Bei uns sieht es ganz ähnlich aus. Die Große ist sehr stürmisch und kann dabei ihre Energie nur schlecht zurückhalten. Sie ist aber auch vom Typ her so, dass sie Gefühle sehr intensiv erlebt und zeigt (ob nun Freude, Wut, Traurigkeit). In der Kita-Zeit sah es bei uns auch so aus --> erstmal halb in den Autositz oder die Kinderwagenschale kriechen, um die Kleine zu begrüßen. Selbst das Tuch hat sie nicht von ihren wilden Begrüßungsküssen abgehalten. Es ist durch die Sommerferien besser geworden, denn da fielen Abschieds- und Begrüßungsszenen ja weg. Geblieben ist der Drang zur Knutscherei zwischendurch (oder wenn ich die Kleine ins Bett bringen will ).
Aber beim Spielen ist sie nach wie vor recht ungestüm, die Kleine mag es meistens. Bsp.: Die Große hüpft auf Knien auf dem Bett und die Kleine juchzt und lacht wie mit keinem anderen. Da halt ich mich dann auch meistens raus, schaue aber, dass es nicht zu dolle wird und meist reicht dann auch ein "bitte nicht ganz so wild" oder "das wird der Kleinen jetzt zu doll", um sie ein wenig zu bremsen. Sie trägt die Kleine auch furchtbar gerne rum, was mein Mann so gar nicht leiden kann.
Bei uns ist es zudem so, dass phasenweise am liebsten alles machen möchte. Typische Situation: Die Kleine wacht auf und weint und die Große will zuerst hin, obwohl die Kleine einfach nur trinken möchte. In den Situationen erklären wir ihr dann immer und immer wieder, dass wir die Eltern sind und sie manches einfach nicht machen kann.
Ich denke auch, dass da Eifersucht eine große Rolle spielt. Das merkt man auch, wenn jemand anderes mit der Kleinen schäkert oder spielt (egal ob Oma oder ein anderes Kind), da drängelt sie sich nach wie vor gerne dazwischen und will aber nicht mit der Oma spielen, sondern mit der kleinen Schwester. Da hat geholfen, ihr verständlich zu machen, dass sie die kleine Schwester ja den ganzen Nachmittag um sich hat, die Oma/die Cousine/wer auch immer die Kleine ja aber nur kurz mal sieht und dann eben auch mal mit ihr knuddeln will. Also auch hier, reden, reden, reden. (Schimpfen oder Verbote führten bei uns zu einem zutiefst beleidigten Kind, denn sie hat ja nichts Böses im Sinn.)