben neben Gütern mehr und besser ausgebildeteres Personal braucht.
Ich finde die momentane Entwicklung schrecklich, weil sie echt Abgründe hervorbringt (Nahrungsmittelknappheit, Zwangsquarantäne, Angehörige nicht pflegen dürfen, Angst, weswegen dann Helfer angegriffen werden usw.) und das in Ländern, die gerade erst aus dem Bürgerkrieg raus sind und in denen es deswegen kein Vertrauen in Staat, Militär usw. gibt. Und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich die WHO- Arbeit nicht koordinieren muss, nämlich ich hab keine Ahnung, was man jetzt am besten machen sollte.
Wenn ich medizinisch passend ausgebildet wäre, würde ich, wenn überhaupt (ist ja hypothetisch, daher will ich nicht sagen, klar, würde ich sofort...), dann nur mit massiver militärischer Unterstützung.
Und was man in der Diskussion angesichts der Dramatik gerne vergisst .. es sterben jedes Jahr (!!) so 500000 - 1 Million Menschen an Malaria (der Grossteil davon Kinder unter 5). Ebola wird vorbeigehen .. auch diese Epidemie wird man in den Griff bekommen auch wenn sie noch viele Todesopfer kosten wird. Malaria wird bleiben, wenn man nicht endlich einen Impfstoff entwickelt, der dauerhaft wirksam ist. Auch Typhus, Gelbfieber, Shigellose, Masern, HIV usw. kosten wesentlich mehr Menschenleben .. nur leiser.
Bei Ebola ist eben die Gefahr, dass sich das Virus exponentiell ausbreitet und dann schnell sehr viele Menschen infiziert, dann gibt es die Gefahr der Mutation und generell eben, dass Ebola in Westafrika endemisch wird. Man sollte die Krankheit daher mE nicht unterschätzen, auch, wenn es natürlich richtig ist, dass der Schwerpunkt der Forschung auf Malaria und co liegt.