Beiträge von krötenmutti

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    krötenmutti

    Und warum geht es da nicht auch um die ganz schweren Fälle?

    Im Prinzip gebe ich Dir recht, denn auch ich finde, dass man nicht einfach labeln und ausgrenzen darf. Auf der anderen Seite bin ich aber der Meinung, dass diese Umbenennung oder Individualisierung etwas sein sollte, was aktiv vom Inhaber des Ausweises entschieden werden kann und sollte. Diese Wahlbezeichung ist ein aktives Statement. Das würde ich nicht aufdrücken wollen, wenn es eben von den Inhabern des Ausweises so nicht empfunden wird oder er/sie es einfach nicht mag und möchte.


    Ähnlich verhält es sich auch mit Mottoshirts für Kleinkinder oder Babys. Damit habe ich auch massive Probleme. Ich bin der Meinung, dass der Wille und Wunsch eines jeden Menschen akzeptiert und respektiert gehört, egal welchen Alters und welcher Verfassung. Solange jemand in der Lage ist, sich klar auszudrücken.


    Daher würde ich die Fälle, wie hier konkret geschildert, also - wenn ich es korrekt interpretiere - wirklich nicht in der Lage, sich bezüglich des eigenen Willens dahingehend zweifelsfrei zu äußern, ausnehmen. Wenn eine extrem eingeschränkte Person hingegen aktiv diesen Wunsch äußert - why not?

    Genau so sehe ich das auch. Es geht darum, dass man mit einer sichtbaren Behinderung oft auf diese reduziert wird. Du siehst nicht den Menschen - Du siehst die Behinderung. Das ist wie Krebs. Wenn einer Krebs hat dann verschlingt der ihn nicht nur körperlich sondern auch emotional. Die Leute sehen nur noch die Krankheit etc.


    Im Falle des Mädchens - wie im Falle vieler Menschen mit geistiger Behinderung (zumindest meiner Erfahrung nach) - ist es doch so, dass sie zum einen schon ihr ganzes Leben so sind und außerdem natürlich nicht aus ihrer Haut können und sich oft auch wenig mit dem auseinandersetzen können, was andere ihnen so an-labeln. Das kann nicht mal jeder durchschnittlich oder überdurchschnittlich intelligenter Mensch. Es ist einfach schwer, zu verstehen, was andere vielleicht an einem finden könnten. Oder auch nur zu beschreiben, inwiefern und wo genau man an spürbare Grenzen stößt und was genau einem schwer fällt. Und wie man sich dabei fühlt. Geistige Behinderung ist nicht nur ein extrem hartes Label (denn, bitte, die Grenzen verlaufen da doch total willkürlich), sie ist noch dazu extrem schwer greif- und begreifbar.


    Und wenn jemand schon mit einem Stempel rumrennen muss, den er/sie sich nicht geben möchte. Oder wenn sich eine Person mit diesem Stempel regelrecht aussätzig fühlt, dann finde ich es legitim, das zu problematisieren und auf eine Alternative auszuweichen.



    Zumal der Nachteilsausgleich in diesem Fall nicht sowas wie eine Krücke oder Brille ist. Die Berechtigungen im Falle geistiger Behinderung sind doch ganz weiche Faktoren. Wie bspw. Assistenz und Begleitung. Und das ist ja was, was einige von uns Durchschnittsleuten auch ständig haben. Nur, dass wir nicht unbedingt existenziell drauf angewiesen sind, weil wir im Zweifel die allermeisten Situationen alleine meistern könnten. Da geht es auch um soziale Integration - und die findet auch über Gesehen-Werden statt. Und da ist Sprache im alltäglichen Umgang ein wichtiges Vehikel. Um den Kreis zu schließen: Siehst du MICH oder siehst du nur meine BEHINDERUNG? Ich bin vielleicht "behindert" - aber trotzdem schwer in Ordnung.

    Unverheiratet greift die kalte Progression.

    Die "kalte Progresssion" gehört hier nicht zum Thema. Die hat weder etwas mit dem Familienstand noch mit der Arbeitszeit zu tun, sondern mit allgemeiner Einkommenssteigerungen aufgrund von Inflation. ( https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kalte_Progression )


    Aber insgesamt sind wir im OT hier, deswegen schreibe ich jetzt zum Rest auch nichts mehr.

    Oh, begrifflichen Lapsus gefunden.


    Generell ist es faktisch aber so, dass man, wenn man sich oberhalb des Spitzensteuersatzes befindet (und von derlei Einkommen reden wir, wenn die Option des Alleinverdienertums diskutiert wird) mit weniger Arbeit faktisch überproportional weniger Geld hat.


    Und schon vorher schlagen die Nebenkosten zu Buche. Den Höchstsatz für Krankenversicherung zahlt man schon mit irgendwas über 4000 Euro. Entsprechend ist oberhalb dieses Deckels mehr übrig.

    Leider habe ich keine veritable Statistik was Lohnaussichten und Aufstiegschancen für Teilzeitler betrifft. Vermutlich wird es eher wieder auf Präsenz-Profiteure hinauslaufen. Und wer ein Kind aus der Kita holen muss der wird nicht nachts noch im Büro sitzen können. Im Zweifel nur, um eben da zu sitzen.

    Unverheiratet greift die kalte Progression. Zudem bedeutet eine Teilzeitstelle aufwandsmäßig nachgewiesenernmaßen mehr Arbeit als eine Vollzeitstelle, vor allem in qualifizierten Jobs.


    Ansatzweise Gleichberechtigung und Wahlfreiheit in Richtung "einer bleibt zu Hause" gibt es überhaupt nur in der Ehe. Unverheiratet geht das natürlich nicht, da es weder Familienversicherung gäbe noch einen Lohnsteuerausgleich, da es sich nur um eine Bedarfsgemeinschaft handelt, der man die zusätzlichen Lasten gesetzlich aufbürden darf. Eine Entlastungsmöglichkeit außer sofortiger Heirat ist mir da nicht bekannt.



    Edit: Letzteres sehe ich hochproblematisch, insbesondere wenn einer der beiden Partner selbständig ist oder nur befristet beschäftigt und so immer wieder in Phasen gerät, in denen mit Kindern einfach die Lasten ungleich verteilt sein müssen. Zwangsläufig.


    Natürlich darf man argumentieren: Ja, dann heiratet doch. Aber anders herum wird ein Schuh draus: Ehepaare profitieren von ihrem Status, egal, ob sie Kinder zu versorgen haben. Und diese Ehe kann auch jederzeit wieder geschieden werden. Es wäre absolut wünschenswert und toll, wenn eine Ehe ohne Kinder Bestand hat und die Partner füreinander sorgen und aufkommen. Der Grundgedanke, dass eine Gemeinschaft Entlastung erfährt, wenn sie ihrerseits füreinander sorgt, ist doch phantastisch und eine große Errungenschaft. Es will ja auch keiner, dass Scheidungen verboten werden. Darum geht es nicht. Ich sehe nur, dass Kinder auch nach einer Scheidung sehr viel bindender sind als ein (ehemaliges) Eheversprechen. Und AE nach Scheidung in unverheiratetem Patchwork stehen wieder genau am Anfang. Die Lösung ist hier also immer nur Ehe.

    Wie es ist weiß ich auch.

    Aber so ändert sich dich nichts.

    Wie meinst Du?


    Mir ging es darum, den Blick zu weiten. Wahlfreiheit heißt nicht nur "ja" oder "nein", sondern hat unheimlich viele Facetten. Und ich mutmaße einfach, dass die Frauen, die 100% zu Hause bleiben möchten, eher in der Minderheit sind. Nach meiner Erfahrung stecken die allermeisten einfach nur zurück oder scheitern/kapitulieren an o.g. Hürden.


    Es ändert auch nichts, einfach Wahlfreiheit zu fordern, ohne eben jene Facetten erst einmal zu sezieren und die Probleme im Kern zu kennen. Ich wollte das nur erweitern und vor allem aus der Hausfrauenecke rausholen. Denn für mich bedeutet Hausfrauendasein extremen Stress. Und mir persönlich ist wichtig, darzulegen, warum viele Frauen mMn in eine Art Berufsstarre fallen, aus der sehr viele erst sehr spät und auch nur sehr schlecht wieder rauskommen.


    (Könnte jetzt noch mit selbst erlebten Beispielen aufwarten, aber ich denke, dass jeder weiß, was da gemeint ist. Die Fortbildungseinrichtungen sind voll mit Müttern nach 15 Jahren "Familienpause".)

    Mondschein : Das Problem ist doch, dass 50%+50% nicht 100% ergeben. Das Problem und das Hindernis in Richtung echter Gleichberechtigung ohne Trauschein ist die Progression.


    Und klar, es wird in den allermeisten Fällen die Frau sein, die nach der Geburt des Kindes schlechter den (Wieder-)Einstieg schafft. Die Karriere ist pausiert - anders als beim Mann. Damit wird das Gehalt niedriger ausfallen. Kommt noch ein zweites Kind hinzu wird sich dieser Effekt wiederholen.


    Somit hat man eine Ausgangslage, die entweder durch vorübergehende Pause des Mannes auf niedrigerem Niveau nivelliert wird oder auf einem höheren Niveau fortgesetzt, indem diejenige zurücksteckt deren Ausfall finanziell weniger zu Buche schlägt.


    Das ist total einfach.


    Solange die Präsenzzeit im Büro und nicht die tatsächliche Qualifikation proportional zur Chance auf Beförderung verläuft wird sich daran wenig ändern. Leider gilt noch zu oft: Wer viel da ist macht auch viel. Ich habe selbst erlebt, dass ich bereits in einem Praktikum in kürzerer Zeit mehr (lästige) Arbeiten wegschaffen konnte als einige Festangestellte. Trotzdem hatten die den Job und ich hab mich anschließend vergeblich auf dem Arbeitsmarkt getrollt. Die Zeiten sind hart und in vielen Branchen gilt auch "wer hat, dem wird gegeben". Wer sich aus einer gewissen Position und auch aus dem Job heraus bewirbt hat bessere Chancen als jemand, der an anderer Stelle auf der Karriereleiter und vielleicht auch grad noch ohne Job dasteht. Ob Letzterer nach kurzer Einarbeitungszeit evtl. durch die Decke geht...naja. Ich habe glücklicherweise einige Positiv-Beispiele im Umfeld. Aber frage nicht, welche Durststrecken die teilweise erleben mussten bevor sie mal eine Chance bekommen haben. Über gute Kontakte in einem Fall immerhin auf einen regelrechten Traumjob.

    Familien müssen von einem Gehalt leben können.

    Finde ich halt nicht. Denn dann wird es nach heutigem Stand allzuoft so ausgehen, dass der Mann arbeitet. Und die Frau? Naja, höchstens ein paar Stunden.


    Das zementiert das Ungleichgewicht.


    Besser sind Vorstöße wie das Elterngeld plus - was auch nicht der Weisheit letzter Schluss ist, aber immerhin.


    Besser sind Anreize, dass beide Elternteile arbeiten gehen können, jeweils Teilzeit, ohne die derzeit dadurch erlittenen massiven Verluste durch kalte Progression. Denn auch Männer leiden unter dem Alleinverdienerstatus.


    Ich bin für Gleichberechtigung. Und ich fänd es ideal, wenn echte Wahlfreiheit darin bestünde, dass es beiden Elternteilen weitestgehend frei steht, wie viel Zeit der Woche sie einer Berufstätigkeit nachgehen wollen, ohne, dass sich unterm Strich eigentlich immer am meisten lohnt, dass einer gleich ganz zu Hause bleibt. Denn heute ist das rechnerisch de facto so. Wer Teilzeit arbeitet, der arbeitet unverheiratet immer für den Fiskus. In der Ehe splittet sich das zurecht.


    Gehen beide mit den Stunden runter fristt die Progression den Verdienst auf ein Mindestmaß runter. Dadurch wird die echte Wahlfreiheit mMn auf unzumutbare Weise beschnitten. Dass man von einem Bankkaufmenschenlohn als Familie im Schnitt besser leben kann als von einem Tischler(innen)lohn steht noch mal auf einem anderen Blatt.

    Wahlfreiheit darf eben kein Luxus sein.


    Und auch der Fall einer Trennung oder schlimmerem muss abgesichert sein.


    Die wirkliche Schande ist, dass ein Gehalt (wie auch immer Eltern diese 100% untereinander aufteilen) nicht mehr ausreicht, dass es nicht überall gute Betreuung gibt, dass Alleinerziehende so allein gelassen werden, dass es Ehegattensplitting und nicht Elternsplitting gibt usw.

    a) Doch! Es IST ein Luxus. Und man sollte sich dessen bewusst sein. Noch vor einer Generation war da WESENTLICH weniger drin. Elternzeit? Gab es nicht! Elterngeld? Erst recht nicht! Viele Frauen hatten null Wahl, ob und wie sie arbeiten gehen wollen. Noch bis in die 70er konnte das der Mann entscheiden. Unverheiratet oder alleinerziehend war es über weite Strecken somit ein Drahtseilakt. Das Sicherungsnetz war nicht vorhanden oder hatte doch massive Lücken.

    Dieses Rad möchte ich nicht zurückdrehen. Aber ich bin auch nicht dafür, dass wir alles als selbstverständlich hinnehmen, was schon erreicht wurde. Manchmal wird im Bestreben um gangbarere Lösungen allzu schnell weggewischt, was schon erreicht wurde. Und ich finde berufstätige Frauen extrem erstrebenswert. Solange Wahlfreiheit in vielen Köpfen(*) noch bedeutet, dass Mütter zu Hause bleiben "dürfen" bin ich ziemlich...pikiert würde ich es nennen. Denn Mütter wie @Pamela müssen sich leider den Rabenmuttervorwurf immer noch allzu oft anhören. Wohingegen ich, die ich gerade das Studium für Kind 2 auf Eis liegen habe und damit massivst hadere mich zurückpfeifen lassen muss, wenn ich von mir selbst als Hausmütterchen rede. Aber so empfinde ich mich nun mal. Ich bin ansolut für Wahlfreiheit, aber ich denke, man muss dieses Gut extrem hoch schätzen und nicht als Selbstverständlichkeit sehen. Es IST Luxus. Auch schon das, was wir heute haben.


    (*) - edit: Mein bias ist, dass ich hier von Häuslebauern umzingelt bin und ständig höre "ich muss arbeiten gehen, sonst reicht es nicht" - dass Hausbau aber auch ein Lebensentwurf ist und man dann eben die Konsequenzen genau so tragen sollte mMn ohne zu meckern, da es selbst so gewählt ist, das fällt dann hinten runter. Anders sieht es da schon in angespannten Wohnungsmärkten bspw. in HH aus. Da geht es tatsächlich hinten und vorne nicht, aber auch daraus kann man noch das beste machen. Komischerweise jammern meine Stadtfreunde (die echt perverse Mieten zahlen) weniger als die "Land"frauen mit eigenem Haus&Hof.


    b) absolut!!! Denn Trennung oder Tod sind Lebenslagen, in denen viel mehr Sicherungsnetze greifen müssten. Eine Partnerschaft muss Engpässe fangen können. Das würde ich erwarten und verlangen, dass man dann füreinander einsteht. Auch unverheiratet. Gerade unverheiratet - denn da profitiert man quasi null vom Staat, wenns drauf ankommt. Womit wir beim letzten Punkt wären.


    c) Nö. Finde ich nicht. Ich finde es gut, dass es Anreize gibt, sich selbst in Berufstätigkeit zu entfalten. Wie auch immer. Ich finde lediglich schlimm, dass es so massive Einkommensunterschiede in unterschiedlichen Branchen gibt. Wäre hier Wunschhausen wäre ich sofort für das Bedingungslose Grundeinkommen. Plus gute und funktionale Freiwilligenbörsen. Um das gesellschaftliche Miteinander zu stärken und jedem das Recht auf ECHTE Teilhabe und Wirksamkeit in der Gesellschaft zu geben. Nach Fähig- und Möglichkeiten. Das ist eine komplette Utopie. Genau wie tatsächliche Gleichberechtigung. Aber wenigstens in einem Punkt könnte Utopie mal Realität werden: Beim Elternsplitting! Denn natürlich stehen Eheleute füreinander ein. Aber es ist auch Fakt, dass eine Ehe schnell geschieden werden kann und dann der Bund fürs Leben passé ist. Kinder hingegen zaubert man nicht einfach weg. Die Verantwortung für Kinder bleibt lange Zeit für die allermeisten lebenslang bestehen. Ich kenne kaum Eltern, die nicht sofort alles stehen und liegen lassen würden, wenn es einem ihrer Kinder schlecht geht. Das müsste eine Gesellschaft mehr honorieren als den Gang zum Altar. Meine Meinung.


    Ich finde ja das von Krötenmutti Zitierte "Wenn ich schlafe, dann schlafe ich..." total schön, aber gleichzeitig liegt darin für mich auch das, was im Umgang mit Kindern stressen kann. Klar, wenn ich mit Kindern spiele, dann bin ich ganz präsent (oder bemühe mich), aber: ich kann ja schon nicht einfach nur schlafen mit Kind, oder nur kochen oder nur lesen oder nur Yoga, sondern bin ständig auf dem Sprung. Das reibt auf.


    Aber das ist eben ein Ideal. Es bedeutet, genau wie jede "Lehre" nicht, dass man zu 100% da hin kommt. Bedürfnisorientiertheit bedeutet auch nicht, dass am Ende des Tages alle komplett zufrieden sind. Es sind immer Kompromisse. Aber gerade die mangelnde Gleichzeitigkeit ist es, die auf Dauer extrem aufreibend ist. Und da hilft es ganz banal, sich dazu zu erziehen, wenigstens da, wo es möglich ist, richtig präsent und dabei zu sein. Handy weg am Tisch (reißt hier zB regelmäßig ein und ich hasse mich dafür, daher kommt demnächst vermutlich mein Smartphone wieder weg), mit den Kindern spielen und zuhören und nicht nur im Hinterkopf planen, was noch zu tun ist etc. Wenn man das bewusst ein Mal am Tag macht, so meine Erfahrung, dann geht es einem schon echt besser.

    Und ich persönlich war in 6 Jahren nicht-erwerbstätiger Elternzeit sehr viel häufiger genervt vom Eltern-Dasein als jetzt. Das wurde besser, als ich wieder anfing zu arbeiten (50%) und noch besser, seitdem ich auf 90% aufgestockt habe.

    Das möchte ich mal hervorheben. Es muss auf ein Gleichgewicht geachtet werden, bei dem man sich nicht vereinnahmt fühlt. Weder vom einen noch vom anderen.


    Den Meisten hilft es doch, in zwei Welten zu leben. Also sich beruflich zu entfalten und Eltern zu sein.


    Ich glaube, dass es oft ein Gleichzeitigkeitsproblem ist. Das geht dann auch mit Genervtheit und Gereiztheit einher.


    Ich möchte mal Gerhard Schöne "Ganz einfach" zitieren:


    Wenn ich schlafe, schlafe ich.
    Wenn ich aufsteh', steh' ich auf.
    Wenn ich gehe, gehe ich.
    Wenn ich esse, esse ich.


    Wenn man in dem, was man tut, wirklich aufgeht, dann wird man auch mehr davon haben. Ich habe in meinem Leben schon mehr als einen Mistjob gemacht. Richtig fiese Arbeit, aber ich habe in allem was gefunden, was mich bereichert hat, Das ist auch ein Selbstschutz, den man lernen kann. Einfach auf das Wesentliche besinnen und im Moment sein.


    Das ist schwer, wenn man einen Job hat, in dem permanente Präsenz verlangt wird. Aber, wenn man GANZ EHRLICH ist, dann ist das Elend oft selbstgemacht. Den Druck macht man sich selbst. Außer bei Selbständigkeit. Da zerreißt es nicht wenige. Das kann ich absolut nachvollziehen, dass es da oft an die Schmerzgrenze und drüber hinaus geht.

    undine : Für mich ist es auch ein bisschen Forumskritik, die da mitschwingt. Denn ich bin tatsächlich positiv überrascht, dass hier nicht die üblichen Verdächtigen gleich die Frage runtermachen, sondern tatsächlich was sachliches und hilfreiches kommt.


    Für mich liest sich das AP allerdings mehrfach widersprüchlich. Ich sage nicht, dass es nicht auch so sein kann, aber mir fallen manche Punkte einfach auf. ("Überflieger" mit drei Jahren? ist nur ein Bsp.)


    Und der TS hat sich auch noch nicht wieder zu Wort gemeldet...


    Ich habe ja schon ein paar Gedanken dagelassen. Für die Herbstzeit ist dieses Gefühl des Ausgebranntseins aber wahrscheinlich etwas, was alle Eltern mehr oder weniger stark schon mal gefühlt haben. Dass man nicht mehr im eigenen Takt lebt und das auch so nicht mehr ausleben kann. Plus volle Berufstätigkeit und Verantwortung für die Familie etc.


    Interessant, wie ernsthaft hier geantwortet wird. Es wurden im Forum schon ganz andere, viel normaler klingende Beiträge als Trolle oder Fakes aus dem Dorf gescheucht.


    Für mich klingt das nach Katalog-Klischee-Karriere-Elternschaft und nicht nach Realität.



    Klar kann man mit nur einem Kind in einer Stadt Hobbies haben. Mit zwei Kindern aufm platten Land wird das schon schwerer, wenn man kein festes Umfeld hat. Andererseits entscheidet man sich in dem Moment, in dem man sich für Kinder entscheidet, ganz bewusst dafür, diese ins eigene Leben zu integrieren. Was genau das bedeutet und wie es im Einzelnen aussieht, das obliegt dann dem Elternpaar, zu gestalten.


    Zumal hier offenbar beide Elternteile einer erfüllenden Berufstätigkeit nachgehen. Auch das können insbesondere viele Mütter nicht für sich reklamieren. Mir erschließt sich das Luxusproblem also nicht ganz, sorry. Einer der beiden könnte doch durchaus auch auswärts seinen Gin trinken gehen. Oder die können sich vom opulenten Einkommen eine Nanny fürs Wochenende leisten. Kinder brauchen doch keine dauerpräsenten frustrierten Eltern.

    Und Magen Darm Infekt schließt du aus?

    Irgendwie schon, da sie auch Appetit hatte und alles. Und keiner außer ihr hatte die Gurke gegessen - oder Probleme.


    Die Antworten beruhigen mich ja erstmal. Ich hatte nur irgendwie im Hinterkopf, dass man mit dem Kern aufpassen soll. Außerdem hab ich früher selbst mal Keimlinge gezüchtet, und da gabs auch welche, die man roh nicht essen durfte. Aber ich erinnere mich nicht mehr, was das für welche waren.

    An einer Gurke den Magen verdorben? Echt?

    Ja, die hatte tagelang unkoordinierten Stuhlgang. Echt oft und dünn.


    Wir hatten die Gurke nicht vorher, sondern erst nachher mal probiert. Für mich schmeckte die total sauer, mein Mann meinte, sie sei bitter gewesen. War aber auch ne Landgurke, die haben halt Aroma. Evtl. hatte sie die Schale nicht vertragen? Sonst hatte sie in der Zeit nichts Neues oder Außergewöhnliches.


    Wir sind eigentlich auch robust. Bzw. hatten die Kinder eher nie was...aber in letzter Zeit gehts hier drunter und drüber.

    Bitte nicht tuppern, ich habe keine Ahnung.


    Seit langem mal eine richtig schön reife Avocado gehabt und natürlich mit den Kindern drüber hergefallen.


    Nun sehe ich beim Wegräumen, dass am Kern ganz viele Wurzeln hingen. #haare Hab so im Hinterstübchen, dass der Kern giftig ist? Kann mir wer sagen, ob das nun Bauchweh gibt oder ob ich auf irgendwas achten muss? Die Kinder haben beide davon gegessen, sind aber eigentlich nicht empfindlich. Mag sein, dass die Wurzeln auch im Fruchtfleisch noch waren, weil ich sie mit abgeschnitten habe. Ging so schnell #weissnicht #angst

    Zur Desinfektion kein Octenisept am Knorpel.

    Ich bin neugierig: Warum nicht und was soll dann verwendet werden?


    Ich will mir nämlich ein Loch am oberen Ohrrand stechen lassen. Beim Piercer, soviel ist schon klar. Aber ich hätt da jetzt unbedacht Octenisept drauf gesprüht.

    Octenisept ist für mich eh ein Buch mit sieben Siegeln. Am Wochenende ist mir just wieder eingefallen, dass man Octenisept und Betaisodona nicht unmittelbar nacheinander verwenden sollte - natürlich erst, als ich schon mit der Betaisodona-Flasche vor Töchterleins Octenisept-besprühter Hand stand #angst

    Octenisept zersetzt den Knorpel.


    Daher nicht ins Ohr (Trommelfell könnte ja lädiert sein) und nicht am Knorpel anwenden. Und oben am Ohr oder auch im Septum (Nasenscheidewand) ist Knorpel. Ich habe einige Piercings und das ist mir noch hängen geblieben.

    Ich habe mit Titan jetzt keine Erfahrungen, aber Edelstahl funktioniert hier sehr gut.


    Es kann auch sein, dass es einfach schlecht heilt bei Dir. Ich würde es definitiv NICHT im Winter machen lassen (Kälte hemmt die Durchblutung und damit Heilung noch mehr, evtl. bleibst Du auch noch ständig an Mützen hängen) und schauen, welche Desinfektionsmittel Du wirklich gut verträgst. Am besten gingen hier Wasser und Kamillentee. Ich hatte ein mega anschwellendes Piercing am Mund, da half dann nur noch Kamillentee richtig gut. Beutel innen ran und außen Kühlakku drauf. Das war einfach auch schlecht gestochen. :wacko: