Ich würd sagen, dass die Montessori-Umgebung hauptsächlich dazu da ist, dem Kind es wirklich möglich zu machen, sich selbstständig zu entwickeln.
Getreu dem Motto "Hilf mir dabei, dass ich lerne, es selbst zu können"
Also, wenn es beim Einschenken wasser verschüttet, an den Lappen dranzukommen, es wieder in ordnung zu bringen., beim Krümeln einen Kindgroßen Besen, eben Ordnung halten können.
Selbst entscheiden, möchte ich die blauen oder die roten Socken anziehen,
Alles hat seinen festen Platz, und ich bin auch dafür verantwortlich, das alles wieder dort hinkommt nach dem Gebrauch.
Spielzeug überall ist also eher das gegenteil.
Im Montessorimaterial ist immer auch eine Fehlerkontrolle drin. Also, wenn das Kind sich was zu trinken nimmt, und es verschüttet etwas, sieht es selbst "War nicht 100%" , ändert den Fehler indem es den Lappen holt, Wasser aufwischt, Lappen aufräumt, und fährt dann mit der Aufgabe "trinken herrichten" fort, bzw, trinkt.
Das material sollte wirklich Kindgerecht sein, also die Schwammtücher geviertelt, damit sie in die Kinderhand reinpassen, stell dir vor, du müsstest mit nem Bettlaken eine Pfütze aufnehmen...
Es sollte auch schön sein, damit die Kinder es gern benutzen, also nicht "ist ja nur n Kind, da kanns die ollen Sachen nehmen, geht ja eh bald kaputt" sondern grade WEIL es ein Kind ist, sollte es besonders schön sein, damit die Motivation da ist, es zu benutzen. Allerdings sollte auch nicht irgendwelche Muster, Accsessoires oder so von der Aufgabe ablenken.
Montessori traut den Kindern auch was zu. Zumuten heißt Mut machen. Also keine Treppengitter, sondern beim lernen der Regeln Konsequenz und Begleitung.
Könnte ewig so weiter machen, hab ich deine Frage denn ungefähr beantworten können?
Wegen Kindergeschirr: Habt ihr schonmal versucht mit einer Kindergabel eine Erbse aufzupieken? Das geht nicht! Zumindest nicht mit dem Zeug, was ich bisher gesehen habe. Kuchengabeln funktionieren da einfach wesentlich besser!