Nochmals Danke für eure vielen hilfreichen Posts.
Es stimmt, ich möchte wirklich möglichst viel schon steuern, wobei steuern so negativ klingt. Eher versuche ich so viel ich kann zu strukturieren und alles best möglich zu machen. Dass das so schlimm ist habe ich nicht so empfunden oder das ich den Kleinen damit stark einschränke. Es fühlt sich oftmals doch so an, dass er die Struktur recht schnell annimmt und sich auf bestimmte Ereignisse freut. Z.B, schläft er zwar nie lange am Stück, aber das zu Bett bringen klappt super. Er freut sich wie ein Schneekönig, wenn ich den Schafanzug hervorhole und er den Schlafsack sieht. Er quietscht und lacht die ganze Zeit und schläft recht gut ein (gilt auch für den Mittagsschlaf). Hierbei achten wir schon darauf, dass es immer gleich/ähnlich abläuft und er wird eher knatschig, wenn die Zeit zu stark variiert oder wir etwas am Ritual weglassen. Ich finde das aber nicht schlimm - ich schätze diese Rituale auch.
So ein Ritual sollten auch die Malzeiten sein. Nun mal unabhängig vom Abstillen. Hätte er vorher auch Brei komplett abgelehnt, wäre ich sicherlich nicht so nervös geworden. Dann hät ich gesagt:"Okay, er ist einfach nicht bereit für Brei - dann wart ich noch einen Monat."
Die Freundin mit dem Obstkind hat bis heute Probleme damit. Ich hab noch gestern mit ihr telefoniert. Ihre Lütte isst fast nur Obst oder Fleisch. Gemüse geht so gut wie gar nicht ins Kind. Nur süssliches Gemüse würde sie manchmal essen. Das gilt sicherlich nicht für alle Kinder. Der Körper ist ja darauf getrimmt unterschiedliche Nahrung aufzunehmen und verlangt das irgendwann. Ich hätte auch nicht geglaubt, dass er bis zu seinem 5. Lebensjahr NUR noch Obst isst.
Meine Alternative wäre jetzt gewesen ihm Mittags weiterhin Gemüsebrei anzubieten. Wenn er nicht will, hät ich ihm KEIN Obst, sondern die Brust gegeben. Und zwar einfach aus Bauchgefühl heraus...damit hät ich mich wohler gefühlt, als ihm ausschließlich Obst zu füttern.
Übrigens des Rätsels Lösung war übrigens noch folgendes:
Eine Nachbarin von mir, die schon sehr alt ist und wohl 5 Kinder hat, riet mir außerdem die Breie nicht zu warm anzubieten, sondern eher etwas kühler zu geben. Die Wärme könnte beim Zahnen und im Kiefer wehtun. Und siehe da, heute Mittag hab ich den Brei etwas flüssiger und etwas kühler als lauwarm gegeben und er hat das ganze Gläschen weggeschlabbert. Die Zu-Bett-Geh-Milch habe ich auch mehr abkühlen lassen als übrig und schwubbs, alles ausgetrunken und eingschlafen.
Also, alles erst mal wieder gut in meinem kleinen Universum.
P.S: Ja, ich bin selbst ein sehr strukturierter Mensch. Ich fühle mich einfach wohler und entspannter, wenn es einen groben Plan gibt. Wenn alles so vor sich hin dümpelt und ich absolut nicht abschätzen kann, was als nächstes kommt, dann stresst mich das auf dauer. Deswegen bin ich so dankbar, dass unser Kleiner solche Rituale und Strukturen gut annimmt. Und eine Entspannte Mama ist auch gut für den Kleinen. DAS heisst aber NICHT, dass ich panisch wie ein kopfloses Huhn durch die Wohnung springe nur weil mal etwas nicht wie geplant abläuft. Im Gegenteil hören wir von unserem Umfeld eher, wie erstaunt sie sind dass wir so extrem entspannt sind was das Kind angeht und das unser Kleiner auch so extrem fröhlich und entspannt ist. Ich scheine aber einen panischen Schreibstil zu haben