ja, du triffst es ziemlich gut liebe silbermöwe
ich finde es manchmal gut, mit eltern zu sprechen die ältere kinder haben. das beruhigt mich ebenso wie es mich zuweilen auch beunruhigt...
vielleicht möchte ich hier noch etwas differenzieren betreffend regretting motherhood:
ich kenne diese stöhnenden eltern die sich ständig beklagen über ihre kinder, manchmal mit einem leichten unterton von wegen "die wollen uns nur provozieren" , deren kinder ihnen wie eine unerträgliche last erscheint und die sich, und das finde ich wirklich ganz schlimm, dauernd in gegenwart der kinder über sie unterhalten (nicht nur schlechtes, auch gutes!) kurzum, sie scheinen ihre kinder nicht wirklich wahrzunehmen, ernstzunehmen. das ist aber nicht die art von bereuen, von dem ich spreche.
wenn man mich fragen würde, würde ich auch nicht von bereuen sprechen da mir das "konzept" von reue zuwider ist; ja klar, es ist genauso, alles ist. es ist einfach. genau so wie es eben ist. weder gut noch schlecht. es ist und basta.
ich finde die debatte aber befreiend weil es endlich eine plattform gibt, wirklich über den grossen einfluss der kinder über das eigene, individuelle leben (das man ja auch nicht wirklich von den kindern abgesondert ansehen kann. irgendwie.) zu sprechen.
ich kann dir, staubflocke, sehr gut nachfühlen, du hast es, von der anzahl und dem abstand her, sehr ähnlich wie ich...
und auch darum geht es mir: abgesehen vom beschönigen einfach sagen zu können: nein! ich geniesse es gerade überhaupt nicht, mutter zu sein. und nein, manchmal mag ich meine kinder nicht. mehrere aufeinanderfolgende tage gehen sie mir nur auf die nerven. und nein, die wahnsinns liebe, die ich für sie empfinde, vermag diese gefühle nicht immer zu schmälern.
einfach so, genau das sagen dürfen ohne irgendetwas befürchten zu müssen.
ich versuche, seit ich kinder habe, etwas praktikables zu finden wie ich in meinem alltag zu ruhe und erholung kommen kann und es klappt eben nie wirklich. ich ging gestern gleich mit ihnen ins bett und stand dann um 4.00 auf, so hat mein tag wunderbar begonnen. glücklicherweise konnte ich über den mittag dann noch 40minuten nachholen. aber eben, das ist meistens eher die ausnahme.
und natürlich geht es auch darum, losgelöst vom alltag und den äusseren begebenheiten zur inneren ruhe zu kommen. meditation wäre gut. aber oft! habe! ich! keine! zeit!
und einmal wöchentlich frei und meditation ist gut und recht (!) aber reicht eben für diesen WAHNSINN manchmal nicht aus...
((und mal ganz allgemein: wie haltet ihr diesen lärm aus, diese streitereien die ganze zeit? ich gar nicht ))