Mein Kind würde ja so so gerne mal "richtig " mit mir zur Arbeit kommen aber als Krankenschwester geht dass leider definitiv nicht. Sie hat mal mit dem Papa zusammen einen Schlüssel vorbei gebracht, wurde von meiner Kollegin geschnappt, durfte sich an der Süssigkeitenschüssel bedienen und spricht noch heute davon so toll fand sie es
Überstunden, für erkrankte Kolleginnen einspringen etc ist leider absolut keine Ausnahme, trotz unserer sehr geschätzten Leitung die versucht, gegenzusteuern bzw für Ausgleich zu sorgen so fern es in ihrer Macht steht. Der Personalmangel ist heftig und alle kriechen auf dem Zahnfleisch!
Ohne meinen Mann könnte ich in diesem Beruf (im stationären KH-Bereich, drei schichtsystem) gar nicht arbeiten.
Ihr seid schon viel weiter, ich möchte aber noch etwas beitragen zum Thema was von Eltern (Müttern) offen oder unterschwellig erwartet wird. Ganz heftig habe ich dass in der Waldorfschulzeit meines Kindes erlebt und muss mich gefühlt noch immer davon erholen. Ich bin selbst ehemalige Waldorfschülerin und Ja, diese Schule war generell speziell. Nie habe ich solch einen Druck erlebt was gefordertes Engagement von den Eltern angeht. Sowohl von den Lehrkräften als auch von den anderen Eltern... Bestes Beispiel: beim Elternabend sassen von 90% der Kinder beide Elternteile dort -und die ganze Veranstaltung war frühestens um 22.30 Uhr zu Ende. Einmal im Monat wurde erwartet dass man Samstags Vormittags bis Nachmittags gemeinsam das Schulgelände in Schuss bringt, dafür musste Frühstück und Getränke bereit gestellt werden,ein weiteres Wochenende die öffentliche Monatsfeier. Verabschiedung der schwangeren Lehrerin mit Picknick, Ausflüge und die Klassenfahrt wo 4 Eltern mitfahren, Schwimmen ebenso. Puuh!
Dass ich auch jedes zweite Wochenende arbeiten muss, wurde zwar hingenommen aber kam nicht gut an.
Natürlich kann das bei anderen anders sein und bei dieser Schulform Teil des Konzeptes, doch empfanden wir es nochmals krasser.