Naja, alles was Du jetzt (auch noch begründet!) anders machst, kann ja bei ihr auch als Kritik ankommen, so nach dem Motto: "Nein, wie Du's früher gemacht hast, war es falsch, ich weiß es besser, es ist nämlich soundso, kannste daundda nachlesen!".
Wenn sie sich da tatsächlich angegriffen fühle sollte, ist sie deshalb vielleicht so bissig...
Dann bräuchte sie vielleicht einfach mal die Rückversicherung, dass es früher halt anders gehandhabt wurde, weil der Forschungsstand ein anderer war oder so... damit sie sich in ihrem eigenen Verhalten nicht abgelehnt fühlt.
Ich sage regelmäßig, dass man früher manche Dinge anders gemacht hat als heute und dass es die Zeit einfach mit sich bringt, dass man mehr weiß, als früher. Sie erzählt ja dann auch immer, welch veralteten Ansätze ihre Mutter bei ihrem Sohn (also die Oma meines Freundes bei ihm) angewendet hat. Ich denke schon, dass sie weiß, dass ich das, was früher war, nicht kritisiere. Nach der "braves Baby-Kinderwagen-Sache" hatte ich überlegt, von Nora Imlau "Das Geheimnis zufriedener Babys" an die Großeltern zu verschenken. Zuviel Text, meinte mein Freund... Ich denke öfters, dass es hilfreich wäre, wenn sie mal etwas nachlesen würde, damit sie sieht, dass das alles nicht nur auf meinem Mist gewachsen ist bzw. dass ich auch da nicht alles völlig unreflektiert übernehme.
Oder sie meint, Du würdest trotz aller "Belege" Fehler machen, denn schließlich hat sie ja auch ein Kind groß gekriegt, aus dem ist ja auch was geworden, ... Du weiß was ich meine.
Dann wäre die Rückversicherung wahrscheinlich das Falscheste überhaupt. Schwierig...
Ich habe nicht den Eindruck, dass sie das denkt. Und ich habe auch deutlich und explizit gesagt, dass sie sagen soll, wenn wir etwas ihrer Meinung nach falsch machen oder ihr etwas komisch und unlogisch vorkommt. Ich seh da gerade einfach nicht, was ich noch mehr machen könnte.