Beiträge von Trin

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    Hallo,

    Ein Sparbuch haben unsere bekommen, wiel sie schon zur Taufe Geld geschenkt bekamen. Ein Teil davon war "Sachbezogen" für bestimmte Dinge, die wir uns für sie gewünscht hatten, ein nicht unerheblicher Teil aber "einfach so". Genau so bekamen sie manchmal zu Weihnachten oder zum Geburtstag Karten mit Geld drin. Wenn sie einen aktuellen größeren Wunsch hatten, wurde es dafür mit genommen, wenn nicht, kam es aufs Sparbuch.
    Das hätten wir nicht einfach so für irgendwas unserer Wahl ausgeben wollen, es gehört ja trotzdem dem Kind. Es nur damit es weg ist für irgendwelche (eigentlich gar nicht vorhandenen) Spontanideen der Kinder auszugeben, war uns aber auch zu schade.


    Klar hätten wir uns auch die Summe merken und später wieder auseinanderklamüsern können, aber uns war es lieber, daß klar ist, was wem gehört.
    An dieses Konto konnen sie nicht einfach so ran, nur weil sie grad mal XY kaufen wollten, aber wenn große Wünsche bestehen, dann wu4rde drüber geredet und gemeinsam entschieden und eben auch mal das Sparbuch mit einbezogen (mit 15 der eigene Laptop z.B. das Konfigeld reichte nicht ganz, da wurde vom Konto aufgestockt).


    Darum muss bei uns auch keiner sein Geld ausgeben, sparen und immer mal aufs Sparbuch einzahlen ist genau so in Ordnung. Ich fände es komisch und auch eine Form von Vorschrift, wenn ich meinem Kind signalisieren würde, daß es ein Geld ausgeben SOLL. Sie MÜSSEN nichts sparen, aber natürlich DÜRFEN sie.
    Die Zeit, wo sie tatsächlich Geld brauchen und es dann auch ausgeben (man muss nur mal schauen, was einmmal mit Freunden ins Kino gehen kostet) kommt früh genug.


    Ich selber habe als Kind mein Geld auch lieber gespart. Ich hatte in meiner Spardose sogar (freiwillig) eine Liste mit Einnahmen und Ausgaben und erinnere mich, daß auf dem ganzen Zettel fast nur Einnahmen standen (dabei bekam ich nicht mal Taschengeld, es waren nur die Mark, die einem die Oma manchmal zusteckte oder Altpaiergeld oder so). Mir war einfach kein Wunsch wirklich wichtig genug als daß ich mein Geld dafür hätte ausgeben wollen.
    Die Tatsache, daß ich es KÖNNTE war mir Freude genug - daß ich es nicht dafür ausgeben MUSS um mich froh zu fühlen (wie manche Freundinnen) der andere Teil der Freude..


    Ich glaube, ich hätte mein Geld gar nicht wirklich als MEIN Geld empfunden, wenn man mich gedrängt hätte, es gegen etwas, was mir offenbar weniger wichtig schien und wonach mein Wunsch geringer war, einzutauschen.

    (Ich habe z.B. als Kind beim Spielen und rumbuddeln mal alte Münzen gefunden. Meine Großtante kannte Münzsammler und gab mir
    "echtes Geld" dafür (nicht wenig und, da "aus dem Westen" sogar als "Westgeld"), weil ich ja mit dem gefundenen nichts anfangen konnte. ICH hätte viel lieber die alten Münzen als Schatz behalten, das war mir emotional viel mehr wert. Konnte nur leider keiner verstehen und so wurde eben "getauscht" und jeder dachte, ich müsse auch noch glücklich drüber sein - mir selber war der reine Kaufwert aber eben recht schnuppe, ich fand es schön, es zu "haben", egal ob theoretisch ausgebbar oder nicht).

    Hallo,


    Auszahlung: bei den jüngeren theoretisch wöchentlich, praktisch auf Nachfrage. Im Familien-Kalender wird vermerkt , wann es Taschengeld gab, von da ab kann man leicht die verpassten Wochen nachzählen.
    Die Großen bekommen es direkt auf ihr Konto.


    Wofür sie es ausgeben, ist von Anfang an tatsächlich komplett ihre Sache. Wie sollen sie sonst ihre Erfahrungen machen? Zu diesen Erfahrungen gehört auch mal, daß man einen Kauf später bereut oder einen andren eben (erst mal) nicht bezahlen kann. Lieber jetzt im Wert von einem Euro als später mit 100.
    So lange es nur wenig Geld gab, waren Geschenke für Kindergeburtstage usw. weiterhin unsere Sache. Die Großen (so ab Klasse 7?) bekommen mehr, sollten davon aber auch so was wie Geschenke für Freunde , Kino (wenn sie ohne uns gingen) o.ä. selber zahlen.


    Wenn ich mit ihnen unterwegs bin, leihe ich ihnen auch schon mal Geld, vor allem, wenn ich wusste, sie hatten es zu Hause. Echte Schulden (erst ausgeben, dann ansparen) machen gabs aber nicht.
    Wobei immer eine Grundregel war: Spontan ausgeben darf man, was man in einer Woche bekommt, bei allem was mehr kostet wird drüber geschlafen.
    Das haben sie gut akzeptiert.


    Einfach aus ihren Spardosen habe ich mir nichts genommen, ich habe sie schon dran erinnert, daß ich noch das Geld für XY bekomme.,


    Das Kinder kein echgtes Verhältnis zum Geld haben, finde ich normal. Je jünger sie sind, desto mehr hängt das Gefühl "viel Geld" sogar eher von der Stückzahl ab als von der zahl drauf, selbst dann, wenn sie sagen könnten: 9 10ct Münzen sind weniger als 1€ Stück, es fühlt sich für sie doch anders an. 50€ weit weg auf dem Konto fühlen sich weniger an als die 3 in der Hand.
    Sie messen den Wert der Dinge ja auch nicht nach der zahl, die auf dem Geldstück oder dem Schein steht - sondern nach dem Herzenswert. Gerade um das zu lernen und zu üben ist Taschengeld ja da.


    Ich selber habe erst so richtig einen Bezug zu den Verhältnissen von Wert und Geldwert bekommen, als ich selber gearbeitet habe und für mein Leben aufkommen musste. Obwohl ich rein rechnerisch natürlich schon lange war, da die richtigen Relationen aufzustellen, aber das GEFÜHL dafür kam erst mit der Zeit.


    Zu den Medien kann ich nichts sagen, so etwas haben wir nicht und für Spiele gebe ich grundsätzlich kein Geld aus. Ich glaube, da würde ich eine grundsätzliche Entscheidung treffen, also entweder: ir bezahlen nie für Filme/Spiele" oder halt "Dein Geld, deine Entscheidung", je nach dem, was sich für dich richtiger anfühlt und wie man selber es auch hält.


    Aber auch hier wäre mir wichtig: ausgegeben kann nur bereits vorhandes Geld,
    Damit sie merkt, was sie ausgibt, würde ich mir wohl alles, was sie sich virtuell für echtes Geld kaufen will, vorher von ihr bar auszahlen lassen. Auch wenn sie noch nicht gut rechnen kann, sieht sie ja dann, daß das Spargeld ganz konkret immer weniger wird. Ich habe keine Ahnung, was die Sachen kosten, eventuell kann man das wöchentliche Taschengeld ja in der entsprechenden Stückelung auszahlen, so daß sie merkt: Jetzt habe ich noch 5 Münzen, wenn ich Giraffenfütter kaufe nur noch 4 und wenn ich den Film XY schauen will, nur noch eine.
    Oder eben wie gesagt eine generelle (möglichst für alle geltende) Regelung: WIr kaufen für Daddeleien generell nichts für echtes Geld.


    Viele Grüße, Trin

    Hallo,


    Meine Erfahrungen aus dem Krippenbereich:


    Wie oft seid ihr da? "Das vierte oder fünfte mal" bzw. "das nächste mal" klingt für mich, als ob größere Pausen dazwischen sind? Gerade in der Eingewöhnung von Kleinkindern würde ich zumindest vorübergehend zu einem engmaschigen (täglichen) Kontakt raten, auch wenn später größere Abstände geplant sind. Weil das für kleine Kinder einfacher ist als Treffen mit Pausen dazwischen. Je größer die Anbstände, desto schneller wird die andere Person wieder "fremd". Von Trennungsversuchen nach einem Wochenende rät man z.B. selbst dann ab, wenn das Kind in den 2, 3 Wochen vorher täglich in der Betreuung war.


    Habt ihr denn schon "kleine Trennungen" probiert? Etwas aus dem Flur holen anfangs mit offener Tür, später auch mal kurz Tür zu, zur Toilette gehen usw.? Wie läuft das?
    Kann die Tagesmutter dann dein Kind leicht ablenken und gegebenenalls schnell trösten? Auch, wenn mal was schief geht und es motzig ist oder weint? Haben sie neben den wichtigen schönen gemeinsamen Momenten auch schon ausreichend Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht?


    Das wären die ersten Schritte, die ich Eltern vorschlagen würde. Wenn es gut läuft, eine kurze(!) Zeit vor der Tür warten, aber auf jeden Fall zurück im Zimmer sein, bevor das Kind weint. "Kurz" kann in diesem Sinne bei 10- 30 Sekunden beginnen.


    Den Bruder würde ich auch raus lassen, es sei denn er wird tatsächlich auch von der Tagesmutter betreut.
    Mein Sohn brauchte im Kindergarten eine Pause und dann eine neue Eingewöhnung, als die Schwester, die bisher dabei war, zur Schule kam. Und er war älter als dein Kind und konnte es vom Kopf her verstehen.


    Ach ja - und natürlich darf (aus meiner persönlichen Sich "sollte" man sofort umkehren, egal, was man gesagt hat, wenn man merkt, daß es doch (noch) nicht passt. In dieser Phase würde ich persönlich nicht mal 5 Minuten weinen in Kauf nehmen, weil die Betreuungsperson eben noch gar keine echte Bezugsperson sein kann.
    Da gehen die Meinungen aber auseinander, ich habe Kolleginnen, die finden das völlig normal und dazugehörend...


    Wenn man dann "durchzieht" besteht aus meiner Sicht das Risiko, daß das Kind "Mama geht - ich weine verzweifelt, aber sie kommt nicht" abspeichert (in diesen Situationen sind 5 Minuten für Kleinkinder eine unabschätzbare Ewigkeit!), also genau das Gegenteil von dem, was man möchte. Das kann sich auf die gesamte weitere Eingewöhnung und auch auf die folgende Zeit auswirken.


    Alles Gute, Trin

    Hallo,


    so eine Erklärung braucht man doch bei vielem, wenn man ein Kind mitnimmt, daß nicht zur Familie gehört. Auf der Kart-Bahn, in der Kletterhalle... Ich finde es gut so, denn ich möchte nicht, daß die Eltern, wenn doch was ist, MICH zur Verantwortung ziehen und behaupten, DAS hätten sie ja nun SO nicht gewollt (manchmal gehts dumm zu...)


    Ich denke, wer die Idee gut findet, findet auch das Formular OK und wer Bedenken hat, hat sie nicht erst, wenn er etwas unterschreiben muss. Ich würde nur rechtzeitig abklopfen wer denn tatsächlich kommen darf und nicht erst direkt am Geburtstag.


    Ach so - meine Kinder liebten in dem Alter Einladungen zu Geburtstagsfeiern in der Boulderhalle, unsere ustimmung wäre dir sicher gewesen.

    Hallo,

    ok das erklärt vielleicht, warum meine Eltern mich mit meiner Babyschwester Abends alleine ließen als ich ca. 6 Jahre alt war. Es ist nie was passiert, aber für mich der Horror. Gut das die Aufklärung heute mehr pro Kind ist. Ich habe meine Eltern dafür nämlich gehasst, hatte aber Angst was zu sagen. Ist aber ein anderes Thema #stumm

    Ja, ich fand das allein gelassen werden (noch dazu mit Geschwisterchen) als Kind auch schlimm. Es war nicht ständig, aber doch immer wieder mal.


    Aber da es offenbar für alle rundherum normal und richtig so war, "große Kinder" das scheinbar eben alleine hinbekommen, war - aus meiner kindlichen Sicht - offenbar ICH diejenige, die "unnormal" war. Und wer gibt schon freiwillig zu, daß man scheinbar irgendwie falsch tickt?


    Und wenn das Kind nichts sagt sondern immer brav nicht, wenn sie fragten, ob alles OK war (weil das offenbar so erwartet wurde), haben die Eltern auch keine Chance gehabt, das zu überdenken. (Keine Ahnung, ob sie es dann anders gemacht hätten)

    Hallo,


    Ich weiß nicht, ich tue mich schwer ihnen das und so manches andere, was damals halt so war, zu verzeihen. Denn auch wenn das die gängigen Methoden waren, so hat doch jeder Mensch auch ein Hirn und könnte seinen gesunden Menschenverstand einschalten - mal abgesehen vom Gefühl. Wie kann man denn sich die Ohren zuhalten weil man das Schreien des eigenen Kindes nicht erträgt? Anstatt hinzugehen! #motz :stupid:

    Mali, die Phase hatte ich auch. Ich glauber, sie ist ganz natürlich und gehört dazu.


    Nun das ABER: Auch ich habe bei meinen Kindern anfangs DInge völlig anders gemacht, als ich sie heute machen würde. und ich hatte wesentlich mehr Möglichkeiten, mich zu informieren (auch ohne Internet). damals gab es in allen Ratgebern, von allen Hebammen, Kinderärzten... nur die eine Meinung: Kind im eigenen Bett, beizeiten zum Durchschlafen bringen...


    In einem zu der Zeit verbreiteten Elternratgeber habe ich z.B. sinnemäß gelesen, daß die Erziehung dann als gut gelungen angesehen werden kann, wenn man seinem 4(!) jährigen Kind sagen kann: "Gute Nacht mein Schatz, Mama und Papa gehen aus und kommen erst spät wieder. Schlaf schön!" - und man sich darauf verlassen könne, daß das Kind nicht schreit oder Unfug macht.
    Vor diesem Hintergrund war es sogar spät, daß meine Eltern uns erst längere zeit alleine ließen, als isch schon 6 war.


    Ich bin überzeugt davon, daß in den allermeisten Fällen solche Sachen nicht gemacht wurden, um das Kind zu quälen oder ihm einen emotionalen Schaden zuzufügen, sondern weil man überzeugt davon war, daß es für das Kind gut ist (Thema SIDS, Sorge wegen späteren Schlafproblemen, aber auch die allgemeine Auslastung - ich möchte z.B. nicht neben der Arbeit und dem damals noch aufwändigerem Haushalt die Stoffwindeln von 2 kleinen Kindern mit der Hand und im Kochtof waschen müssen usw. ...)


    Seit ich Kinder habe, hat sich schon vieles gewandelt, was vor 17 Jahren so und nicht anders richtig war, wird heute zum Teil schon wieder ganz anders gesehen. ob das nun das Thema Ernährung betrifft oder Tragen, oder.... Und bis meine Kinder groß sind, wird es sicher noch viele Wandlungen geben. und auch der Weg zum "gesunden Menschenverstand" ist eben ein Weg, ein Prozess, vor allem, wenn die Wissenschaft zu dem Zeitpunkt etwas ganz anders behauptet.


    Sicher werden meine Kinder auch öfter mal denken und sagen: "Wie konntet ihr damals nur XY tun? Das das falsch ist, sagt einem doch schon der gesunde Menschenverstand!"
    Dann kann ich nur hoffen, daß sie nach einer - verständlichen - Phase der Verständnislosigkeit irgendwann wieder dazu kommen können, zu sehen, daß ich es nicht besser wusste und aus Liebe so gehandelt habe.


    WIe gesagt, diese Phase der Wut und der Trauer, des nicht verstehen könnens (das betraf bei mir viel mehr als nur den Schlafplatz) habe ich auch durchgemacht. Aber es hätte mir nicht gut getan, darin stecken zu bleiben.
    Das Interessante bei mir ist - je mehr ich die Liebe oder auch nur das "nicht besser können" in den (trotzdem aus der heutigen Sicht nicht richtigen) Handlungen meiner Eltern sehe, desto liebevoller kann ich sie annehmen - und auch mich, die ja von ihnen abstammt und die auch Fehler macht. und zu lieben (sich selbst und andere - NICHT alle Taten!) fühlt sich für mich stimmiger an als zu hassen.


    Zur Sicherheit - ich rede hier ausschließlich von Dingen, die aus "so war es eben üblich" bzw. "nicht besser wissen" gemacht wurden, NICHT von Dingen, die Kindern aus rein egoistischen Gründen bzw. mit dem Wissen, daß sie schaden angetan wurden.


    Viele Grüße, Trin

    Hallo,


    Tagsüber meist im Kinderwagen im Hintergarten, während Oma im Laden arbeiten musste und mich regelmäßig zum Füttern raus nahm. Meistens muss ich wohl auch ganz "brav" gewesen sein und habe nicht protestiert.
    (Mama wohnte die Woche über woanders, sie musste eine Art Referndariat machen, was mit Baby ohne Krippenplatz und mit gemietetem Mini-Zimmer kaum möglich war, Papa wohnte ganz woanders, eine gemeinsame Wohnung bekamen sie erst später zugeteilt).


    Nachts im Gitterbett, ich glaube zumindest anfangs im Schlafzimmer, wenn ich schrie auch mal anderswo (ich nehm das keinem übel, damals war es eben so). Später dann wieder bei meinen Eltern im Schlafzimmer, aber weniger aus Überzeugung, mehr aus Platzmangel.


    So ab 3 1/2 mit Kleinkind-Bruder zusammen im eigenen Zimmer (vorher hatten wir nur 2 Räume, Schlafzimmer und "Wohnzimmerküche")


    "War halt so"... als ich meine ersten eigenen Kinder bekam, musste ich manchmal richtig weinen, wenn ich an das kleine Mädchen dachte, daß ich damals war. Sie tat mir so leid, obwohl mir klar war, daß es keiner schlecht meinte, sie es nur nicht besser wussten. Eine Zeit lang, hat es sich auch auf meien Beziehung zu meinen Eltern ausgewirkt (also das Wissen, daß es so war). Inzwischen ist es OK, es gehört eben zu meiner Geschichte, sie wussten und konnten es wirklich nicht besser.

    Hallo,

    Trin, es geht wirklich ums Voltigieren. Also erstmal im Anfängerstadium, klar. Ich denke, da werden noch keine Rollen oder Partnerübungen gemacht. Ich denke so wie bei Kunderella, eben sowas wie Fahne und so. Erstmal müssen die Kinder ja sicher auch ein Gefühl fürs Pferd bekommen.

    Das wiederum finde ich komisch, gerade (einfache) Partnerübungen gehörten neben den Grundübungen (und Sachen wie Rückwärtsrolle) bei uns ganz schnell zum Programm.


    Was den Helm angeht - gerade wenn es darum geht, ein Gefühl für das Zusamenspiel Pferd-Mensch und das eigene Gleichgewicht zu bekommen, fände ich das mit Helm, so leicht er für uns Erwachsene auch scheinen mag, schwierig. Weil er ja doch die Proportionen gerade kleiner Kinder ganz schön verändert und das Gleichgewicht dann später - und das dann gleich bei den schwierigeren Übungen - noch mal völlig neu erlernt werden.


    Ich bin kein Profi, aber ich habe das Gefühl, daß der Helm eine Sicherheit vortäuscht, die er nicht gibt. Denn natürlich gibt es Risiken, wer die komplett wegredet, wäre für mich auch nicht vertrauenswürdig. Aber nach meiner laienhaften Meinung sind zumindest im Anfängerbereich Kopfstürze/Kopfverletzungen bei denen ein Helm wirklich sinnvoll schützen würde, beim Volti eher nicht die Hauptrisiken.
    Und wenn das Kind runterrutscht und sich abfangen muss und mit dem durch den Helm veränderten Körperschwerpunkt noch schwungvoller und Mangels alltäglicher Körpererfahrung unberechenbarer auf die Hände knallt, fände ich das nicht ganz ohne...


    Ich denke wie du auch schreibst, daß gerade bei solchen Sachen das Gefühl ob es für das eigene Kind passt oder nicht sehr wichtig ist.

    Hallo,


    Zitat

    was mich allerdings noch interessieren würde, ist, wie eure kinder mit
    ähnlichen betreuungsschlüsseln klargekommen sind. hat das gut geklappt?
    oder eher mit großen anfangsschwierigkeiten?

    Meine eigenen Kinder waren nicht in der Krippe (Ich bim auch im Rückblick sicher, für sie wäre es nichts gewesen). Es bestand keine organisatorische Notwendigkeit und der hiesige Personalschlüssel und die immer noch in viel zu vielen Köpfen herrschenden pädagogischen Ansichten ließen mich froh drum sein.


    Aber ich bin als Erzieherin mit dem Schlüssel nicht klar gekommen. Weil ich immer das Gefühl hatte, mich zerreißen zu müssen und doch nicht mal annähernd dem Anspruch gerecht werden zui können, den ich für MEIN Kind an eine Krippe gehabt hätte.
    Ich bin froh, nicht mehr bei den ganz Kleinen zu arbeiten, obwohl/weil ich Babys und Kleinkinder toll finde.


    Für die meisten Kinder schien es aufs Ganze gesehen erstaunlicherweise egal zu sein, zumindest hat man ihnen von außen nicht angmerkt, daß sie unter den Bedinungen leiden würden. Reinschauen kann man ja nicht.


    Mindestens so entscheidend wie den Personalschlüssel finde ich die innere Einstellung der Leute da. Der beste Schlüssel nützt nichts, wenn die Ansichten dort den meinen bzw. den Bedürfnissen des Kindes entgegenstehen und bei einem nicht ganz so günstigem Schlüssel kann ein großes weiches Erzieherherz und kindorientierte Einstellungen zu den Bedürfnissen der Kleinen zwar keine Wunder tun, aber doch manches abfedern.
    Ich denke auch, man kann sich nur alle vorhandenen Möglichkeiten ansehen und dann mit Bauch und Herz entscheiden.

    Hallo,


    GUT finde ich den Schlüssel nicht, aber zumindes hier bei uns wäre er völlig normal bzw. wäre er im Verhältnis zum normalen recht gut.


    Der offizielle Schlüssel ist hier im Krippenalter 1 zu 6, wobei man aber bedenken muss, daß nur Vollzeit angemeldete Kinder auch voll zählen. 2 4-Stunden-Kinder würden also noch nicht mal ein volles Zählkind ergeben (9h) und so käme man mit entsprechend vielen Teilzeitkindern auch mal locker auf 9 Kleinkinder auf eine Erzieherin.
    Dazu kommt, daß die Einrichtungen länger auf haben als die Erzieherinnen Dienst haben, Urlaub muss abgefedert werden...


    Da wo ich gearbeitet habe, konnte es vorkommen, daß man zu zweit mit 17 Kindern war, die Jüngsten 8-10 Monate alt, eine nochmaligeAltersstaffelung gibt es nicht (erst ab 3, da ist der Schlüssel dann - theoretisch - 1 zu 13, real 1 zu 18-20).
    Rechnet man aber den Personalschlüssel nach dem Stundenschlüssel aus, geht es genau auf - und nur das zählt - leider.


    Ich finde es schlimm, aber es ist die Realität.

    Hallo,


    Unsere waren von Anfang an bei unseren eigenen Kontrollen dabei und da hat der Zahnarzt jedes Mal kurz reingeguckt. Nur ganz vorsichtig zum "dran gewöhnen". Bei uns ist der jährliche Zahnarztgang seit jeher ein "Familiengang" ;o)


    Wir haben aber auch einen netten, respektvollen Zahnarzt, der nie etwas mit Druck versucht hätte und unsere eigenen Zähne sind so OK, daß keine Dramen zu erwarten waren.


    Meist fanden sie es lustig und haben gut mitgemacht. Oder sie haben den Zahnarzt "machen lassen" und lieber nebenbei den kleinen Maulwurf auf dem SprechzimmerPC geschaut (hatte dr Zahnarzt so eingestllt). Als ein Kind mit 3 dank Zahnschmelzdefekt komische Flecke hatte und den Mund mal nicht aufmachen wollte, sind wir eben mehrmals hingegangen bis es freiwillig den Mund aufgemacht hat.


    Hinweise wie Fluoridierung oder Versiegelung haben wir uns angehört, uns informiert und dann (bis auf einen Fall) dagegen entschieden. Kam zwar bei jedem Besuch wieder (gehört wohl dazu), unsere Entscheidung war aber OK so.

    Hallo,


    Hm, das klingt für mich so als ob diejenige die es derzeit macht tatsächlich nicht so die Erfahrung mit Kindern hat. Was die Fürsorglichkeit angeht - da gibt es verschiedene Typen, das kenne ich auch von meinen (Erzieher9Kolleginnen. Die einen sind eher "huschelig", die anderen eher sachbezogen. Über das Verantwortungbewusstsein sagt das erst mal noch nichts aus (auch wenn ich selber den "huschelnden" Typ bevorzuge, manche Kinder mögn es tatsächlich eher trocken-sachlich, damit sie selbst ruhiig bleiben können.


    AUch dass sie nicht gleich die Worte findet, die die Kleinen verstehen ist erst mal nicht schlimm. Nur sollte sie das eben schnellstens merken und auf eine kindgerechte Sprache umschwenken können.


    Wie gesagt, auf und absteigen (hoch ggf anfangs mit Hilfe) gehörte bei meinen Kindern mit zu den ersten Sachen, die sie gelernt haben. Das kommt aber ja auch auf die Größe von Kind und Pferd an...


    Ob generell eine zweite Person am Pferd sein? Bei meinen Kindern war da nur der Fall, wenn eine neue Übung gezeigt wurden oder ein Kind durch Körper oder Worte signalisierte, daß es Angst hatte. Sonst wurde ihnen schon ugetraut, die bekannten Sachen alleine zu machen. Kinder sind ja verschieden, meine wären vermutlich von jemandem der nebenhertrabt eher irritiert bis genervt gewesen.


    Die Frage ist ja auch, was derjenige machen kann, wenn das Kind einmal fällt. Beim runterrutschen aus dem SItzt kann man sicher noch zugreifen, wenn es aber in einer Übung passiert, finde ich es besser, wenn die Kinder nicht drauf vertrauen "ach, der fängt mich schon" sondern ihnen klar ist, daß sie sich konzentrieren und selber kontrollieren müssen. (Nützt natürlich beim Scheuen nichts, nur hätte da wohl auch ein Helfer nicht schnell genug zufassen können)


    Zu den Kosten: Wenn ihr nicht weitermachen wollt, würde ich hingehen und es ansprechen. Schließlich ist ein Unfall mit Verletzung passiert, so daß sie im Moment vermutlich gar nicht reiten könnte. Vielleicht sind sie ja da kulant was den Austritt angeht.


    Mary - danke :o)

    Hallo,


    in ihre pädagogische Sicht lassen sich Leher erfahrungsgemäß wenig reinreden. Oft empfinden sie ihr Verhalten auch anders (ich kenne eine Lehrerin, die tatsächich meint nur "Klartext" zu reden, wenn ich das Gefühl habe, sie macht die Klasse oder einzelne Kinder nieder. Die würde leider nicht mal verstehen, was ich kritisiere...) .
    Da hilft wohl nur Fakten sammeln und dann weiterwenden.


    Aber vielleicht geht es erst mal über den Ansatz "zu Hause nichts sagen sollen".


    Ich würde das persönliche Gespräch suchen (allein oder besser noch mit anderen zusammen) und ihr sagen, dein Kind/eure Kinder hätten sie so verstanden als sollten sie ihren Eltern besser nichts vom Verhalten der Lehrerin im Untericht erzählen sollen.
    Wenn es denn so war, zumindest verstehe ICH den oben genannten Satz so - und finde das mindestens genau so schrecklich wie das Verhalten den Kindern gegenüber..


    Und sie fragen, ob das ein Missverständnis war. dass sie das ja ganz sicher so nicht gemeint haben kann. Denn sie als Lehrerin würde ja ganz sicher wie jeder andere Pädagoge auch wollen, daß ein Kind/Teeny jederzeit weiß, daß man zu Hause alles erzählen darf. Thema Vertrauen, Gewalt- und Drogenprävention usw.
    (ev. noch einfließen lassen, daß es doch wohl sicher in ihrem Unterricht nichts gäbe, was nicht auch die Eltern wissen können).


    Selbst wenn sie dann erst mal alles schönredet, kann man nur hoffen, daß sie das nicht für neues "runterputzen" nutzt, sondern ihr bewusst ist, daß die Kids DOCH zu Hause erzählen, was läuft und auch dazu ermutigt werden.


    Dann schauen, was sich entwickelt, nach den Erzählungen der Kinder Gedächtnisprotokoll schreiben und wenn nötig den nächsten Schritt weitergehen.


    Alles Gute!

    Hallo,


    Geht es wirklich ums voltigieren oder eher um Gleichgewichtsübungen mit Pad und Voltigiergurt statt Sattel?


    Am Anfang kann ich mir noch vorstellen, daß die ganz einfachen Übungen auch mit Helm gehen. Ob er tatsächlich ein Sicherheitszugewinn ist, mag ich nicht abschätzen.


    Er verändert mMn schon zumindest bei allen Übungen, bei denen der Oberkörper nicht mehr senkrecht ist (Flieger, Hänge z.B.) den Körperschwerpunkt und das wirkt sich damit wieder (irritierend) aufs Gleichgewicht aus.


    Aber wie machen sie denn dann später bestimmte Übungen? Schon bei der Schere wären meine vermutlich jedes Mal beim Schwung holen mit dem Helm auf das arme Pferd geknallt. Bei den diversen Rollen, Schulterstand... kann ich mir das gar nicht mit Helm vorstellen.


    Auch bei Partnerübungen (die bei uns einen großen Teil eingenommen haben) hätte ich mit Helm echt Angst, daß ein Kind dem anderen mit dem Helm ins Gesicht donnert. Klar kann das auch mit dem Kopf passieren, aber Helm finde ich härter und mein Gefühl ist, daß die Kinder den Umfang ihres Kopfes gerade in Bewegung aus Erfahrung besser abschätzen können als den eines einmal in der Woche getragenen Helms.


    Wichtig ist, daß die Übungen gut angeleitet werden und daß die Lehrer achtsam sind. Das sollte selbstverständlich sein.

    Hallo,


    Ich denke auch nicht, daß jedes kindgerechte Einrichten unbedingt "Montessori" heißen muss. Aber mir haben die Grundgedanken dieser Pädagogik oft gholfen, Lösungen zu finden - oder übrhaupt erst mal auf die Idee zu kommen, daß z.B. bestimmte Verhaltensweisen keine "Unart" sind sondern daß man sie auch als Lernfenster wahrnehmen kann.


    Zum Aufräumen:


    Der Montesorigrundsatz dabei ist: Jedes Ding hat SEINEN Platz. Also nicht irgendeinen sondern genau DEN. Möglichst keine Stapel und auch keine randvollen Kisten. Wenn möglich irgendwie markiert was wohin gehört (Bilder oder später Schrift).


    Also lieber ausdünnen und Spielsachen je nach aktuellem Interesse phasenweise anbieten statt nach besseren Stapelmöglichkeiten zu suchen.


    Nicht 7 gestapeltre Puzzles sondern 2, die immer mal gewechselt werden, die kann man auch schneller wieder zuordnehn, wemm es doch mal Durcheinander gab.


    Wenn Dinge tatsächlich nur ausgeschüttet werden, könnte man sie eine Weile wegräuemen und Dinge zum ausschütten anbieten, die leichter wegzuräumen sind.


    (Meine Kinder brauchten immer eine gewisse Menge an Chaos um sich rum, aber mehrere große Kartons und Decken machen ein wunderbares Chaoserlebnis und sind schneller aufzuräumen als X Spielkisten mit sowieso im Moment nicht bespieltem Kleinkram.)


    So weit die Theorie.
    Nun das ABER...


    Ich fände es absolut frustrierend und beziehungsfressend, zu Hause von meinem Kind auch nur annähernd den "Aufräumstatus" zu erwarten, der im Kindergarten Stanndart ist. Das sind völlig verschiedene Sachen.
    Zu Hause ist kein Kindergarten. Zum einen sind Erzieherinnen dafür da - neben vielen anderen Sachen - darauf zu achten, daß es nicht ins Chaos kippt. Das heißt, sie achten drauf, wer ein Spiel beendet, räumen so lange MIT den Kindern auf, bis sie es (auf Erinnerung hin) alleine tun können. Zu Hause habe ich aber auch nochz anderes zu tun und steh nicht ständig daneben. So was selbständig von einem Kleinkind (selbst noch von einem Kidnergartenkind) zu erwarten ist aus meiner Sicht zu viel verlangt. Da ist die neue Idee, der neue Impuls einfach viel zu groß.


    Zum zweiten habe ich in den seltensten Fällen im Zimmer so viel Platz, die Regale entsprechend einzurichten (also z.B. nichts zu stapeln, ausreichend Platz zwischen den Dingen zu lassen...)


    Und dritttens ist es eben.... nun ja, zu Hause halt. Da haben meine Kinder einfach ganz anders gespielt, die hätten gar nicht zwischendurch aufräumen KÖNNEN. Weil sie eben nicht "Eins NACH dem anderen" gespielt haben, sondern sich eins AUS dem anderen entwickelt hat. Dann erst unterbechen aufräumen sollen, hätte sie völlig rausgerisswen und vermutlich hätten sie irgendwann gelangweilt und genervt gar nicht mehr in ein Spiel gefunden.


    Von daher würde ich die Bedinungen so estalten, daß man (bei Kleinkindern als Eltern, später gemeinsam) relativ schnell das Chaos in den Griff kriegt, aufs "jedes Mal alles wegräumen" abr keinen Wert legen.


    Ausnahmen dabei sind für mich Würfelspiele, die hatten wir aber als sie sehr klein waren nicht frei zugänglich stehen, weil es mich da wirklich gewurmt hätte, wenn Teile im allgemeinen Chaos versinken.

    Hallo,


    Puh, den Schreck kann ich mir vorstellen und deine Sorgen auch verstehen. Trotzdem mal meine Erfahrungen....


    Ja, ich finde sie klein, aber je nachdem, was gemacht wird, nicht zu klein. Für "Spaß am Bewegen und sich ausprobieren"-Voltigieren finde ich das Alter absolut OK, für ambitionierten Leistungssport noch zu jung.


    Meine Kinder waren früher auch beim voltigieren, auch so ab 4 Jahren, bis etwa 10. Anfangs nur im Schritt, erst später Trab und Galopp (wobei meine Kinder Galopp einhellig einfacher fanden als Schritt und Trab, genau so fanden sie schmales Großpferd einfacher zu "beturnen" als den Sofa-Haffi, aber da waren sie dann inzwischen auch schon älter als 4).


    Bei uns wurde bei den Übungen z.B differenziert, die Kleinsten durften
    z.B. zumindest am Anfang bei der Fahne keine Hand vom Griff lösen,
    stehen ebenfalls nicht oder nur gebückt mit Festhalten, schwierige neue Sachen erst mal nur im Stqand oder mit "Sicherheitsmensch" o.ä.


    Sie haben kein extra Falltraining gemacht, aber Abgänge lernen gehörten vom ersten Tag an dazu. Anders kommen sie ja gar nicht vom Pferd runter. Dieses "Abgangskönnen" haben sie dann tatsächlich instinktiv angewendet, wenn es kribbelig wurde.


    Sicher gibt es Risiken, selbst das gelasenste Pferd ble3ibt5 ein Tier und kein Turngerät. Meine sind auch ab und zu mal runtergerutscht (passiert ist aber nie was). Aber wenn ich sehe, wie oft die kleinen Fußballer rundrum Verletzungen oder trotz Schützer dicke blaue Flecken haben, denke ich, kaum ein Sport ist wirklich risikofrei.


    Wenn es nur darum geht, mal das Gleichgewicht auf dem Pferd auszuprobieren und mal kurz die Arm vom Griff zu nehmen, mag das sicher auch mit Helm gehen. Wirklich voltigieren mit Helm und Sicherheitsweste kann ich mir nicht vorstellen. Weder das Turnen auf dem Pferd noch ein vernünftiges abrollen beim Fallen.


    Was man nun tun könnte (falls ihr es denn überhaupt noch versuchen wollt), ihr, wenn alles wieder heil ist, vorschlagen, noch einmal hinzugehen. Wenn sie dann mag, kann sie es noch mal (direkt geführt) mit dem Pferd probieren, wenn nicht, "verabschiedet" sie sich eben nur vom Pferd und den anderen Kindern. Also noch mal das Angebot ja, Zwang natürlich nicht.
    Ich denke, dann spürst du schon, was für sie dran ist.

    Hallo,


    Meien Erfahrung in wirklich vielen Kindergärten:


    Kindergartenbereich: eigentlich immer ungesichert


    Der Flur durfte zum Spielen, allerdigns NICHT zum wild toben genutzt werden, es hatte immer jemand den Blick drauf, damit es nicht ausartete.


    Eventuell könnte man am Boden eine Farbmarkierung anbringen, die beim Spielen nicht allein überschritten werden soll, sozusagen als Pufferzone.


    Krippenbereich: normalerweise gesichert, es sei denn, die Gruppenzimmer hatten einen Vorraum mit Tür (und nur von größeren zu händelnden Türknauf).


    IMMER mit zusätzlichem Handlauf in Kinderhöhe (gab es sowohl Kleinkinder als auch Kindergartenkinder gab, auch manchmal 2 bzw. 3 (Kleinkinder, größere Kinder, Erwachsene)


    Bei einer Türe, die man Richtung Gruppenzimmer aufdrücken muss, hätte ich Bedenken, wenn dieser Weg auch Fluchtweg ist. Im diesem Falle würde nämlich ein Gedrängel an dieser Tür genau das verhindern und das wäre dann wirklich gefährlich.
    Geht sie daggen Richtung Treppe auf, kann es passieren, daß sie nicht eingehakt ist, sich ein Kind beim Ranlehnen aber drauf verlässt, daß die Türe beim Öffnen mit viel Schwung rumklappt und das Kind hinterherpurzelt usw.


    Mir wärs lieber ohne Sicherung, dafür mit vernünftigen Absprachen.

    Hallo,


    Auch Montessorischulen sind sehr verschieden und selbst innerhalb derSchule kann es in den einzelnen Klassen/Lerngruppen große Unterschiede geben.


    Ich glaube auch, da hilft nur hospitieren und "Atmosphäre schnuppern".


    Die Altersmischung bei uns war 1-4, das war wirklich toll, Aber ich kann mir auch 1-6 gut vorstellen, dann muss es eben neben der Freiarbeit noch Angebote geben, die die verschiedenen Interessen und Entwicklungsstufen berücksichtigen.

    Zitat

    Und dann fehlt mir beim klassischen Konzept irgendwie die Bewegung.
    Waldorf hat ja ganz neue Ansätze, wie das Bewegte Klassenzimmer. Gibt es
    etwas ähnliches auch bei Montessori?

    Interessant. Ich kenne es gerade andersrum, daß Eltern sich Sorgen um Ruhe und Konzentration machen, weil in der Klasse ja immer jemand in Bewegung ist. ;o)


    Das arbeiten mit dem Material an sich ist ja schon Bewegung. Je nach Material wird gelegt, sortiert, Silben gesprungen, meterlange Matheketten im Gang ausgelegt, geschrieben, neu gelegt...
    Bei uns durften sich die Kinder aussuchen, ob sie am Tisch, auf dem Podest oder am Boden in einem der Zimmer oder im Flur arbeiten wollten, wobei viele Materialien vor allem für die Jüngeren so groß waren, daß es besser/nur am Boden ging. Da die Kinder vor allem in den ersten Jahren ja noch oft das Material wechseln, war damit auch immer ein aufstehen, zu den Regalen gehen, neuen Platz/neue Position suchen verbunden, so daß sowohl Körper als auch Geist Abwechslung hatten. Und das in dem Takt, in dem das jeweilige Kind es brauchte und eben nicht durch Lehrevorgaben.


    Es gibt nämlich auch Kinder, die gerne länger am Stück arbeiten, wenn es sie einmal "gepackt" hat oder die länger brauchen, ehe sie überhaupt richtig eintauchen und die durch ständige "Bewegungsangebote" durch den vom Leher ausgehenden Takt eher aus ihrer Konzentration gerissen würden und irgendwann genervt wären


    Wer zwischendurch noch mehr Bewegung brauchte, bekam die (mal kurz draußen rennen, einen kleinen Auftrag erfüllen...)


    Der tägliche Klassen-Kreis fand am Boden auf Kissen statt, also auch wieder ein Wechsel.


    Außerdem gab es viele Ausflüge, Exkursionen, die Pause war immer in Frühstückszeit und Gartenzeit geteilt (bei jedem Wetter) usw.

    Zitat

    Was mir während des Praktikums immer nicht so richtig eingeleuchtet hat,
    ist die doch sehr vorbestimmte Anwendung des Materials.
    Zweckentfremdung ist ja absolut tabu. Irgendwie kam mir das immer, hm,
    ja, so kreativitätsraubend vor?

    Montessorimaterialien sind ja vor allem Lernmaterialien und Freiarbeitszeit ist FreiARBEITSzeit (Das, was eben anderswo Unterricht ist). Die Materialien sind dafür konzipiert daß sie eben mit genau diesem Umgang ein bestimmtes Wissen vermitteln. Das geht nun mal schlecht, wenn man die goldenen Perlen durchs Zimmer rollt, statt sie in den Mulden zu zählen oder aus den Lernwortkarten Muster legt, statt sie zu lesen ;o)


    Auch in anderen Schulen ist es ja auch eher nicht üblich, daß die Kinder im Unterricht aus ihren Schulbüchern Türme bauen oder aus ihren Rechenstäbchen, statt sie zu zählen Straßen legen und Autos durchfahren lassen. Da sagt auch keiner, das wäre kreativitätstötend


    An der Schule meiner Kinder wurde Krativität echt groß geschrieben und im Unterricht (Forschungsprojekte, Postergestaltung, Kunstunterricht...) und auch in vielen zusäützlichen Projekten umgesetzt. Sie hatten es gar nicht "nötig" in der Freiarbeit Lernmaterial dafür zweckzuentfremden, denn es gab einfach ausreichend Zeiten und geeignetere Materialien dafür.
    Und kams doch mal vor (es sind nun mal Kinder), wurden sie freundlich drauf hingewiesen und damit war es gut.


    Aber wie gesagt, Schulen sind verschieden, eine richtige Meinung kann man sich wohl nur "vor Ort" bilden.