Liebe Frau Dechse, das klingt ja wirklich mega-anstrengend, Du Arme!
Zuerst möchte ich sagen, dass ich es total toll finde, wie Du mit Eurem bedürfnisstarken Kind umgehst, wie sehr Du Dich auf ich einlässt und wieviel Kraft und Energie Du investierst. Dass Dir Zweifel kommen, wenn dann alles nicht "funktioniert", ist nachvollziehbar, aber bitte halte Dir in solchen Momenten vor Augen, dass Du wirklich fast schon übermenschliches leistest und nicht noch mehr geben kannst. Manchmal sind selbst 250% eben nicht genug - das kenne ich auch von meinem Sohn und der ist, gegen das was Du erzählst, ein absolutes Anfängerbaby.
Konkret kann ich Dir sagen, dass in Bezug auf Schlafen die Zeit zwischen dem 10. und vielleicht 14. Monat bei uns die absolut schlimmste war - ständig war etwas, was den Rhythmus störte; Schub, Zähne, Krankheit, verändertes Schlafbedürfnis etc.pp.. Und es war auch die Zeit, in der eigentlich eingespielte Rituale (bei uns Einschlafstillen) nicht mehr funktioniert haben - das Bärchen hat sich quasi wieder "wach genuckelt" und ist dann auch ewig durch's Bett geturnt. Mir ist dann klar geworden, dass ich ihm in dieser Situation einfach nicht das bieten konnte, was er braucht (bei uns war es dann einschlaftragen, er wog da schon 11 kg und war mir einfach zu schwer dafür, zumal man auch dabei laufen muss).
Wir haben es dann so gelöst, dass ich die Einschlafbegleitung konsequent an meinen Freund delegiert habe (er ist zum Glück Abends meistens da). So konnte ich meine Grenzen wahren und das Bärchen hat es sehr gut akzeptiert. Wäre das für Euch eventuell auch eine Lösung? Dass der Papa, vielleicht zumindest Abends, für's in-den-Schlaf-begleiten zuständig ist? Denn es liest sich, als hätte sich eine ungute Dynamik entwickelt, die Dich über Deine Grenzen bringt und auch für das Dechslein nicht ideal ist - vielleicht könntet Ihr alle davon profitieren, die Situation komplett umzustellen.
Und nur als Frage, da habt Ihr aber ja bestimmt schon mal nach schauen lassen: kann man vielleicht physiotherapeutisch oder osteopathisch etwas gegen die sehr hohe Körperspannung tun? Damit meine ich nicht, dass diese pathologisch ist, aber vielleicht gibt ja Methoden/Übungen, die dem Dechslein helfen, diese generell abzubauen / zu reduzieren? Vielleicht könnte auch das helfen, ihn im wahrsten Sinne des Wortes entspannter einschlafen zu lassen.
Ich schicke Dir liebe Grüße und wünsche Dir weiterhin viel Kraft!