Beiträge von Fidelis

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    Ich denke, dass es eigentlich nicht die Entscheidung beeinflussen darf, ob eine Beschneidung nun negative oder positive Auswirkungen hat.

    BINGO! Es ist eine gesinnungsethische Entscheidung.


    Sonst braucht man sich nur die medizinischen Scheinargumente zurecht zu legen, um dem Dilemma zu entgehen und es doch zu tun, weil man es hübscher und vielleicht sauberer findet #schäm . Dem Relativismus sind dann keine Grenzen gesetzt.

    du wirst staunen, aber doch hatte ich so einen freund, nur seine probleme mit seinem penis, nennen wir die sache doch beim namen, lag nicht an die beschneidung, der war zufällig nicht beschnitten.

    Meine Aussage war wiederum eine Verallgemeinerung. ***schäm***


    Was ich sagen wollte, ist dass die meisten Männer sexuelle Probleme, die sie haben, eher verschweigen.
    Wie Frisch feststellte, leiden 28% der intakten Männer an einer nicht erfüllten Sexualität. Also ist unbeschnitten sein auch nicht die Garantie für erfüllten Sex.
    Da aber 38% der Beschnittenen dasselbe Problem haben, kann man schlussfolgern, dass die Beschneidung Probleme mit sich bringt, für ca. 10% der Männer. Und das reicht um sich gegen eine Beschneidung eines Jungen zu entscheiden, wenn kein echter Notfall vorliegt. Wohlgemerkt, 28% hätten die Probleme auch so und generell sind 60% der Beschnittenen und 70% der Intakten sexuell erfüllt.


    Und das ist keine Verallgemeinerung, sondern eine präzise Aussage.

    Ich glaube Fibulas Bericht genauso wie ich es möchte, dass man meinem Bericht glauben schenkt.

    Welchen Grund soll man auch haben das nicht zu glauben?
    Nur, wenn jemand 5.000 Leute interviewt und statistisch eine Tendenz herausarbeitet, das hat diese Aussage Gewicht.
    Wenn jemand aus einer oder zwei Handvoll Sexualpartner eine Tendenz ableitet, dann nennt man genau das eine Verallgemeinerung.





    Die Konfidenzintervalle sind gut. Die Stichprobengröße ist mehr als ausreichend. Und man kann auch herauslesen, dass unbeschnittene Männer und Frauen unbeschnittener Männer auch Probleme haben, nur eben weniger. Einzige Kritik ist, dass es in Dänemark schwierig ist unbeschnittene Männer zu finden.


    Das ist doch keine Verurteilung oder das Aussprechen eines Fluchs auf Beschnittene, oder?
    Wenn ein Mann beschnitten ist und mitteilt guten Sex zu haben, dann ist das nicht diskussionswürdig. Niemand will Beschnittenen einreden, Sie seien Männer zweiter Klasse.


    Aber an manchen Reaktionen kann man die Abwehr dieser gar nicht ausgesprochenen Unterstellung ganz gut beobachten.

    dennoch find ich es kaum wissenschaftlich solche verallgemeinerungen zu verbreiten.

    Worin bestehen denn die unwissenschaftlichen Verallgemeinerung? Werde doch mal konkret.
    Wenn Studien eine relative Verschlechterung feststellen, das ist das nicht für alle Fakt, aber im Schnitt eben.
    Deine Stichprobengröße (Stich... hehe) erlaubt keine allgemeine Aussage und der kulturelle Bias deiner befragten Freunde auch nicht. Hast du schon mal einen Mann erlebt, der dir sagt, er hätte mit seinem Allerwertesten Probleme? sicher nicht. Siehst du...
    Was willst du uns eigentlich sagen?

    Das wird auch von einer Studie unterstützt, die von Morten Frisch, einem dänischen Sexualforscher, durchgeführt wurde. Er kam zu dem Schluß dass *objektiv* natürlich Einbußen vorhanden waren. So war zum Beispiel die empfindlichste Stelle beim beschnittenen Mann immer noch erheblich unempfindlicher als die unempfindlichste Stelle bei einem intakten Mann.

    Fürchte du verwechselst Frisch und Sorrells.
    Frisch untersuchte durch paarweise Befragung den Einfluss der Beschneidung auf die Sexualität von Mann und Frau.
    Sorrells ist der, der versucht hat, mittels standardisierten Tests, die Empfindlichkeit diverser Regionen des Penis (sofern noch vorhanden) vergleichbar zu machen und sie in eine Kardinalskala einzureihen.


    Sorrells


    Frisch

    dass lt artikel sehr viele maenner beschnitten sind und deren sexualleben in vieletlei hinsicht dem unbeschnittener maenner unterlegen sein soll.

    Zu behaupten, dass es Beschnittene gibt, die unglücklich damit sind, heisst nicht, dass alle beschnittenen Männer damit unglücklich sind.
    Schau dir mal die Studie von Dr. Morten Frisch an, dann siehst du, dass es statistisch signifikant mehr Beschnittene mit sexuellem Dysfunktionen gibt als unbeschnittene.
    Dass die Empfindlichkeit des Penis herabgesetzt wird belegt die Sorrells-Studie (frag deinen Freund Google), aber auch hier keine Zwangsläufigkeit in Sicht.


    Frage: ab wieviel Prozent unglücklicher Männer wärst du bereit ein Problem oder ein Risiko dieser Praktik zu erkennen?

    nicht mal örtliche betäubung?


    Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten eine örtliche Betäubung zu setzen.
    Die Wine hat eine Versagerquote von ca. 25% und heisst PenileNerveBlock (PNB) auf deutsch: Peniswurzelblock.
    Das ist ein zwei, wenn nicht dreifacher Einstich an der Peniswurzel. Das brennt wie hölle und hat eine Versagerquote von gut 25% und bei Neugeborenen auch potenzielle Nebenwirkungen. Sprich bei 1/4 der Patienten ist er unwirksam.


    Die zweite lokale Betäubung ist vollkommen unwirksam wurde aber im Rechtsausschuss und Ethikrat während der Debatte in 2012 als probates Mittel gelobt: die Lidocain-Betäubungssalben (EMLA ist die prominenteste darunter).
    Nun muss man wissen, dass man die folgendermaßen anwendet:

    • Operationsfeld eincremen und 1 Stunde im Okklusivverband einwirken lassen.
    • OP-Feld entfetten, sprich mit alkoholhaltiger Lösung. (viel Spaß)
    • operieren


    Eignet sich als zum Entfernen von Warzen.


    Nun muss man wissen, dass der Säuglingspenis fast immer eine Verklebung der Vorhaut mit der Eichel aufweist (wie beim Nagelbett).
    Man müsste diese also zunächst lösen (sehr schmerzhaft) um auch auf dem inneren Vorhautblatt EMLA aufzutragen.
    Das macht niemand, denn das Aufbringen von EMLA auf Schleimhäuten ist per Packungsbeilage nicht angeraten.
    Also wird i.d.R. bei Neugeborenen ohne Betäubung beschnitten.



    Zitat

    Ausführliche Infos über das Thema Betäubung bei der Beschneidung, hier: Ich werde mal den KiA oder einen urolugen nach einer östogenhaltigen Salbe fragen, um die OP umgehen zu können.






    Schau dir das bitte an.
    http://genitale-autonomie.de/videos-der-vortraege/stehr/


    Ev. wartest dann zu bis der Junge 12/13 ist. Die Chancen sind dann höher,

    • dass es sich bereits gegeben hat
    • dass die Salbentherapie erfolgreich ist


    Man sollte auch bedenken, dass die elterliche Fixierung auf das kindliche Genitale nicht so prickelnd ist für den Betroffenen.
    Keine Beschwerden? Keine Aufmerksamkeit!