Bei meiner Tochter fingen tägliche Bauchschmerzen mit 3,5 Jahren an, kurze Zeit nachdem ihr Bruder auf die Welt kam. Probleme mit der Verdauung, d.h. immer wieder leichtere Verstopfung im Wechsel mit ziemlich weichem Stuhl, hatte sie seit der Babyzeit häufig, das hatten wir zwischenzeitlich mit Movicol unter Kontrolle (dann wieder ausgeschlichen). Charakterlich ist sie deiner Tochter übrigens ähnlich.
Die Sache mit dem Bauchweh hat mir große Sorgen gemacht. Wir waren beim Kinderarzt, der machte einen Ultraschall, welcher unauffällig war, und meinte, es wären wahrscheinlich Nabelkoliken. Die könnten wachstumsbedingt sein und zusätzlich von der Psyche abhängig. Wir sollten Kirschkernkissen auflegen.
Da ich das ziemlich unbefriedigend fand und mir weiter Sorgen machte, sind wir auf eigene Faust zu einem angesehenen Kindergastroenterologen. Der machte wieder einen US und meinte, es wäre wahrscheinlich nichts Gravierendes, außer evtl. Zöliakie. Es wurde Blut abgenommen, um das zu testen, meine Tochter hat da super mitgemacht zum Glück. Das Ergebnis war: keine Zöliakie. Der Arzt meinte, es wäre dann sehr wahrscheinlich, dass es sich mit der Zeit von selbst erledigt. Oft liegt sowas an der kleindkindlichen Ernährung und/oder zu wenig Trinken, beides ist bei meiner Tochter nicht optimal, aber das lässt sich ja oft nicht so gut beeinflussen von Elternseite. Meine Tochter trinkt seitdem ein bisschen mehr, weil das der Doktor gesagt hat.
Fruktose oder Laktose hielt er nach unserer Beschreibung eher nicht für wahrscheinlich. Er meinte noch, man könnte evtl. beim Hausarzt auf Parasiten testen lassen.
Ich war dann (eigentlich wegen einer anderen Sache) mehrmals mit unserer Tochter bei einer sehr kompetenten Osteopathin. Sie hat viel für den Verdauungstrakt gemacht, zusätzlich gab es Bachblüten für die Psyche und Aufbaupräparate für den Darm. Und siehe da, meine Tochter klagt jetzt nur noch selten über Bauchschmerzen. Inzwischen ist es so, dass man ganz sicher davon ausgehen kann, dass sie dann innerhalb einer Stunde Stuhlgang hat, also wahrscheinlich nimmt sie Darmbewegungen recht sensibel wahr. Die Verdauung läuft momentan sehr zuverlässig, und psychisch geht es ihr jetzt 100 x besser als noch vor 4 Monaten. Was da genau Ursache und was Wirkung war, weiß ich nicht sicher, aber ein Zusammenhang ist offensichtlich.
So war's bei uns. Ich drücke euch die Daumen für weitere Abklärung und hoffentlich eine Lösung des Problems. Das jeden Tag mitanzusehen ist wirklich belastend.