Da kann ich bei Trin unterschreiben. Kinder spüren, ob es "Ernst" ist, oder ob es nur ein Versuch ist.
Als Fröschlein in die KiTa ging (ab knapp über 6 Monaten) haben wir auch Fläschchen mit Muttermilch vom Papa probiert. Ging gar nicht. Gut, ich war noch in der Wohnung (aber in einem anderen Raum). Da der kleine Kerl beim Thema Beikost schon bei zwei Mahlzeiten war, habe ich eine Woche früher als nach Standard-Breiplan den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag eingeführt. Und siehe da, den mochte er von Anfang an sehr gern.
So waren wir schon im Laufe der Eingewöhnung so weit, dass Fröschlein zwei Mahlzeiten ersetzt hatte. Der relativ frühe Versuch mit Beikost (viereinhalb Monate, aber Fröschlein fand es prima) und das Ersetzen von Mahlzeiten (nächstes Stillen erst wieder bei Vermeldung von Hunger) waren übrigens der Tatsache geschuldet, dass ich sieben Monate nach der Geburt wieder mit der Arbeit angefangen habe.
Die letzte Stillmahlzeit während der künftigen Arbeitsstunden habe ich ihm aber schon zu Beginn der Eingewöhnungsphase "gestrichen". Das war das Einschlafstillen vor dem Mittagsschlaf. Mir war klar, dass ich (Thema Milchbildung) am besten klar komen würde, wenn auch z. B. am Wochenende in den Stunden nicht gestillt wird. Wenn es nicht geklappt hätte, wäre ich nötigenfalls auch von der Arbeit zum Stillen gegangen, aber das war für mich nur die letzte Möglichkeit.
So habe ich mich mal direkt nach dem Mittagessen (Fröschlein hatte recht viel gegessen) mit dem Kerlchen hingelegt. Er hatte keinen Durst, keinen Hunger, aber wollte zum Einschlummern stillen. Ich habe ihm gesagt, dass meine Brust jetzt schläft, um neue Milch für ihn zu machen. Er hat eine knappe Stunde gejammert, aber das war Traurigkeit, keine Verzweiflung. Ich hatte ihn im Arm gehalten und gestreichelt, und so war es offensichtlich erträglich für ihn. Beim Aufstehen gab es dann seinen Brei, danach einen Tragespaziergang, und erst danach wieder Stillen.
Für mich selbst habe ich ihm versprochen, dass er sich die entgangenen Mahlzeiten den Rest des Tages und nachts holen darf und dass ich ihn noch lange stillen werde, wenn er gut "mitspielt". Für zwei Wochen hat er auch wirklich nachts nachgeholt, das aber netterweise auf die anderen Tagstillmahlzeiten verteilt.
Ich glaube, dass er meine feste Entschlossenheit, ihn einige Stunden am Tag nicht mehr zu stillen (nur noch bei Krankheit), gespürt hat. Ganz selten fragt er in diesen Stunden nach Stillen. Wenn ich sage, dass die Brust noch schläft, ist es sofort gut. Wenn er wirklich Hunger oder Durst hat, macht er das deutlich und bekommt etwas zu essen oder trinken.
Übrigens hatte er in der KiTa lange Zeit Probleme mit dem Einschlafen. Er ist viele Monate lang im Kinderwagen hin und her geschoben worden zum Einschlafen. Da ich ihn zu der Zeit oft zur KiTa getragen habe, sah das so aus, dass ich ihn in der Trage hatte und meinen Rucksack geschoben habe, damit der Kinderwagen für den Mittagsschlaf dabei war. Ich vermute aber, dass das nicht am ungewohnten Nicht-Stillen lag, sondern eher daran, dass es für den kleinen Im-Familienbett-oder-auf-dem-Sofa-neben-Mama-oder-in-der-Trage-Schläfer ungewohnt war, im Gitterbett zu schlafen.