Hallo,
Ich würde verschiedenes in die Überlegungen einbeziehen:
Wie sind die Wege? Wer würde mit hinwechseln? Welche Unterstützungen werden angeboten, wenn es doch mal irgendwie hakt?
Was bieten die Schulen wenn nicht gerade Corona ist, "drumrum" an (AGs, Interessengruppen, Theater, Chor, sonstige Angebote), ist da einiges dabei, was meinem Kind Freude macht, was sie Schule zu SEINER/ IHRER Schule machen kann? Findet sich dazu im Internet was? Was sagt die Schule dort über sich selbst, was sind ihre Schwerpunkte? Klar sagen und schreiben kann man viel, ob es auch umgsetzt wird, ist etwas anderes, aber so eine Tendenz ist ja schon da.
Hat das Kind außerhalb der Schule ein Hobby, das Zeit braucht? Das schließt sich mit Gymnasium nicht aus, nicht falsch verstehen, aber ich hab leider mehrmals im Umfeld erlebt, daß Kinder dann doch das Instrument oder den Sport aufgaben, weil die Zeit fehlte (Das kann natürlich auch an der Realschule passieren).
Was sagen andere über die Schule? Ich weiß,. das ist alles gerade schwierig, aber vielleicht findet sich da jemand?
Nicht nur zufrieden/unzufrieden sondern was genau? Uns ging es so, daß das, was einige an einer Schule toll fanden, für uns ziemlich das war, was eher gegen dies Schule sprach, aber dazu musste man "zwischen den Sätzen hören" sozusagen. Und was andre an einer anderen Schule kritisierten für uns FÜR diese Schule (natürlich gabs auch viele, die diese Schule gut fanden. das waren in der Regel Leute, die in der Beziehung ähnlich gestrickt waren wie wir)
Der eigentliche Abschluss wäre für mich zweitrangig, aber das kommt ja auch darauf an, wie es im eigenen Bundesland geregelt ist. Zumindest in unserem Bundesland kann man auch nach dem Abschluss der Realschule auf verschiedenen Wegen Abi machen. Fachabitur, an ein Regelgymnasium wechseln (dort Klasse 10 wiederholen, aber was solls, anderswo machen alle das Abi regulär erst nach 13 Schuljahren), alle die ich kenne, die das gemacht haben, sind gut zurechtgekommen. Oder eben berufliches Abitur (dauert 3 Jahre, schließt mit Vollem Abi + Zusatzquali ab) usw.
Diesen Weg haben 3 meiner Kinder gewählt und sind froh drüber. Sie wollten an einer bestimmten Schule auf eine bestimmte Weise lernen und haben dann eben das Abi rangehängt, weil sie es so wollten.
Bei bestimmten Berufen ist es auch möglich, nebenbei in der Ausbildung das Fachabitur zu erwerben und so weiter.
Andererseits gibt es Schulen egal welcher Art, auf die ich ein sensibles Kind nicht gerne schicken würde, sei es wegen dem sozialen Miteinander (das ist nicht von der Schulform abhängig), sei es wegen den Leistungserwartungen (in jeder Richtung) ...
All das wäre für mich ein Grund zu schauen, was JETZT für mein Kind passt und weniger nach dem "später mal". Aber wie gesagt, ich weiß nicht, wie das anderswo ist.
Meine Mama war Lehrerin am Gymnasium und sie war der Meinung: Ein Kind, daß ohne große Hilfe und ohne allzuviel zu zusätzlich zu lernen (Also vor einem Test schon mal ins Heft schauen, aber halt nicht tagelang büffeln) von außen mit guten Leistungen und viel Gelassenheit, wenn es doch mal nicht so toll läuft durch die Grundschule rutscht, kommt auf dem Gymnasium mit großer Wahrscheinlichkeit gut zurecht. Bei einem Kind, daß mit sehr viel Lernen und Üben sehr gute Leistungen hatte oder/und sich selbst schnell unter Druck setzt, kann das schon anders aussehen, weil man irgendwann nicht mehr alles mit Fleiß erarbeiten kann.
Schwere Entscheidung und ja, viel, viel zu früh, leider...
Alle Gute.