Beiträge von nevermore

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org

    Manchmal möchte ich sogar einen Thread eröffnen, in den man immer, wenn es einem danach ist, schreiben kann, dass man gerade wieder traurig oder wütend über die unschöne Geburt ist. Egal, was der Grund dafür ist. Egal, ob es die abgebrochene Hausgeburt war, oder der Notkaiserschnitt.

    Wattwurm, das wäre eine tolle Idee! Die Aufarbeitungs-Threads verschwinden ein bisschen in der Menge, oder ich finde sie vielleicht nur nicht. Mir tut es so gut zu lesen, wie vielen von Euch es so ähnlich geht wie mir, vielen Dank für Eure Gedanken!

    Man ist NICHT verantwortlich, weder für eine gute noch für eine schlechte Geburt, gebären hat NICHTS mit leistung oder mit können zu tun, es ist etwas das einfach passiert, so wie es passiert.

    Oh, ja, genau. Das werde ich mir als Kalenderspruch übers Bett hängen, falls ich wieder schwanger werde. Es ist so entlastend, bei all den Angeboten, die versprechen, wenn man nur genug und das richtige Yoga/Hypnobirthing/xyz macht, ist es ein orgiastisches Glücksfest.

    Dieses Gefühl des Kontrollverlusts über den eigenen Körper, dass mein Kind und mein eigener Körper mir so starke Schmerzen zufügen, dass ich fast umkippe. Der Verrat meines Körpers an mir selbst.

    Danke Phönix, und Dir auch, @Ludowica. Für mich ist es schon heilend zu wissen, dass ich nicht die einzige mit dieser Erfahrung bin und die einzige, die sich mit den Besserwisserinnen rumschlagen muss, die danach glauben, sie wüssten, wie man eine Garantie auf eine Traumgeburt bekommt.


    Für mich bleibt die Erkenntnis, dass eine Geburt unberechenbar ist und man nichts richtig oder falsch machen kann. Ja, es gibt ein paar weiche Faktoren, die das Ergebnis uU positiv wie negativ beeinflussen können. Aber das weiß man manchmal einfach nicht.

    Genau.

    Unterm Strich sind wir gut weggekommen. Das weiß mein Kopf auch. Aber das Herz trauert noch.

    So ist es bei mir auch. Ich hatte mir so sehr eine Hausgeburt gewünscht und habe dann kurz vorm ET Präeklampsie bekommen, womit ich nie gerechnet hätte. Die Enttäuschung darüber, nicht zuhause gebären zu dürfen, und das Gefühl, mitten im Winter und unter der Geburt aus dem Haus gejagt zu werden, in ein stinkendes Auto steigen zu müssen, unter all den Blicken in ein öffentliches Krankenhaus gehen zu müssen und in einen Kreissaal, der keinerlei Geborgenheit vermittelt. Da fing es an. Geburtsstillstand, Hebamme macht mir Angst, Angst bedeutet Schmerz, entsetzliche Übergangs-/Pressphase. Ob ich so etwas Entsetzliches nochmal in Kauf nehmen will, weiß ich noch nicht genau, obwohl ich sehr gerne ein zweites Kind hätte. Aber falls ich schwanger wäre, hätte ich Angst.
    (Und natürlich die leise Hoffnung, dass es beim Zweiten besser läuft, vielleicht sogar ohne Präeklampsie und KH)

    @Susan, Danke für den post! Gut, dass es Menschen gibt, die sich so engagieren, dafür bin ich sehr dankbar.
    Zur Angst: Dafür habe ich vollstes Verständnis und glaube auch, dass der ungebremste Siegeszug des neoliberalen Kapitalismus dabei ist, Europa in ein neues Unheil zu stürzen, wenn wir nicht Widerstand leisten. Aber die Konsequenzen aus der Angst, die zunehmend mehr Menschen ziehen, nämlich dieser extreme Hass auf Fremde, sind nicht zwingend, und ich habe dafür kein Verständnis. Ebensowenig, wie ich Verständnis für die vielen, vielen Deutschen habe, die aus noch viel größerer Armut, Verzweiflung, Hunger und Not heraus in den 1930ern die Nazis unterstützt haben.
    Was wir mindestens machen können, trotz unserer Mehrfachbelastung als Eltern und Berufstätige, ist, dafür zu sorgen, dass rechsextreme Positionen eben nicht salonfähig werden. Indem wir solche Bemerkungen nicht unwidersprochen passieren lassen, sondern argumentieren, konfrontieren, die DInge beim Namen nennen. In England ist die Not der wenig bemittelten Bevölkerung viel größer, dort hat der Neoliberalismus schon vieles geschafft, was hier noch undenkbar ist. Trotzdem ist die gesellschaftliche Akzeptanz für Rassismus und Hass viel geringer, das ist wirklich viel, viel stärker tabuisiert. In Österreich dagegen, wo es den meisten Menschen gut geht, ist es total üblich, rassistisches Zeug zu sagen, auch unter Gebildeten und Gutsituierten.

    Und die Reaktion des Polizeipräsidenten. Keinerlei Unrechtsbewusstsein.
    Und dass in Leserkommentaren so vehement Verständnis für solches Verhalten gefordert wird, immer mit dem Verweis darauf, diese Leute seien keine "echten Nazis", sondern nur von Abstiegsängsten geplagte Bürger. Da frage ich mich, wer für die Ereignisse zwischen 1933 und 1945 verantwortlich war, wahrscheinlich Hitler allein. Alles andere wären ja nach dieser Definition auch keine Nazis, sondern nur angst- und sorgengeplagte Bürger, die aus völlig verständlichem Opportunismus in der Partei waren und halt Befehle ausgeführt haben. Es ist wirklich entsetzlich, dass es in diesem Land so wenige Jahrzehnte nach Kriegsende eine solche Geschichtsvergessenheit gibt.

    Ich finde es aber wichtig, dass wir Frauen nicht geschlechtsspezifische Diskriminierung auch noch rechtfertigen, und das geschieht viel zu oft. Kein Zufall, dass wir nach wie vor so sehr benachteiligt sind, was die Teilhabe an Reichtum und Macht in unserer Gesellschaft anbelangt.
    Verständnis dafür zu fordern, dass andere aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Rasse oder Religionszugehörigkeit benachteiligt werden, legitimiert einen Zustand der Ungleichheit, der mit unserem Grundgesetz nicht vereinbar ist. Damit meine ich weniger die Diskussion hier als die Posts auf der FB-Seite der Initiatorin der Kampagne. Würde mir wünschen, dass viel mehr Frauen und Männer so was ganz klar verurteilen.

    @Kiwi, ein Still-In wäre natürlich super! Allerdings sind in Berlin die Fronten ja so verhärtet zwischen Kinder überall und Kinder gar nicht, da glaube ich, dass eine Klage mit Geldbuße vielleicht am wirkungsvollsten wäre. Oder eben beides. Aber grundsätzlich muss sich v.a. halt die öffentliche Meinung wandeln und Stillen nicht mehr als Lifestyle-Entscheidung und Privatsache einiger Frauen behandeln, finde ich.

    @Kiwi, ich habe Dich schon so verstanden, dass Du die Entscheidung blöd findest, aber mit unserem Grundgesetz vereinbar. Ich sehe das anders. Zwar muss keine Mutter stillen, doch allein Frauen kommen in das Dilemma, ob sie in einem Café stillen können oder nicht. Männern passiert dies grundsätzlich nicht. Deshalb Diskriminierung und Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz. Dass dann vielleicht der Kleidungsstil der Frau dem Hausherrn nicht passt oder sowas, und sie deshalb rausgeschmissen wird - völlig OK. Kann Männern, Schwarzen etc. genauso passieren. Ein Cafébesitzer, der offen sagt, dass er nur Weiße reinlässt, würde zu Recht verklagt. Dass die Praxis an vielen Discotüren genauso ist, stimmt zwar, das liegt aber daran, dass diese Praxis nur schwer nachweisbar ist und nicht daran, dass das legal wäre.
    Ich muss hier einfach ein bisschen feministisch aufwiegeln, Verzeihung. Das liegt daran, dass ich in einem beruflichen Umfeld arbeite ,in dem Frauen strukturell extrem diskriminiert werden, sehr oft mit dem Hinweis darauf, dass viele Männer es aus unterschiedlichen persönlichen Gründen doch auch schwer haben. Ja, haben sie. Frauen auch. Zusätzlich werden Frauen schwanger, Männer nicht.

    @HeikeNorge, das ist ja interessant, dass so ein Gesetz als EU-Recht schon existiert. Schade, dass das so wenig bekannt ist. Hoffentlich hat die nächste von uns, der so eine Geschichte passiert (neulich wurde ja eine stillende Mutter aus dem Zugrestaurant eines ICE geworfen, ebenfalls mit Verweis auf das Hausrecht) den Mut und v.a. die Energie (haha, bei den Nächten wohl eher nicht), zu klagen. Ich hoffe wirklich, dass eine von uns das macht. Nur so können wir die öffentliche Aufmerksamkeit gewinnen.

    Kiwi, "Öffentlichkeit" ist es insofern, als der Ort öffentlich zugänglich ist und allein das Stillen der Grund für den Ausschluss der Frau war bzw. ist. Und bei der Petition geht es ja um das Argument, dass ein Ausschluss stillender Frauen aus öffentlichen Orten eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts bedeutet, also gegen das Grundgesetz verstößt. Denn keine Frau sollte sich entscheiden müssen, ob sie stillt oder am öffentlichen Leben teilnimmt.
    Abgestimmt.

    Na klar, das ist doch normal. Das gehört zum Beruf dazu, dass man immer wieder glaubt, dass eine Stelle oder Aufgabe eine Nummer zu groß ist und alle anderen das souverän meistern. Die Zweifel, Unsicherheiten, Ängste der anderen sieht man halt meistens nicht.
    Ich finde, es klingt super. Wie schon wer anders geschrieben hat: Je klarer Du weißt, wo Deine Interessen liegen - auch, wo ganz konkret in der Firma Du Dich gut sehen könntest, welche Aufgaben Du gerne übernehmen würdest - desto besser.
    Ich drück Dir die Daumen!

    Danke Pamela! Ja, die sind wirklich warm. Diesen Herbst haben wir aber, weil Geld von der Oma da war, so einen super-Luxus-Wollfrotteeschlafsack von Lana gekauft, in den ich mich verliebt hatte, weil ich ihn so kuschelig fand, und ziehen in den noch einen alten abgelegten Wollschlafsack von meiner Schwester rein. Das ist gut, glaub ich. Natürlich noch mit Wolljäckchen für die Arme.

    Immer gekippt. Nachts hat es im Winter 14 Grad im Schlafzimmer. Deshalb ja meine verzweifelte und bisher erfolglose Suche nach einem wirklich warmen Schlafsack fürs Töchterchen.
    Die ersten Wochen mit ihr, als sie neugeboren war und das Fenster zubleiben musste, hab ich so gelitten unter der stickigen, warmen Luft.

    Also ich verstehe Dich sehr gut, dass Du Dir da Sorgen machst. Auch wenn, wie Du sagst, für ihn selbst das alles wahrscheinlich gar nicht so wild ist. Und dass es da keine Aggressionen zwischen den Kindern gibt, ist ja ganz toll. Das ist bei uns nicht so, obwohl die Krippe sehr liebevoll ist. Das Töchterchen wurde schon öfter schlimm gebissen, es sind drei Kinder, die das tun, eins ist nicht mehr da. Das macht mir schon Sorgen, ist wohl aber auch normal. Wenn es das bei Euch nicht gibt, ist das ja ein großes Plus.

    Ich fand für die allerersten Wochen, als wir sie noch nicht im Tragetuch hatten, diese Innen-Schlafsäcke aus Baumwolle ideal. Sie hatte fast nichts anderes an, Decke drüber oder auf unserem Arm