Ich kenne diese Geschenkeboxen/Kiste/Körbe (um mal die Dimension zu verdeutlichen, es handelt sich nicht um Tische o. ä. wie bei einer Hochzeit) aus meiner Heimatstadt, wo ein Spielwarengeschäft das seit Jahren erfolgreich macht. Selbst meine jüngeren Geschwister (Nachzügler, heute 23 und 22) haben vor 15, 16 Jahren mit Begeisterung kleine Dinge (damals Obergrenze 10 Mark) für "ihre" Box rausgesucht, das hat irgendwie die Vorfreude auf den Geburtstag nochmal gesteigert.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Man muss nicht groß rumsuchen, schenkt was, was das Kind sich wünscht und fertig ist der Lack.
Dann bin ich 70 km weiter nördlich gezogen, wo das noch sehr unbekannt ist, es kein Spielwarengeschäft in dem Sinne gibt (nur die Drogerie mit dem häufigen deutschen Nachnamen ).
Ich finde das Geschenkekistenprinzip auch gut und praktisch und würde es mir hier in der Gegend auch oft wünschen. Die Zeit, die ich in besagtem Drogeriemarkt verbringe, um was zu suchen bzw. rauszusuchen könnte ich woanders besser gebrauchen.
Dafür kommt hier langsam noch was anderes in Mode: Geschenkegutscheine. Nicht falsch verstehen, ich finde Hallenbad-, Indoorspielplatz oder Kinogutscheine nicht schlecht. Aber viele Kinder gehen jetzt hier dazu über, sich von besagtem Drogeriemarkt Gutscheine zu wünschen, gehen da am nächsten Tag mit 8 oder 10 Gutscheinen hin und suchen sich "was Großes" raus. Einerseits haben sie dann auch was, was sie wirklich wollen und statt vielem Kleinkram hat man dann ein was Großes. Ist aufräumtechnisch besser, nimmt aber vielleicht auch mehr Platz weg. Andererseits finde ich diese Ladengutscheine, wo einfach nur der Betrag steht, auch ein bisschen unpersönlich. Ist ja fast so, wie Geld schenken, oder?
Vielleicht kommt es auch aufs Alter der Kinder an? Hier sind die Kinder so 7,8 Jahre. Die sind nicht enttäuscht, wenn einfach nur ein Gutschein kommt, die wissen halt, dass sie die im Geschäft eintauschen können.
Und zum eigentlichen Thema: Liebe Threadstarterin, ich hoffe, ihr macht spätestens jetzt einen großen Bogen um diese Leute...Mir tut das so Leid. Du wolltest deinem Sohn was Gutes tun, hast dich überwunden, in einer heiklen Angelegenheit bei dir nicht grad sympathischen Leuten anzurufen, dein Kind wollte unbedingt hin, das unverschämte Theater mit Geschenk und hin und her und dann das. Verbucht es als Erfahrung, ich hoffe, es ist schon vergessen.