Beiträge von Trin

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    Und Bildung ist die wichtigste Waffe gegen die Ungleichheit in der Gesellschaft. Nur mit Bildung ist auch Aufstieg möglich.

    Genau. Und genau DARUM muss JEDES Kind die Möglichkeit haben, Bildung auf eine Weise zu erlangen, die am besten zu ihm passt. Die meisten vermutlich in der Schule - einige aber eben auch ohne.


    (Wobei da noch ganz andere Punkte in der Gesellschaft geändert werden müssten. Denn da nie alle "oben" sein können, müssen zwangsläufig im Gegenzug andere "absteigen". Es gibt ja nicht automatisch mehr hochwertige und vor allem gerecht entlohnte Arbeitsplätze nur weil mehr Leite Abi machen - aber das wäre Thema für eine andere Diskussion)



    Zitat

    Aber gerade jene, die zu Hause schon massiv profitieren, würden dann aus dem System genommen. Wie ohnehin schon allerorten - in bspw. Privatschulen und Internate. Was übrig bleibt sind die Kids, die es sich nicht aussuchen können. Und man lernt ja auch VONeinander und nicht nur MITeinander...

    Ich kenne Umfragen, die von 2% reden, die überhaupt Interesse daran hätten, ihre Kinder ohne Schule lernen zu lassen. (Wie viele es davon dann dauerhaft machen würden, ist noch mal eine andere Frage)


    Das heißt, das wären auf 4-5 Schulklassen gerade mal 2 Kinder. Gehen wir rein fiktiv mal davon aus, daß eins davon sowieso Schwierigkeiten irgendwelcher Art hat und darum mMn absolut das RECHT haben sollte, so zu lernen, wie es zu ihm passt und nur eins zu Hause lernt, weil das Kind/Die Kinder und die Familie eben einfach Freude daran hat... denn bleib EIN Kind auf 100, das vielleicht "der Gemeinschaft verloren geht". Eins von 4 oder 5 Klassen.


    Wen das Niveau einer Schule DARAN massiv sinken würde, würde ich mir ehrlich gesagt um ganz andere Sachen einen Kopf machen als um das zu hause lernende Kind...


    Trin, ich pick mir jetzt nur einen Deiner Punkte raus (bei vielen anderen bin ich durchaus Deiner Meinung):
    Die Tatsache, dass es zuwenig Kinder- und Jugendpsychologen gibt, hat nun eher wenig mit dem Schulsystem zu tun. Und vieles, was im Argen liegt auch nicht mit der Schulpflicht an sich, sondern mit deren Umsetzung.

    Die Tatsache, dass wir einen BRAUCHTEN (die uns dann ein psychisch völlig gesundes und überdurchschnittlich soziales und sensibles Kind bescheinigte) hat aber mit dem System Schule zu tun.


    Hätte mein Kind nämlich die Möglichkeit gehabt, zeitweise außerhalb der Schule lernen zu können (und zwar STATT Schule und nicht wie uns vorgeschlagen wurde, dann ZUSÄTZLICH - welches Kind macht das auf Dauer mit?) wären wir - vermutlich - gar nicht erst an den Punkt gekommen.
    Wie schon weiter vorne geschrieben hat die Psychologin ganz von sich aus ähnliches geäußert - aber hier in Deutschland ist es ja nicht mal damit möglich.




    Wenn es um "Standartprobleme" wie z.B. LRS/Legasthenie geht, gibt es inzwischen tatsächlich einige Möglichkeiten. Das ist auch gut. Hilft nur Kindern, deren Probleme ganz woanders liegen nicht weiter...


    Zitat

    Und noch eine - nur halb augenzwinkernde - Randbemerkung: wenn man nur schon hier unter dem Stichwort "meine Mutter" etwas rum liest, bezweifle ich ja, dass die Hauptgründe für psychische Probleme ausserfamiliär begründet liegt.

    WENN mein Kind psychische Probleme hätte, wäre ich jetzt wohl ziemlich angefressen über diese Unterstellung.


    Uns blieb ja nichts anderes übrig, als das Kind/den Teeny durch verschiedene Diagnostiken zu schleifen, damit haben wir monatelang jede einzelne Woche mehrere Stunden in Beratungen, Elterntrainings... Trotz Geschwisterkinder und beruflicher Tätigkeit. Um IRGENDWIE im Rahmen der Schulpflicht zu bleiben und nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. DARUNTER hat definitiv die gesamte Familie gelitten.
    (DAS war übrigens auch der Grund für meine Abmeldung letztes Jahr, ich war insgesamt kurz vorm kompletten Zusammenbruch, hatte keine Zeit mehr für irgendwas, was "Freizeit" hieß und konnte keine anderen Themen mehr ertragen) Inzwischen ist die Schulpflicht vorbeit und soooo viel Druck weg. Nur sind eben im Moment kaum Wege offen ...


    Bei alldiesen Diagnostiken usw,. bekamen wir immer wieder zu hören, daß es erstaunlich sei, sie seelisch intakt unser Kind war. Das hat sich erst geändert, als ihm schlagartig seine Chancenlosigkeit IM System bewusst wurde. OBWOHL er sich ganz alleine auf Prüfungsniveau gearbeitet hat, durfte er dank der staatlichen Regelungen nicht antreten.



    Und es waren sich immer alle einig, daß wir bereits das INNERHALB des Systems Möglichste getan haben und tun... und daß er eben KEINE psychischen Probleme hat, bzw. als Teeny später dann zumindest keine keine die nicht in direktem Zusammenhang mit "Schule" stünden. Aber trotzdem Probleme, die ihm ein Lernen an der Schule schwer machen.


    Wäre es anders, würde ich das trotz Augenzwinkern als Ohrfeige empfinden - Kind gescheitert, ihr seid ja selber schuld.

    Hallo,


    ich gebe dir zum Teil recht.


    aber für mich ist es schon noch ein großer unterschied, ob jemand mit einer Gefühlsäußerung nicht klar kommt und überfordert ist - das sei der Oma zugestanden. Daß man keinen, schon gar nicht ein Kleinkind auslacht oder zulässt, daß andere es auslachen sollte einem aber der gesunde Menschenverstand auch in so einer Situation mitteilen können.


    Und noch mal etwas anderes ist es, wenn man zulässt, daß der Partner bewusst und über einen offenbar längeren Zeitraum hin so ein Geschehen FILMT. UND auch noch zulässt, dass jemand (noch dazu Fremde) es filmen.


    Bei aller "Wutanfall-Unerfahrenheit" der Oma - da wären meine Grenzen deutlich überschritten.

    Hallo,


    Solche Phasen hatten meine Kinder auch. Ich lgaube mit 9 Monaten ist "schlecht schlafen" und längere Waschphasen nachts ein Klassiker, Selbst Freunde, ddie recht stolz waren, weil eren Tochter mit wenigen Wochen komplett durchgeschlagen hatten, meinten, zu dem Zeitpunkt wurde ihnen mit Vehemenz klar, daß das eben NICHT ihr Verdienst war bzw. es nicht die schuld der andren Eltern war, daß ihre Kinder nicht "so gut" schlafen #freu


    Ich hatte 2 Möglickeiten - mich drüber aufregen und drauf bestehen, dass ich schlafen will - aber das war meinen Kinder in dem Alter aber relativ egal. Logisch, schließlich sind es noch Babys, die KÖNNEN das noch gar nicht verstehen. .


    Oder es akzeptieren. Das heißt, schauen, was gerade am stressfreiesten ist. Klappt es mit liegen bleiben - fen. Aber wenn nicht, wenn das Kindlein sich dann erst richtig in Rage schreit, ist es eben nicht der Weg.
    Dann hilft vielleicht Schlafzimmer kindersicher machen, Kind wuseln lassen, selber weiterdösen.
    Oder eben, wenn es hilft, tragen. Manchmal klappt es auf einem Sitzball, auf dem man mit dem Kind im Arm wippen kann, das ist nicht so anstrengend wie herumlaufen...


    "EsistnureinePhase.EsistnureinePhase.EsistnureinePhase" #yoga

    Na ihr beschreibt doch immer eure "gewissen" Kinder - Kinder, die ungern in die Schule gehen, sich dort nicht wohl fühlen u. dort nicht lernen können. Das sind eben Kinder, denen andere Wege offen stehen sollten. Und ich glaube auch, dass die Motivation der Eltern, deren Erfahrunge u. Umgang mit Schule einen großen Teil dazu beitragen können u. oftmals werden, wie Kinder selbst mit Schule umgehen.

    Nein, ich schrieb ja weiter vorne schon - ICH wäre dafür, dass JEDES Kind da lernen darf, wo es für dieses Kind und die Familie gut ist.
    Das kann die Schule sein - oder zu Hause, oder eine Mischung aus beiden oder mal so mal so...
    (Auch wie es funktionieren könnte, habe ich schon geschrieben)


    UND ich schreib auch, daß ich selber dem Schulstart meiner Kinder sehr positiv entgegen gesehen habeals ich. (OK, dann beim dritten aus der Erfahrung heraus nicht mehr - aber ausgerechnet bei diesem Kind lief und läuft es problemlos) - daß mein Kind aber durchaus in der Lege war, sich ein eigenes - anderes - Urteil zu dem Thema zu bilden. Soll es geben.


    Aber ich wiederhole mich...


    Zitat

    Aber die Masse, ich denke dass man davon ausgehen kann, hat kein Problem mit Schule u. warum sollte man dann alles umwerfen? Es ist ja auch immer noch eine Kostensache. Zusätzliche Möglichkeiten - ok. Diese sollten Ausnahmen bleiben u. auch sicher irgendwie begleitet sein (um einfach die Bildungspflicht gewährleisten zu können). Und sie sollten Ausnahmen bleiben, damit es eben nicht dazu kommt, dass Kinder falsch, gar nicht, unzureichend gelehrt werden (es ist nunmal doch eine Sache, die eben eher wenige Eltern zu leisten in der Lage sind).

    Was soll denn umgeworfen werden?`
    Schule an sich bleibt doch bestehen und die die, wie du schreibst gerne hingehen und keine Probleme haben, werden das doch weiterhin tun. Ist ja nicht so, daß in den Ländern, in denen es homeschooling gibt . und das sind ja nicht wenige - nun die Klassenräume alle leer stünden ;o)


    Was ich zur Möglichkeit der Begleitung geschrieben habe, lies bitte weiter vorne noch mal nach.

    Zitat


    Das liest sich auch super pauschalisierend.
    Ne, ein Unterricht steht u. fällt mit seinem Lehrer. Und mein Eindruck ist, dass es wirklich viele, engagierte Lehrer gibt (mehr als die meisten Schulpflichtgegner zugestehen wollen), die frühzeitig erkennen, wenn es Probleme gibt u. sehr wohl bereit sind, im Rahmen der Möglichkeiten u. in Zusammenarbeit mit den Eltern eine Lösung zu suchen. Das ist kein homeshoolisches Ding, sondern ein personelles.

    Es geht nur doch überhaupt nicht darum, daß Lehrer sich nicht kümmern WOLLEN.


    Es ist zum einen eine Zeitfrage - hab mal 28 Erstklässler in der Klasse oder noch mehr an der weiterführenden Schule. Da KANNST du dich gar nicht um alle kümmern, da bist du früh, wenn du es schaffst die "ganz harten Fälle" was in die Wege zu leiten.


    Ich habe im Hort echt mehr Zeit fürs einzelne Kind als die Lehrer - aber ICH kann nicht behaupten, dass ich es SCHAFFEN würde, jedem Kind auch nur im Ansatz gerecht werden zu können. Ich kann dafür sorgen, dass sie einen guten Tag haben, ihre HA machen, ich kann keine Nachhilfe geben oder bei jedem Kind emotional in die Tiefe dringen.


    Und hast du schon mal versucht, Hilfe für dein Kind zu bekommen? Auf einen Schulpsychologen wartest du ein dreiviertel Jahr. Damit ist ein ganzes Schuljahr vertan. Wenn dieser Psychologe dir dann bestätigt, was du eh schon weißt, daß dein Kind klug (in unserem Falle sogar HB), seelisch völlig gesund ist, aber eben nicht ins System Schule PASST weil es andere Probleme hat (Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen, großes freiheitliches und soziales Denken (was dazu führte, daß er Schule als weitestgehend unfair wahrnahm. das System Schule, NICHT Personen) ... usw.), dann hast du Pech.
    Weil sie dann nicht mehr für euch tun können - aber genau DAS interessiert dann "oben" keinen. Und es gäbe auch im Rahmen einer Schulpflicht keine Lösung, oder wüsstest du eine?


    (Medikamente haben wir im übrigen wie weiter vorne beschrieben sogar versucht, damit wurde es nur minimal besser (für ihn selber gar nicht erkennbar), dafür kamen unverhinderbare Schlafatacken (mitten im Unterricht) oder depressive und agressive Züge dazu - was die Gesamtsituation definitiv NICHT verbesserte.)


    Hätte mein Sohn angefangen, die Schule zu schwänzen, DANN wären sie - vielleicht - aktiv geworden. Aber mit welcher Lösung?

    Hallo,


    Dein Sohn ist noch so winzig. Und er verhält sich so völlig normal.


    Was den Ordnungszwang angeht - nach Montessori haben Kinder sehr oft in dem Alter eine "Phase der Ordnung". Ohr Blick in die Welt wird größer und weiter und da ist soooo vieles soooo verwirrend, unverständlich, immer wieder anders....


    Aber in ihrem direkten Umfeld fangen sie an feste Strukturen zu begreifen und zu verstehen. Wo die Dinge hingehören, die bestimmte Abläufe sind, was in welchem Zusammenhang steht... (Daß sie sich dabei auch mal irren und denken, wenn die blauen Schuhe 3 Tage lang an dieser Stelle standen, GEHÖREN sie dahin und nicht eigentlich in den Schuhschrank, ist auch logisch.
    Diese "Ordnung der Welt" zu verstehen und wenigstens zum Teil selber herstellen zu können, ist so wichtig - es gibt Sicherheit und Selbstvertrauen. Ist es da nicht logisch, dass es ihnen auch wichtig ist, diese zu erhalten?


    Das eigene Spielzeug fällt da logischerweise nicht hinein, denn es ist aus Kindersicht ja dazu DA herumzuliegen und immer mal wieder bespielt zu werden, daß IST dessen "innere Ordnung".


    Das ist doch etwas tolles und nichts, worüber man sich ärgern sollte... (Und keine Angst, spätestens dann, wenn sie wirklich effektiv mithelfen könnten, verliert sich das wieder ;) )


    Und natülich macht es wütend, wenn diese Ordnung dann verändert wird., weil man dann die Welt nicht mehr begreift - welche Regeln, Ordnungen gelten denn noch, welche nicht mehr?!?! Worauf HABE ich denn Einfluss? Und warum auf das andere nicht?!?! Warum machen meine wunderbaren Eltern oder Großeltern, die doch ALLES richten können (ja, so sehen Kleinkinder uns), nicht, daß XY auch so ist wie ich es brauche, sie KÖNNTEN es doch?


    Wenn ein Kind einmal einen wutanfall hatte, ist es sozusagen "emotional immungestört". So wie Kinder, die heftig krank waren, sich sehr leicht den nächxten Infekt einfangen, einfach weil der Körper noch nicht wieder fit genug ist, mit dem neuen angriff umzugehen.


    Der kleinen Seele passiert das Gleiche - die eine "Krankheit" ist noch nicht ganz überwunden da kommen schon die nächsten (Verwirrungs-)Erreger. die Kraft diese dann abzuwehren ist einfach noch nicht wieder da.


    Da braucht es keine Konsequenz oder Strenge, sondern ganz viel lieb haben, Kuscheln, miteinander fröhlich sein, verwöhnen... und dadurch "emotionalen Immnunsysthem-Aufbau"


    Und findest du selber ausgelacht werden derart problemlos? Das kann ja sein, es wird seine Gründe haben. Vielleicht bist du so ja so selbstsicher und selbstbewusst, dass es an dir abrutscht...
    Aber in dem Falle kannst du tatsächlich nicht von dir auf andere schließen, denn für die meisten Menschen, auch für die ganz kleinen, ist ausgelacht werden etwas ganz Verletzendes. Ich weiß, daß es für MICH als Kind (mein Vater hat uns oft ausgelacht) das Allerschlimmste in der gesamten Situation war. Viel schmerzhafter noch als das Geschehen selber.


    Bitte versuche das zu verstehen... Ich kann ja auch nicht erwarten, daß alle Menschen auch im Winter nur mit dünner Jacke rumlaufen, nur weil ICH nicht friere.


    (Und jemand der einen Menschen mit Schmerzen am Telefon auslacht, gehört mMn absolut nicht auf diesen Posten! Was ist, wenn ein "durchschnittlich sensibler Mensch" da anruft - uns es sich danach vielleicht nicht mehr traut, weil er ausgelacht wird?!?! Bah, ich werd echt wütend!)


    Dein Kind benimmt sich nicht daneben und es will euch auch nicht tyrannisieren. Es ist KLEIN, mehr nicht.


    Wenn das Kidn im Wutanfall keinen Kontakt mag, dann ist das OK und für viele Kinder ganz normal. Dann ist es abslut OK, es in Ruhe auswüten zu lassen. So lange man nicht das Kind an sich ignoriert. Und man dann, wenn es an dem passenden Punkt ist, den Kontakt doch wieder anbietet (Also nicht: "Vorhin wolltest du nicht, jetzt will ich nicht!" - hab ich leider auch schon bei Eltern erlebt... :oS)

    Ich weiß, daß das enorm viel Kraft kosten kann. Vor allem, wenn man emptional vielleicht selber völlig anders gestrickt ist, als das eigene Kind und mit dessen starken Gefühlen einmfach überfordert ist. .

    Oder auch, wenn wir (bei mir war es zumindest so) völlig anders groß geworden sind und eine Schutzmauer aufbauen mussten. Dann ist Einfühlen - und dadurch aushalten - doppelt schwer, weil eben das Mitfühlen (für uns selber) schon als Kind gut verpackt werden musste. Aber auch wenn´s weh tut, "auspacken" lohnt sich.

    Ich wünsch dir die Kraft, mit der Situation umgehen zu können.

    Es lernen doch nicht alle dasselbe!? Wer eine Lehre macht, hat nach 9 Schuljahren andere "Grundkenntnisse" als jemand, der 12 oder 13 Jahre eine höherbildende Schule besucht hat? Oder willst Du jetzt doch, dass alle dasselbe lernen? Du solltest Dich vielleicht entscheiden...

    Aber wer was macht, entscheidet all zu oft eben nicht die wirkliche Begabung - sondern die Anpassungsfähigkeit ans Schulsystem.


    Das heißt, es gibt mMn eine Menge Menschen, die vielleicht die Begabung zu etwas haben (und vermutlich mit einem einem freiwillig angetretenes Studium durchaus zurecht kämen), gehen unter, weil sie entweder nicht in allen, auch den für diese Augaben unreleventen Bereichen, die entsprechenden Begabungen haben und darum in der Schule leistungsmäßig auf keinen grünen Zweig kommen - oder weil sie am System an sich scheitern.


    Thema aus dem Einflussbereich der Eltern herauskommen usw.


    Ich habe immer noch keine Ahnung, woher die Vorstellung kommt, daß Homeschoolingkinder jahrelang einsam und allein mit ihren Eltern zu Hause sitzen. WENN es so ist, würde das bei einem gut begleiteten Homeschooling auffallen und dann könnte man Lösungen dafür suchen.
    In der REgel ist es aber so, daß es Vernetzungen gibt, daß die Kidner im Sportverein sind oder andre Hobbys außer Haus haben...


    Im Gegenzug kenne ich nicht wenige Schulkinder, die ihre Freizeittätigkeiten nach und nach alle einschränken müssen, um dem Schuldruck stand zu halten, aktuell schon in der 2. Klasse in der ich beruflich bin. Das heißt, sie geraten DURCH die Schule verstärkt in den Einflussberich der Eltern, weil die mit ihnen üben müssen und haben WENIGER Chancen, "mal was anderes von der Welt u sehen".


    Ich finde das erst mal nicht schlimm (Also daß sie bei den Eltern sind, daß sie nicht mehr zum Sport, zur Theaterspiel-Gruppe, in den Chor oder zum Tanzen gehen können, weil es "mit der Schule zu viel wird", finde ich schon schlimm), denn die meisten Eltern die ich erlebe, wollen ihren Kindern wohl... Aber es ist eben keineswegs so, dass ein Zwang sich vor mehrere Stunden im Schulgebäude aufzuhalten, unbedingt dazu führt, dass die Kinder eine größere Bandbreite an Erlebnissen haben. Und wenn es ihnen dann noch auch IN der Schule nicht gut geht... nun ja, dann bleiben auch emotional keine Kapazitäten frei, um die "Segnungen" der Schulerfahrungen würdigen zu können.


    Während aber bei einem wohlwollend begleiteten Homeschooling in so einer Situation nach Klsungen gesucht werden würde, interessiert es bei einer Schulpflicht keinen, so lange das Kind da tagtäglich erscheint.
    Nein, Homeschooling ist nicht das Allheilmittel für alle und alles, das ist klar.


    Schulpflicht aber ganz gewiss auch nicht.


    Eine größere Bandbreite an Lernoptionen fände ich nach wie vor am besten.

    Hallo,

    Wenn du die Analogie weiterspinnst, dann kann die Folge halt sein


    a) die einen Kinder bekommen zu Hause Vollkornbrot und Bio-Obst
    b) die anderen bekommen zu Hause gar nichts.


    Ja. Aber was wäre dann besser? Dafür zu sorgen, daß die, die nichts von zu hause mitbekommen, in der Schule AUCH ein gesundes, wohlschmeckendes Essen bekommen und die anderen, die ein gutes haben (und vielleicht das Schulessen nicht mögen oder nicht vertragen , IHRES trotzdem essen dürfen - oder denen, DIE eins bekommen, die Qualität und den Geschmack runterzustufen, damit mehr Gleichheit herrscht?

    Interessanterweise wird problemlos anerkannt, daß mein Nahrungsmittel-Allergiker kein Schulessen essen muss. das ist selbstverständlich. Keiner käme auf die Idee, ihn aus Chancengleichheitsgründen zum mitessen zu zwingen.


    Mein "Schul-Allergiker" hat keine Chance bekommen, "Wissensfutter" auf eine Art zu sich zu nehmen, die ihm besser bekommt.


    Wie gesagt, ich finde, daß auch homeschooling nicht m luftleeren Raum stattfinden sollte. Und man mit einer entsprechenden Begleitung durchaus mitbekommt, wie es dem Kind insgesamt geht.


    Weißt du wie viele Kinder ohne Frühstück und ohne Mittagessenanmeldung in die SCHULE kommen? Ich seh es doch täglich... Um ein verfahren nach Paragraph 8a einzuleiten reicht es aber nicht, um die Eltern effektiv im Umgang mit ihren Kindern zu unterstützen schon mal gar nicht. ... (Das könnte man vielleicht, wenn man regelmäßig die Kinder länger am Stück und in ihrer häuslichen Umgebung sehen würde - etwas ändern in die eine oder andere Richtung.)


    Schulpflicht ist noch lange kein Garant auf Bildung - oder vernünftige Ernährung. Leider.

    Hallo,


    Ach so, ich dachte bei der Überschrift, es geht darum, daß das Kind aufs Klo muss.


    Das war in dem Alter bei 2 meiner Kinder so, anfangs wollte ich sie über dem Topf abhalten, aber bald bestanden sie drauf, aufs Klo getragen zu werden.
    Das liegt eine Etage tiefer... aber gut, ich kann´s ihnen ja schlecht verbieten, mal zu müssen und die Nächte waren insgesamt ruhiger seitdem.


    Wenn ich musste, war es mal so mal so, manchmal schliefen sie, manchmal hab ich sie mitgenommen.


    Hat sich alles eingespielt und inzwischen trage ich schon seit Jahren keinen mehr aufs Klo ;o)

    Hallo,

    Wer will das entscheiden? Alleine die Eltern?

    Im Moment entschiedet der Staat, der mein Kind weniger kennt als wir Eltern, die Lehrer, die Kinderärztin, die Psychologin, die ihm bescheinigte, daß er seelisch sehr gesund, aber "lerntechnisch mit (wenigstens eine Weile) besser dran wäre ...


    Überhaupt verstehe ich die Logik nicht, nach der Kindern BESSERE Chancen verwehrt werden sollten (WENN es die denn durch Homeschooling haben sollte - in unsrtem Falle wäre es erst mal um 2überhaupt eine Chance" gegangen...) .
    Kindern, die in der SCHULE bessere Chancen haben, werden ja auch nicht um der ChancenGLEICHHEIT willen weggeschickt.
    Das hat für mich nichts mit echter Chancengleichheit zu tun.


    Echte Chancengleichheit wäre, für alle das Niveau der Chancen nach OBEN zu bringen und nicht für einen Teil nach unten, damit es "gleich" ist.


    Das ist so, als ob mein Kind, weil einige Kinder von zu Hause gar kein Obst mit bekommen, in der Schule im Schulfrühstück kein Vollkornbrot und Bio-Obst mehr haben dürfte sondern maximal konventionelles, damit alle Kinder eine Chancengleichheit bei der Ernährung haben.


    edit: Zum Thema Prüfungsaufwand:


    Ich schrieb ja schon weiter vorne, wenn im gleichen Verhältnis wie an der Schule Lehrer für die Belgeitung von anders lernenden Kindern geplant würden, hätten sie für jedes Kind mindestens einen Tag im Monat Zeit. Gibt es Geschwisterkinder oder brauchen Familien keine so engmaschige Begleitung, sogar mehr wenn Bedarf besteht.


    Ja, es würden Fahrzeiten anfallen, dafür fällt Zeit für die Unterrichtsvorbereitung, für die Erstellung und die Kontrolle von Klassenarbeiten... weg.
    ich denke also, daß sich da eine sinnvolle Begleitung (und damit auch angemessene Kontrolle über das Wohlergehen der Kinder) mit einem vertretbaren finanziellen und personellem Aufwand einrichten ließe.

    Hallo,

    Trin, bist du oder dein Mann in der Lage alle Fächer auf Abiturniveau zu unterrichten? Habt ihr so viel Zeit?

    Keine Ahnung, ich durfte es nie probieren. Jedenfalls hat auch mein damals 15-16 jähriger in den Phasen zu Hause wesentlich mehr gelernt und abgearbeitet als in Schulzeiten. Das ist nicht mein "Unterrichtsverdienst", ich hab nur begleitet.


    (Er hat zu Hause(!) mit einem Tag lernen pro Woche (effektiv vielleicht 1-2 Stunden) - an den anderen hatte er Praktiukum Abschlussniveau erreicht wurde aber zur Prüfung nicht zugelassen, weil die zu Hause erbrachten Leistungen nicht anerkannt wurden. Nun hänge wir in der Luft und müssen mit einem enttäuschten, demotivierten, Teeny ohne Selbstwertgefühl in Bezug aufs Lernen andere Wege suchen... sehr schwierig... )


    Homeschooling KANN heißen "Mama unterrichtet am Küchentisch", muss es aber nicht. Da gibt es viele Möglichkeiten.


    Und ich fände es echt doof, wenn die Entscheidung, seinem Kind homeschooling zu ermöglichen mit einem staatlichen Schulverbot oder so was einhergänge. Das wäre ja unsinnig.
    Ansonsten könnte die Familie nämlich auch jederzeit entscheiden, daß sie hier dort da an ihrer Grenze sind und könnte sich an Leute wenden, die mehr wissen oder das Kind könnte ganz oder teilweise (z.B. in einem Konsultationsprinzip) zur schule gehen.

    Hallo,

    Zitat

    Wenn aber die bestmögliche Chancengleichheit hergestellt werden soll, dann ist dafür m.E. die Schulpflicht für ALLE an sehr guten staatlichen Schulen unabdingbar.

    Wenn ich das meinem Sohn vorlesen würde, würde er im besten Falle nur müde lächeln.
    Es würde in seinen Ohren mehr als zynisch klingen, auch wenn es vermutlich gar nicht so gemeint ist.


    Chancengleichheit? ich könnte heulen, echt.


    Wie entscheiden denn staatliche Stellen in Ländern mit homeschooling, welche Eltern dazu überhaupt in der Lage sind und ob sie damit gute Absichten verfolgen? Was ist mit Eltern, die (beispielsweise) einfach keine Lust haben, ihre Kinder morgens zu wecken?

    Wie entscheidet ein Staat, was zu welchem Kind passt und dass der Zwang sich in einem Haus, dass sich "Schule" nennt , aufzuhalten besser ist als ein echtes Lernen außerhalb dieses Gebäudes, OHNE aufs einzelne Kind zu schauen?

    Na freies Schreiben nach Reichen. Ist das nicht mittlerweile überall so?

    Nein, hier nicht, hier wird nach der Fibelmethode gelehrt.


    Und leider geht auch an vielen Schulen, die mit freiem schreiben angefangen habe, die Tendenz davon weg, weil meistens nach 2 Jahren abgebrochen wird (die Methode ist ja auch 6!) Jahre ausgelegt - und an Klasse 3 plötzlich Rechtschreibung auf Zensur verlangt wird - und das die Kinder logischerweise nicht ableisten können.


    Aber es ist ja wieder nur EINE Methode. an der Schule meiner Kinder gibt es viele Wege zum lesen und schreiben (Ganze Wörter erfassen, dann zerlegen oder einzelne Buchstaben lernen und dann zusammensetzen, erst lesen oder erst schreiben oder beides parallel...) Für alles gab es Material und die Kinder wählten gemeinsam mit der Lehrerin Sachen, die zu ihnen passen.



    Eine Schule, die aus vielen Ansätzen das wählt, was zu den Kindern passt, die jetzt gerade da sind, ohne Dogma, fände ich auch toll. Und bin gleichzeitig überzeugt davon, daß auch diese nicht als Pflichtveranstaltung für alle passt.

    Hallo,


    Ich kenne einige Montessorikindergärten und meine Kinder sind ja an einer Montessorischule, bei uns gab es keine Reizüberflutung, im Gegenteil alles war sehr ordentlich, ohne steril zu sein, klar erkennbar strukturiert, viel stärker als die Chaos-Regale an der hiesigen Grundschule (mit vielen Materialien von denen die meisten verstauben). Auch der Kindergarten meiner Kinder (kein reiner Montessorikindergarten, aber stark montessori-orientiert) war sehr schön, überschaubar, kreativ aber nicht überflutend gestaltet.


    Bestimmungsmäßiger Gebrauch von ARBEITSmaterialisen und viel freies Spiel mit SPIELsachen müssen sich ja nicht ausschließen, im Gegenteil.
    Wenn es so gehandhabt wird, ist es doof, klar.



    Trin, lesen lernen mit Fibel macht hier keiner mehr...

    Interessant, wie wird es denn dann gemacht?

    Hallo,


    quark - es geht ja nicht darum, bestimmte Dinge NUR in bestimmten Phasen lernen zu können sondern LEICHTER, wenn sozusagen das Lernfenster offen ist und das Interesse da ist.


    Trin: Nein, ich glaube nicht, dass die Diskussion sich allein darum dreht. Denn da würde jeder Homeshool-Gegner sicher auch deiner Meinung sein. Ich glaube, es geht um die Berechtigung des Schulsystems, so wie es ist u. warum wir Eltern das unseren Kindern antun (SchulZWANG, AnwesenheitsPFLICHT, etc.).

    Ich kann nur für mich sprechen. MIR geht es nicht um eine Abschaffung von Schule sondern tatsächlich um eine Abschaffung einer Schul-Aufenthaltspflicht, eines Schulzwangs.


    Wenn Kinder gerne zur Schule gehen oder auch nur nicht darunter leiden, ist doch alles OK. Dann ist es ja kein Zwang #weissnicht


    Und ja, das System Schule so wie es im Moment hier besteht, mit seinem Zwang und seiner Selektion nach der 4. Klasse, halte ich tatsächlich für überholt.


    Was wie gesagt nicht heißt, daß ich für eine generelle Abschaffung von (guten!) Schulen wäre. Das sind 2 ganz verschieden Sachen.



    Zitat


    Und ich glaube auch, dass wir uns doch unterm Strich einig sind, dass Homeshooling eine Ausnahme für entsprechende Kinder bleiben sollte.

    Nein, ich sehe das anders.
    Warum nur für "gewisse" Kinder? Wer entscheidet wer "gewiss" genug ist und wer nicht?


    Warum nicht für alle, denen es gut damit geht? und DANEBEN gute Schulen für die, die ganz oder teilweise dort lernen möchten?

    Zitat

    Wär doch überlegenswert, wie man Schule angenehmer gestalten könnte u. nicht, wie toll homeshooling für Kinder ist. Es kann einfach keine Lösung für alle Kinder u. deren Familien sein - ergo kann man doch da auch nicht ansetzen.

    Und was spricht dagegen, zu sagen:


    "Wär doch überlegenswert, wie man Schule für die Kinder, die hingehen möchten, (oder auf Grund der Familiensituation müssen) angenehmer gestalten könnte UND wie toll homeshooling für Kinder ist, ist zu denen es passt. Es kann einfach keine Lösung für alle Kinder u. deren Familien geben - ergo kann man doch da auch nicht ansetzen, eine Sache für alle zum Gesetz zu machen."

    . Aber wenn man versucht möglichst viele unter einen Hut zu bringen, dann bleibt einem nichts anderes übrig als den Schnitt zu nehmen.

    Und verliert auf dem Weg die, die nach oben oder unten oder quer durch nicht in den Schnitt passen.


    Warum macht man es dann überhaupt?


    Es GEHT doch anders.


    Die Diskussion geht doch nicht darum ob Schule generell mehr nutzt oder schadet.
    Es geht darum, ob denen, denen es ohne Schule genau so gut geht wie mit - oder vielleicht sogar ein bisschen oder ganz viel BESSER geht - eben diesen Weg (ohne Schule) gehen dürfen.

    Nein, da fehlt nichts - es sind 9 Kühe und 3 Gänse, eine andere Lösung gibt es nicht. Da das aber in der Tat zwei Gleichungen mit zwei Unbekannten sind, ist das wohl eher eine Knobelaufgabe. So nach dem Motto: 12 Kühe hätten 48 Beine, es sind aber 6 Beine weniger, also müssen 3 der Tiere Gänse sein. Oder so.

    OK, mein Fehler, ich hatte die "12 Tiere" überlesen (Darum die Frage, ob noch was fehlt), war wohl auch schon zu müde für Hausaufgaben...

    Hallo,


    Zitat

    der neue Mann meiner Mutter filmte das ganze mit seinem Handy. Schon ziemlich blöd, aber immer noch irgendwie OK.

    Für mich wäre bereits hier nichts mehr OK gewesen.


    Auch Kinder haben ein Recht auf Respekt vor ihren Gefühlen, ich würde den Mann mal fragen, was er davon halten würde, wenn ihn jemand filmt, wenn er wütend oder traurig ist. Vielleicht ist er ja auch schon so "emotional drüber", daß ihm das nichts ausmachen würde? Trotzdem hat er nciht das RTEcht, das auch anderen anzutun.


    Und zulassen, daß ANDERE filmen? Geht ja mal gar nicht, weder fröhlich noch weinend.


    Stell dir mal vor, irgendwer stellt das ins Net?!?!? Ist ja heutzutage gang und gäbe.


    Ich würde gepflegt austicken...

    Das finde ich eine schöne Idee. Nur mit dem Altern geht das eben erst ab einem bestimmten Alter. Je nach Thema muss man eben auch kognitive Fähigkeiten/Entwicklungsstand berücksichtigen u. ich denke auch aufgrund dessen, gibt es Lehrpläne in denen bestimmt wird, WANN WAS gelernt wird.


    Das Tor zum Rechnen öffnet sich bei den meisten Kindern bspw. eben zu einer bestimmten Zeit u. diese wird dann eben zur entsprechenden Zeit abgepasst.

    Ich erlebe es bei meinen Kindern und auch anderen auch so, daß es diese Phasen gibt, ja, daß sie aber mehrere Jahre auseinander liegen können. ein Kind lernt mit 4 Jahren lesen, das andere hätte mit 8 seine Phase dafür.


    In der (Regel)Schule sitzen sie alle mit 6 über der Fibel.


    Ich kenne Kinder, die konnten im Kindergartenalter bis hundert rechnen und andere, keineswegs dümmere! - die in der 2. Klasse einfach noch nicht so weit sind, es in der Regelschule aber jetzt lernen MÜSSEN.


    Aber ich kenne es auch anders, eben mit Kurs-/Werkstattsysthem und es funktioniert.


    Eins meiner Kinder hat vor der Schule Briefe geschrieben (mit erstaunlich guter Rechtschreibung, zumindest alles Lautgetreue war richtig, den Rest lernte es dann schnell), ein andres hatte dank Montessorischule zeit für eigene Tempo und hat in der 3. Klasse angefangen, längere Texte zu verfassen (was es nicht davon abhielt, vorher schon harry Potter zu lesen oder tolle Vorträge zu halten ect.) und lernt jetzt in der 6. Klasse freiwillig und rasend schnell Rechtschreibung.


    Beim Lernen nach Lehrplan wäre es vermutlich (wenn es Glück gehabt hätte) als Kind mit Rechtschreibschäche angesehen worden.


    Eins hatte in der 5. den Biostoff bis zur 7 (und mehr), durch und Mathe auch - dafür hat es sich erst später für Geographie interessiert und sich erst da damit beschäftigt. Ging dank Werkstattsystem prima. Dafür bekommen an der gleichen Schule die Lernförderkinder die Zeit und die Hilfe, die sie brauchen.


    Damals ging das noch, inzwischen hat jemand von der Bildungsagentur Stress gemacht und nun verlangen die auch bei uns ein weitestgehend lehrplan- bzw. jahrgangsentsprechendes Lernen *kotz*

    Was mich persönlich an homeschool-Forderern fehlt, ist der mangelnde Gemeinschaftsgedanke. Ähnlich wie die Eltern, die ihre Kinder nicht zur Sprengelschule schicken wollen, weil da so viele Ausländer/sozial auffällige Kinder/ Arme / whatever hingehen. Ich möchte, dass die Schulen für ALLE Kinder verbessert werden, und nicht nur für die, die es sich leisten können, auf das Gehalt der Frau zu verzichten, um die Kinder daheim zu lassen...

    Meinst du, Kinder, denen es in der Schule nicht gut geht, wären so ein großer Gewinn für eine Klassengemeinschaft? Und daß sie leiden müssen, den anderen zuliebe?
    Hätte die klasse nicht mehr davon, wenn dieses eine Kind (mehr Pro Klasse werden es nicht sein) in Ruhe zu Hause lernt und irgendwann vielleicht sogar wieder LUST auf Klassengemeinschaft hat) und die Lehrerin wenigstens ein Achtundzwanzigstel mehr Zeit für die anderen hat?



    Ich gehöre zu den unsozialen Eltern, deren Kinder eine Privatschule besuchen. Nicht weil wir reich sind oder weil es zu viele Ausländer gäbe (aktuell gibt es hier gerade ein einziges Kind mit bekanntem Migrationshintergrund - da sind an der Montessorischule meiner Kinder aber bedeutend mehr). Sondern einfach, weil diese Art Schule absolut nicht zu meinen Kindern gepasst hätte, das erlebe ich ja jeden Tag und bin immer wieder froh über unsere Entscheidung und habe nicht das Gefühl, daß die Lehrer mit denen ich zusammenarbeite begeistert davon gewesen wären, welchen Gewinn meine Kinder doch gebracht hätten. (Grad solche Kinder wie meine werden gerade kräftig ausgesiebt)


    Große Reformen passierten meistens da, wo es problematisch war, Maria Montessori entwickelte ihr Pädagogik z.b. nicht im "gut durchmischten" Viertel sondern in einem, dass man heut wohl als sozialen Brennpunkt bezeichnet. Also Möglich ist das auch so.



    Warum nicht Gemeinschaftsdenken andersrum: Wir fühlen uns als Gemeinschaft für jedes Kind verantwortlich und schaffen als Gemeinschaft Möglichkeiten, in denen sich jedes Kind so entwickeln kann, wie es zu ihm passt und das gemeinsam mittragen? in verschiedenen SChulformen UND auch zu Hause.
    (War es Norwegen, wo auch Kindern, die zu Hause lernen sogar wie jedem anderen Kind das staatliche Geld für Schulmaterial zustand?)



    Trin: deine schule scheint aber echt mies zu sein! Sorry, aber in den Schulen meiner Kinder gibt es keine Schulregel, die ich nicht sinnvoll fände! Ob hier jemand pfeift, ist zum Glück jedem egal...

    Nö, die Schule an der ich bin ist sogar recht gut im Vergleich zu andren rundrum gesehen. Ganz normale staatöliche REgelschule eben. Da hab cih echt schon Schlimmeres erlebt.
    Und trotzdem ist hier Fronatalunterricht, Wettbewerb (das geht schon damit los, "Welche Bankreihe ist zuerst fertig mit aufräumen? Tim deine ganze Reihe hat SCHON WIEDER wegen DIR verloren!" usw. die Norm.
    Für mich ist es schwer auszuhalten, weil ich es 1. von meinen Kindern anders kenne und 2. nur schwer ertragen kann, daß Kinder auf Grund des SYSTEMS angehängt werden.


    Ich sehe Homeschooling nicht als Allheilmittel - aber ich sehe eben auch keine Grund, warum man gute Schulen nicht parallel zur Möglichkeit Homeschooling entwickeln könnte. #weissnicht