Hallo,
Alles anzeigenFür mich ist es wichtig, dass die Kinder ihr Taschengeld mehr oder
minder ausgeben(natürllich soll auch mal für etwas angespart werden),
aber keines meiner Kinder hat bisher ein Sparbuch.Dahinter steckt der
Gedanke, ist ein Wunsch so teuer, dass man das Geld dafür nicht zuhause
aufbewahren kann, kann mein Kind sowieso noch nicht alleine die
Kaufentscheidung dafür fällen und ich glaube man muss Geld ausgeben , um
den Umgang damit zu lernen.
Ein Sparbuch haben unsere bekommen, wiel sie schon zur Taufe Geld geschenkt bekamen. Ein Teil davon war "Sachbezogen" für bestimmte Dinge, die wir uns für sie gewünscht hatten, ein nicht unerheblicher Teil aber "einfach so". Genau so bekamen sie manchmal zu Weihnachten oder zum Geburtstag Karten mit Geld drin. Wenn sie einen aktuellen größeren Wunsch hatten, wurde es dafür mit genommen, wenn nicht, kam es aufs Sparbuch.
Das hätten wir nicht einfach so für irgendwas unserer Wahl ausgeben wollen, es gehört ja trotzdem dem Kind. Es nur damit es weg ist für irgendwelche (eigentlich gar nicht vorhandenen) Spontanideen der Kinder auszugeben, war uns aber auch zu schade.
Klar hätten wir uns auch die Summe merken und später wieder auseinanderklamüsern können, aber uns war es lieber, daß klar ist, was wem gehört.
An dieses Konto konnen sie nicht einfach so ran, nur weil sie grad mal XY kaufen wollten, aber wenn große Wünsche bestehen, dann wu4rde drüber geredet und gemeinsam entschieden und eben auch mal das Sparbuch mit einbezogen (mit 15 der eigene Laptop z.B. das Konfigeld reichte nicht ganz, da wurde vom Konto aufgestockt).
Darum muss bei uns auch keiner sein Geld ausgeben, sparen und immer mal aufs Sparbuch einzahlen ist genau so in Ordnung. Ich fände es komisch und auch eine Form von Vorschrift, wenn ich meinem Kind signalisieren würde, daß es ein Geld ausgeben SOLL. Sie MÜSSEN nichts sparen, aber natürlich DÜRFEN sie.
Die Zeit, wo sie tatsächlich Geld brauchen und es dann auch ausgeben (man muss nur mal schauen, was einmmal mit Freunden ins Kino gehen kostet) kommt früh genug.
Ich selber habe als Kind mein Geld auch lieber gespart. Ich hatte in meiner Spardose sogar (freiwillig) eine Liste mit Einnahmen und Ausgaben und erinnere mich, daß auf dem ganzen Zettel fast nur Einnahmen standen (dabei bekam ich nicht mal Taschengeld, es waren nur die Mark, die einem die Oma manchmal zusteckte oder Altpaiergeld oder so). Mir war einfach kein Wunsch wirklich wichtig genug als daß ich mein Geld dafür hätte ausgeben wollen.
Die Tatsache, daß ich es KÖNNTE war mir Freude genug - daß ich es nicht dafür ausgeben MUSS um mich froh zu fühlen (wie manche Freundinnen) der andere Teil der Freude..
Ich glaube, ich hätte mein Geld gar nicht wirklich als MEIN Geld empfunden, wenn man mich gedrängt hätte, es gegen etwas, was mir offenbar weniger wichtig schien und wonach mein Wunsch geringer war, einzutauschen.
(Ich habe z.B. als Kind beim Spielen und rumbuddeln mal alte Münzen gefunden. Meine Großtante kannte Münzsammler und gab mir "echtes Geld" dafür (nicht wenig und, da "aus dem Westen" sogar als "Westgeld"), weil ich ja mit dem gefundenen nichts anfangen konnte. ICH hätte viel lieber die alten Münzen als Schatz behalten, das war mir emotional viel mehr wert. Konnte nur leider keiner verstehen und so wurde eben "getauscht" und jeder dachte, ich müsse auch noch glücklich drüber sein - mir selber war der reine Kaufwert aber eben recht schnuppe, ich fand es schön, es zu "haben", egal ob theoretisch ausgebbar oder nicht).