Beiträge von nevermore

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    Die Kinder spielen abends noch versunken mit Playmobil, ich mahne zum Vorlesen und Schlafengehen. L. zischt nur wütend, A. wählt einen anderen Ansatz. Sie legt mir die Hand aufs Knie, geht mit mir auf Augenhöhe (ich sitze bei ihnen auf dem Boden), schaut mir in die Augen und fragt pädagogisch: „Willst Du die blödste Mama der Welt sein?“

    Hm, findest Du das wirklich ein angemessenes Handeln? Ich mein, die machen dort ihren Job und ich gehe nicht davon aus, dass da jemand sitzt und sagt "jetzt bestellen wir mal alle so hierher, dass sie ganz früh losfahren müssen, das wird ein Spaß".

    Ich finde das tatsächlich in gewisser Form respektlos.

    Ja, ich finde es angemessen, sonst hätte ich es nicht geschrieben. Ich finde es respektlos, eine Mutter mit Kind in so eine schwierige Lage zu bringen. Respektvoll fände ich einen Anreisetermin am Nachmittag. Da dies nicht relevant scheint, finde ich es gerechtfertigt, die Vorgabe zu unterlaufen.

    Auf gar keinen Fall würde ich um 5 Uhr früh losfahren. Ich kann nur für mich sprechen, nicht für Dich, aber ich wäre so früh nicht konzentriert genug, um sicher zu fahren. Ich würde nachmittags das Auto packen, morgens zur gewohnten Zeit aufstehen und frühstücken und dann eben um 8h oder wann Ihr sonst startet losfahren. Und dann - huch! - leider, leider die blödsinnige, familien- und kinderfeindliche Vorgabe der Klinik wegen eines unvorhersehbar langen Staus nicht einhalten können. Da bricht doch dort nicht die Welt zusammen, wenn Du nicht um 11h da bist. Bist Du eben um 13h da. Das Schlimmste ist, dass sie sauer sind und Euch kein Mittagessen geben. Packst Du Euch eine Brotzeit ein. Vielleicht verpasst Du den Einführungsvortrag. Das ist vermutlich kein Drama.

    Natürlich darfst Du das Therapiegelände verlassen. Es gilt Dein Grundrecht auf Freizügigkeit. Entschuldige den scharfen Ton, aber ich war mal 3 Tage in so einer Kur-Klinik für Mutter-Kind-Kliniken und fand überheblich und misogyn, wie dort mit den Frauen umgegangen wurde. Als ich ging, wurde mir gesagt: "Sie können nicht einfach gehen!" Tatsächlich. Ich hoffe sehr, dass der Ton in Deiner Reha-Klinik ganz anders ist, aber grundsätzlich ist es gut, sich auf seine Rechte zu besinnen und auf das, was man möchte.

    also fehlt ihr da noch etwas Perspektivenwechselfähigkeit oder denkt sie wirklich, ich bin doof?

    Ich war erschrocken und gerührt, als meine 8-jährige Tochter der 5-jährigen sehr ernsthaft verriet, dass die fiktive Figur, die ich immer mit verstellter Stimme spreche - und die nirgends außer in meiner verstellten Stimme existiert - nicht echt sei, sondern dass die Mama die Figur nur rede. Die 5-jährige war erstaunt und etwas ungläubig, weil die Figur so ein festes Familienmitglied ist (sie steckt immer dahinter, wenn etwas schiefgeht, will den Kindern ihre Brote wegessen, die sie nicht essen wollen, und ihre Schlafanzüge anziehen, die sie nicht anziehen wollen). Von daher... Ich fiel aus allen Wolken, weil ich niemals gedacht hätte, es sei nicht allen Beteiligten sonnenklar, dass es nur ein Spiel ist.

    Ich bin nicht geimpft und meine Kinder auch nicht, obwohl wir im Hochrisikogebiet leben. Wahrscheinlich ein bisschen leichtsinnig. Man entdeckt Zecken ja nicht immer. Aber bisher war für mich immer das Argument, dass FSME bei rechtzeitiger Behandlung gut ausheilt, während Borreliose - gegen die man ja nicht impfen kann - richtig fies sein kann, überzeugend.

    Erster Schultag nach den Ferien, L. erzählt, dass manche Kinder lustige Dinge zu Weihnachten bekommen haben: Eins hat eine Schwitz bekommen!

    (eine switch)

    Am Bahnhof Montparnasse muss man richtig lange unterirdische Gänge gehen (10 Minuten ca.) und es gibt teils keine Rolltreppen, sondern man muss das Gepäck wuchten. Wir haben deshalb ein Taxi genommen, um direkt hinzukommen - wussten allerdings nicht, dass wegen der Tour de France der Bahnhof abgesperrt war. Ich würde das, auch wenn es eine Ausnahmesituation war, nicht mit kleinen Kindern machen, sondern eine Verbindung über Marne La Vallée buchen. Dort sind wir auf der Rückfahrt umgestiegen und es war eine völlig andere Sache, ganz unproblematisch.

    Wie macht ihr das mit den Kindersitzen? Das ist das, was mich an "das letzte Stück mit dem Taxi" immer etwas schreckt

    Aus dem Grund haben wir bisher auch keine Taxis genommen und waren entsprechend eingeschränkt. Ja, das ist wirklich schwierig, wenn die Kinder noch so klein sind. Jetzt sind unsere Kinder 5 und 9 und können kurze Strecken mit der Sitzerhöhung fahren. Das haben wir aber bis vor ganz kurzem nicht gemacht, weil es uns zu unsicher war. Wir haben statt dessen, wenn nötig, ein Auto am Zielort gemietet mit Kindersitzen (die uns meistens eher wie Attrappen vorkamen).

    Eigentlich ist mit ganz kleinen Kindern ein Reiseziel am besten, bei dem man vom Bahnhof aus mit dem Kinderwagen zur Unterkunft gehen kann. Z.B. Arcachon bei Bordeaux. Aber da kann es im Sommer schon sehr heiß werden.

    Wir könnten vielleicht mal einen Strang aufmachen zu Reisezielen, die direkt mit dem Zug erreichbar sind, ich könnte da einige beisteuern. Oder gibt es das schon?

    Wir fahren dieses Jahr wahrscheinlich auch ohne Auto in den Sommerurlaub. Wir möchten in die Berge, von NRW aus, und dort eine Ferienwohnung mieten. Es gibt einige Bergsteigerdörfer in Österreich, die autofreie Anreise unterstützen, allerdings geht das letzte Stück dann oft nur mit Taxi (oder Bus zweimal am Tag, was mit Kindern wegen der Wartezeit wegfällt).

    Südfrankreich ist im Sommer tatsächlich oft sehr heiß. Normandie oder Bretagne ist immer angenehm, finde ich. Es gibt Verbindungen, bei denen man in Marne la Vallée umsteigt, das ist dicht bei Paris, aber man muss den Bahnhof nicht wechseln. Wir waren diesen Sommer mit dem Zug in Westfrankreich, 13 Stunden. Mit Interrail würde ich es niemals mehr machen, das finde ich für Familien komplett ungeeignet, aber mit normalen Tickets und überall reservierten Plätzen ist es glaub ich die angenehmste Reiseart mit kleinen Kindern.

    Ach ist das süß. Meine Tochter konnte auch ganz lange kein H sprechen, es klang wie ein entzückender französischer Akzent. Mein Lieblingslied war, wenn sie es sang, "Oppel'ase Ans".

    Weil ich hier immer wieder daran erinnert werde, wie wichtig ein wertschätzender, wohlwollender Blick auf Kinder - und überhaupt Menschen - ist. Und weil ich von Lösungen für Situationen mit Kindern lesen kann, für die in meinem selbsterlebten Werkzeugkasten nur Schimpfen und Abwerten dagewesen wären, aber für die die Raben freundliche Wege wissen.

    Und außerdem helft ihr mir immer sehr bei den vielen praktischen Fragen, vor die das Leben einen so stellt!

    Ich gebe zu, ich habe auf die Frage, was der Papa sei nur kurz „Wissenschaftler“ geantwortet, und hatte danach ein schlechtes Gewissen.

    Gratuliere, das hast Du aber elegant gelöst!

    Ich wäre ebenso verwirrt gewesen wie Du, ich kenne "da drin" nur in Bezug auf Dinge. Z.B. einen Rucksack. Bestimmte Menschengruppen wie Dinge (oder Tiere) anzusehen, ist ja nun ein zentraler Baustein dieser widerlichen Sichtweise auf Menschen, zu der Rassismus gehört. Es tut mir sehr leid, dass Ihr das erleben musstet, und dass Deine Tochter das über sich hören musste. Du hast es einfach super gelöst durch die Berufsbezeichnung.

    Es gibt mittlerweile auf ganz vielen Campingplätzen kleine Holzhäuschen mit eigenem Bad und Klo. Das ist für mich die einzig denkbare Weise, einen Urlaub auf einem Campingplatz zu verbringen. Leider nicht billig, aber wenn es nicht so luxuriös ist, geht es schon. Z.B. auf dem Camping Lan Pinède auf Korsika.

    Danke Susan Sto Helit , ja, da finde ich sicher was. Fliegfrosch , Danke, genau: Mallnitz ist für mich die andere Option. Nur bin ich nicht sicher, ob ich allein den Tauernhöhenweg gehen möchte. Eher nicht, glaube ich. Touren gibt's viele und Mallnitz stellt ja wirklich super Planungstools bereit, aber wie schön letzten Endes eine Tour dann wirklich ist, lässt sich schwer beurteilen, finde ich. Am liebsten würde ich beides machen, erst auf den Tauernhauptkamm von Mallnitz aus und dann auf die Schlossalm in Hofgastein! Aber das gibt mein Zeit-Budget nicht her, irgendwann muss ich dann auch mal wieder zurück zu meiner Familie...

    Liebe kluge Raben,

    im September fahre ich an einem Samstag von Klagenfurt nach München und möchte auf der Strecke aussteigen und eine Bergtour machen. Am Sonntag oder spätestens Montag muss ich weiterfahren, gerne würde ich oben übernachten. Ich bin allein und möchte nichts bergsteigerisch Schwieriges oder sehr Ausgesetztes machen, sondern eine landschaftlich schöne Tour für die Seele, ca. 1000 HM Aufstieg vielleicht. Habt Ihr eine Empfehlung?

    Ich fahre durch folgende Orte, die als Start und / oder Ziel infragekommen:

    Pörtschach am Wörther See, Velden am Wörther See, Villach, Spittal-Millstättersee, Mallnitz-Obervellach, Bad Gastein, Bad Hofgastein, Dorfgastein, Schwarzach-St.Veit, St. Johann im Pongau, Bischofshofen, Golling-Abtenau, Salzburg Hbf, Freilassing, Traunstein, Prien am ChiemseeIch fahre morgens los. Wenn der Zug in Bischofshofen ankommt, ist es schon 11h, da geht dann keine große Tour mehr. Am liebsten wäre mir was von Mallnitz oder Gastein aus.Ich bin gespannt auf Eure Ideen und Erfahrungen!Liebe Grüße, Nevermore