Och ihr seid so lieb! Vielen Dank für Eure Zeilen, Gedanken und eigenen Erfahrungen... Krötenmutti, Drama, Rabenma und all die Anderen!
Das hilft mir, die ein oder anderen Dinge mal von einem anderen Blickwinkel betrachten zu können.
Beide Eltern wohnen weit weg, das ist so und wird sie auch nie ändern. Damit müssen wir uns arrangieren. Aber dennoch haben wir es schwerer dadurch, als andere in unserer Familie, die eben schon Kinder haben und von allen Seiten unterstützt werden. Wir müssen alles alleine stemmen. Bekommen dann, nachdem man "drängt" auch nur zu hören "Ach, wir sind ja eh weit weg und haben nix vom Kind!". Das baut natürlich auf! Und es liegt doch immer an einem selbst, wieviel man davon hat. Klar, bei einer gewissen Entfernung ist vieles nun mal nicht möglich, aber auch nicht unmöglich.
Elterngeld splitten? Was habe ich davon?
Ich persönlich sehe das nur, wenn ich mit Geld nicht umgehen kann, teilt der Staat mir das auch und gibt es mir zwei Jahre lange. Statt ein Jahr lang gleich alles. Deshalb dann gleich alles im ersten Jahr und man legt sich, wenn selbst etwas zur Seite.
Schon jetzt machen wir keine großen Sprünge, was Geld sparen angeht und wenn dann erst Elterngeld kommt, dann gar nix und dann Teilzeit... Da kommt in mir eben schon die Frage auf, wie schafft ihr das alle finanziell? Verdient der Mann so viel Geld? Klar gehen auch viele direkt wieder arbeiten und auch direkt Vollzeit. Elterngeld und auch Teilzeit waren sicher auch nicht so das Problem. Aber das dazwischen?
Ich kann mir auch heute noch nicht vorstellen, mein Baby völlig fremden Leuten zur Betreuung zu geben. Wenn's etwas größer ist, Kita.. ist irgendwie etwas anderes.. Vielleicht mache ich mir darüber auch zu viele Gedanken/Sorgen und mein Kind ist schon früh so lebendig und braucht eine andere Umgebung/Kinder etc und Tage/Kurse reichen nicht aus.
Freunde und Familie arbeiten und nehmen bzw. können sich extra für mich, wenn wir ein Kind bekommen sicher keinen Urlaub nehmen. Höchstens meine Mutti, aber ich denke, mich würde so etwas noch mehr stressen (weil sie eben eine eigene, andere Art hat, die Dinge zu machen) als, wenn ich nur die Unterstützung durch meinen Schatz hätte, wenn auch später nur abends.
Ich möchte mich auch gar nicht so verändern. Möchte noch "ich" bleiben, Frau und Ehefrau, aber eben auch Mutti. Möchte, wenn auch nicht alles, aber vieles auch mit Kind machen (können). Ich denke, sooo sehr müssen wir unser Leben nicht umkrempeln und alles aufgeben. Dann würden wir uns ja irgendwie aufgeben. Man muss sich eben nur klar sein, man hat Verantwortung nicht nur für sich und seinen Partner, sondern auch für einem kleinen hilflosen Wesen, 24 Stunden. Da bleibt einen eben weniger Zeit, schlaf und man muss sich anders organisieren. Finanziell mit gewissen Dingen zurückhalten.
Wahrscheinlich klammere ich mich auch zu sehr an das 30. werden und an andere Familien. Wenn ich wieder mehr Kontakt zu eben diesen hatte oder man über das Thema spricht, nachfragt etc dann will ich auf einmal auch, bekomme "Kurzschlusspanik" oder wie man das nennt. Aber das brauche ich doch eigentlich noch gar nicht.
Was wird sich ändern in der nächsten Zeit?
Kredite waren abbezahlt, dh mehr Geld zur Verfügung.
Gehalt wird steigen, dh noch mehr Geld zur Verfügung,
Man wird noch reifer, der Wunsch wächst. Die Prioritäten versetzen sich vielleicht automatisch.
Der Urlauber wird mehr und geregelter.
Joah, das sind so meine Gedanken dazu.
Es gibt Momente, da bin ich zufrieden mit dem wie es jetzt ist und froh darüber. Dann gib es Tage, wo mir etwas fehlt, wo ich Angst bekomme, die Zeit rennt mir weg und warum noch länger warten.
Irgendwann kommt der Augenblick, wo wir wissen, jetzt wollen wir, so wie es jetzt ist.
EDIT: Danke für den nfp Tipp!