Zitat
Harfe find ich großartig, aber leider so unhandlich Es sollte schon ´ne Nummer kleiner sein.
Na ja, ein Klavier ist jetzt nicht sooo viel handlicher, ...
Aber stimmt schon, in einen Kleinwagen kriegt man eine Harfe + Kind nicht unbedingt rein. Unsere ist tatsächlich etwa so hoch wie ich groß bin, aber wie koelsi schrieb, die erste war kleiner.
Instrumente kann man vorschlagen,. natürlich gibt es auch rationale Gründe, warum eins nicht geht (Platz, Geld, Transport...) aber es kann sein, daß das Ersatzinstrument immer nur Ersatz bleibt und nie die große Liebe wird. (Andersrum kann es natürlich auch passieren).
Ich mochte Gitarre, spiele bis heute gerne, aber als wir uns für unsere Tochter ein Klavier gekauft haben, habe ich gemerkt, wie sehr meine EIGENTLICHER Istrumentenwunsch noch in mir steckte (Meine Eltern fanden Klavier zu laut und zu groß für die Wohnung - daher Gitarre, war für mich ja auch OK)
Ansonsten ist meine Erfahrung, daß die Chemie zum Lehrer in dem Alter extrem viel ausmacht. Meine eine Tochter konnte gar nicht in Worte fassen, warum sie bei der ersten (wirklich netten) Lehrerin nicht mehr lernen konnte/wollte. Da ich bei solchen Sachen oft ähnlich empfinde, konnte ich ihr nachfühlen, in Worte fassen konnte ich es aber auch nicht.
Klar könnte man sagen, daß Kinder auch lernen müssen, mit Menschen zurecht zu kommen, mit denen sie nicht so gut "können". Aber gerade das Lernen eines Instrumentes finde ich eine sehr... emotionale, fast intime Sache, wenn man sich nicht auf die rein technische Spielweise beschränkt. "Irgendwann" wird ein junger Mensch, der für sein Instrument brennt, auch in der Lage sein, für seinen spielerischen Fortschritt zwischen (fehlender) Sympatie zum Lehrer und dem vermittelten Stoff trennen zu können.
Aber um so etwas zu überwinden, dem Instrument und der Musik zuliebe, sind sie mit 6 meist noch zu jung. Meine Tochter wollte wie gesagt mit 8 oder 9 aufhören mit Klavier, nach einem Lehrerwechsel spielte sie weiter und nun mit 15 immer noch (Allerdings meist ohne zu üben - aber die Stunden sind ihr wichtig)
Bei der anderen Tochter war es so, daß sie nach einem Lehrerwechsel auch noch mal wechseln oder aufhören wollte, leider gab es weit und breit keine anderen Lehrer und darum hat sie "ausgehalten", weil ihr das Instrument wichtig war. Da war sie aber auch schon 9 oder 10.
Sie meint immer, sie kommt mit der Neuen jetzt zurecht, sie hat sich an ihre Art gewöhnt, nett und freundlich ist sie ja... aber das große "Brennen" für das Instrument, daß zum üben und freiwillig Leistung bringen herausfordert, ist seitdem weg. Leider. Und das obwohl die erste Lehrerin sehr streng war, aber gleichzeitig auch großmütterlicher , die beiden mochten sich einfach.
Darum würde ich, sofern es eine Lehrer-Auswahl gibt, neben dem Instrument immer auch schauen, daß Lehrer und Kind miteinander können und das Kind auch ernst nehmen, wenn es sagt, es geht nicht zusammen.