Hallo,
Wenn es rein wissenschaftliches Interesse am Thema Altern im All wäre, dann wären zum einen beide relevant und zweitens würde der Beitrag sich um Sachen wie Muskeln, Gravitation, Stress, Durchblutung drehen und nicht beim optischen stehenbleiben. Und man müsste extra noch nicht mit Pfeilen und Kreisen auf angebliche "Makel" hinweisen.
In dem Artikel, den jemand oben verlinkt hatte, ging es durchaus um die diversen Dinge, die bei langen Aufenthalten im All passieren mit dem Körper - den fand ich eigentlich gar nicht soo übel. Wobei ich mich schon auch gefragt habe, warum der sich nur um die Frau drehte - die Männer dürften größtenteils die gleichen Probleme haben.
Mir geht es nicht um einen konkreten Artikel. Es gibt mit Sicherheit ganz wunderbare, wertschätzende, die - unter anderem - auch das Thema Altern im Weltall aus wissenschaftlicher Sich thematisieren, ohne sich dabei auf ein Geschlecht zu beziehen, es von der Optik abhängig zu machen oder mit extrem unvorteilhaften Fotos einer der beteiligten Personen ("zufällig"? der weiblichen) daherzukommen.
Mir ging es um die Menge an Beiträgen, die ich auf diversen Plattformen gesehen habe, die sich ausschließlich auf ihre Optik beziehen, ohne jeden wissenschaftlichen Mehrwert.
Ich stelle mir vor, ich war 9 Monate im All, wusste nicht wann und wie ich wieder zur Erde komme. Ich habe mental viel geleistet, Forschungsarbeit betrieben, Aufklärung gemacht usw. Genau so wie mein Kollege.
Und wenn ich endlich in Sicherheit bin, ist das, was in den sozialen Medien über mich in Bildform und Text verbreitet wird, nicht etwa meine Leistung, sondern mein Kinn und meine Haarfarbe und meine Augenringe. Bei meinem Kollegen interessiert sich dagegen keiner dafür, ob er weniger Haare hat oder seine Nase ein paar Millimeter länger geworden ist (keine Ahnung, nur als Beispiel).
Das hat mMn nichts mit Wissenschaft zu tun.