Hallo,
Hm, ich kenne es von mir selbst nicht aus Filmen, sondern nur aus Unterhaltungen. Aber mir ist es lieber, ein dritter übersetzt das, was ich gesagt habe, als dass mein Gesprächspartner nur einen Bruchteil dessen versteht, was ich sage. Selbst wenn dabei Betonung, Mimik und Nuancen geändert werden.
Mit gut gemachten Untertiteln versteht man aber mehr als einen Bruchteil und in der Schauspielerei sind die Nuancen manchmal sogar das Entscheidende. Ich denke nicht, daß das mit einem Gespräch mit Bekannten zu vergleichen ist, auch nicht mit einem Fachgespräch, wo es ja doch mehr um Inhalte geht.
Vielleicht ein bisschen noch mit einem geschäftlichen Gespräch, wo es darum geht, ob das Gegenüber dir das, was du sagst "abkauft", das Vertrauen auf beiden Seiten groß genug ist, um einen Vertrag zu unterschreiben. Und dann schickt man ja auch nicht nur den Übersetzer hin, um den gut übersetzten Text vorzulesen sondern spricht selber, so daß die Gesamtausstrahlung rüberkommt und dann wird parallel oder danach übersetzt. Bei de Schauspielerei geht es ja im Grunde auch darum, ob das Publikum dir das, was du darstellen möchtest "abkaut".
Und ja, ich finde das bekommen die deutschen Synchronsprecher meistens wirklich gut hin, aber ich mag es eben manchmal auch ganz gerne im Original hören.
Ich denke, da sind die Geschmäcker einfach unterschiedlich und es ist doch toll, wenn es heutzutage so verschiedene Möglichkeiten gibt.
Ich schaue generell nicht so viele Filme/Serien und wenn doch mal, ist es für mich auch OK, wenn mein Gehirn etwas herausgefordert wird. Mein Sprachnievau würde ich in englisch als mittelprächtig einschätzen, für normale Filme oder Untertitel reicht das. Man ja auch mit der Zeit trainierter darin.
In meinen anderen "Lernsprachen" ist es eher Kleinkindniveau, da bauche ich mindestens die Originalsprachlichen, meist aber auch die deutschen oder englischen Untertitel.
Aber es ist einfach etwas, was mir Spaß macht, so wie andern Joggen oder Krafttraining oder aufwändiges Kochen oder... . Da kann ich auch nicht immer so wirklich nachvollziehen, warum man das ganz freiwillig macht - oder gar als Entspannung empfindet. Aber Menschen haben eben unterschiedliche Interessen, ohne daß da irgend eine Wertung drin steckt.