Beiträge von MamaL&N

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    das freut mich.


    da wäre ich jetzt aber echt neugierig, was du wie genau anwendest.

    Ich setze das Nein deutlich sparsamer ein, weil ich VOR jedem verbot überlege: bin ich bereit dieses verbot JETZT und IMMER in Zukunft auch durchzusetzen in dem ich dafür möglicherweise aufstehen, erklären, Alternative anbieten,... Muss.
    Dadurch verwende ich verbote sehr viel bewusster und habe oft auch bereits eine Erklärung dafür parat (die ich manchmal nur noch kleinkindgerecht machen muss)


    Außerdem habe ich einige eurer Kategorien übernommen, damit die Ente Muster erkennt. (Ich komme aber mit so wenigen wie ihr nicht aus :S Daher gibt's bei mir einige mehr und es werden bisher überschaubar immer mal noch mehr...)
    Ich habe z.b. Noch die Kategorie "nur (an einem bestimmten Ort/zu einer bestimmten Zeit)" für Dinge wie: malen (nur auf dem Papier), bobbycar fahren (nur draußen), Wasserspiele (nur im Bad), etc.
    Oder die Kategorie "später/nachdem das und das passiert ist". Z.b. Für "du darfst deine Schwester streichrln, nachdem ich sie gestillt habe", "ich nehme dich hoch, nachdem ich mir die Hände abgetrocknet habe" direkt "später" sage ich nur, wenn sie schon so aufgeregt ist, dass sie nicht hört, welche Bedingung sie abwarten soll. Früher gabs hier oft ein "Nein, JETZT nicht"


    Mit euren Kategorien fahre ich auch ganz gut (vorsichtig, gemeinsam, meins, deins, etc.) nur "privat" gelingt mir nicht. Es kommt mir schwer über die Lippen, fühlt sich zu eloquent für meine Ente sn, ich kann nicht sagen, warum. Und eine Alternative dazu suche ich noch... Bisher schlängele ich mich mit "das gehört (Namen des Besitzers) durch, aber manchmal kennen wir den ja gar nicht...


    Und ich werde jeden Tag besser im positiv formulieren. Einiges ist schon auf meinen Mann übergeschwappt und er formuliert unbewusst genauso.


    Ich bin zurzeit jedenfalls recht zufrieden mit mir.


    Das ein oder andere "gebrullte" gefahren-STOP hatte nun auch schon Erfolg!

    hahahahahaha, ich lieg gerade in der Ecke, hasenkacke!!!


    Ja, das kleinkindgerechte erklären ist nicht leicht und auch ich habe das Gefühl, dass die Ente dabei den eigentlichen Sinn der Unterbrechung schon wieder vergessen hat und nach der Erklärung daher munter weitermacht. Aber wann ist es soweit? Erst wenn sie warum fragt (oder wie warum guckt?)
    Bei uns reagiert die Ente zurzeit noch auf gar kein Wort notfallmäßig. Einzig, wenn Papa und Mama gleichzeitig erschrocken NEIN rufen, hält sie inne und weint lautlose dicke Krokodilstränen. Das tut einem dann in der Seele weh, ich geh sie dann auch sofort trösten.
    "Das soll ganz bleiben" finde ich in der beschriebenen Situation übrigens eine völlig ausreichende kleinkindgerechte Erklärung...selbst daran hapert es bei mir zu oft. #schäm

    Also, ich habe kein gelesenes/erlerntes/gehörtes Wissen über Bindung und Bindungsprobleme, aber meine vorurteilsfreie Meinung zu dem Thema ist diese:
    Ich Denke, dass die Tatsache, dass dein Sohn so friedlich bei deiner Freundin spielt, eher für eine tolle Bindung spricht. Er ist sich deiner so sicher, dass er keine Angst haben muss, dass du nicht zurückkommst. Er kann friedlich bei ihr spielen, weil er weiß, dass du im Notfall immer für ihn da bist, wie du es bisher immer warst. ER vertraut dir, dass deine Freundin schon die richtige Babysitterin sein wird, wenn du sie aussuchst und du ihr vertraust. Für mich klingt das, als wenn eure Bindung super ist.


    Und (ich hoffe, ich treffe jetzt keinen Wunden Punkt, ich meine es nicht böse) vielleicht ist deine angst eher in deiner unverarbeiteten Kindheit als in der tatsächlichen Situation zu finden? Möglicherweise solltest du diese Gefühle mal beschreiben und rauslassen. Es kommt mir so vor, als müsstest du das rauslassen. (Keine Ahnung, warum ich das so intensiv fühle)
    Vielleicht findet sich hier ein Forum dafur, ansonsten kannst du dich auch gerne bei mir per Nachricht auskotzen. Ich kann vielleicht nicht helfen, aber gut zuhören...bzw. zulesen? naja, du weißt, was ich meine.


    Leibe Grüße von MamaL&N, die gerade total komische Gefühle hat und dir helfen möchte... #confused

    Mondkalb: "deins" halte ich auch für eine sehr wichtige Kategorie. Auch wenn bei der Ente zurzeit nur ihre Puppe in dieser Kategorie verweilt. Das ist dann auch der (bisher einzige) Moment, bei dem ich mich bei spielenden (und dadurch manchmal um spielzeug streitenden) Kindergruppen einmische. Wenn Ente ihre Puppe nicht teilen will, ihr gesamtes anderes spielzeug aber schon, dann hat sie durchaus das Recht dazu, finde ich.


    @phoenix: ja, du hast recht. Ein "ich möchte nicht" klingt freundlich und lässt möglicherweise Spielraum für Hintertürchen. Es sei denn, der Ton schlägt andere Musik...


    Kanin: Ich bin nicht sicher, ob du mich tatsächlich missverstanden hast, oder ich nun dich?! #gruebel
    Deshalb versuche ich einfach nochmal genauer zu erklären: selbstverständlich lasse ich mich nicht ins Auge pieksen. Meine Zweifel sind eher dahingehend, ob ich dies dadurch erreichen sollte, dass ich mein Auge und Entchens Finger einfach voneinander fernhalte (ich bin ja noch ein ganzes Stück größer als sie. :P ) oder ob ich tatsächlich ein verbot ausspreche und wenn ja, wie.
    Und deine Meinung zum Thema Grenzen finde ich toll. Das sind Meinungen, die ich hören wollte und brauche. Ich war/bin unsicher, wann und wieviel Grenzen gut tun und wann sie schaden.
    Zum besseren Verständnis unseres Bobby car Ausflugs im Dunkeln. 5.30 Uhr ist bei uns leider keine nachtschlafende Zeit, da sind wir durchaus häufig schon eine halbe Stunde auf den Beinen. #contra
    Für einen Langschläfer (vor der Geburt meiner Großen) wie mich, deutlich zu früh.......
    Das heißt, der Wunsch war nicht NACHTS raus zu gehen, sondern JETZT (und nicht erst, wenn es hell ist und Mama oder Papa entscheiden, es wäre jetzt ne gute Idee)
    Nach meinem Gefühl macht es schon einen Unterschied, ob ich "Nein" sage, oder positiv formuliere bzw. etwas anderes Vorschlage/ablenke. Angenommen ich langweile mich und man würde (mit total verständlichen und logischen Erklärungen) zu mir sagen: nein, du darfst jetzt nicht in diesem Buch lesen. Dann würde mich das deutlich mehr frustrieren, als würde man sagen: dieses Buch bleibt im Schrank stehen, aber möchtest du vielleicht stattdessen ein Spiel mit mir spielen?
    Begründen, finde ich auch wichtig und sollte ich mir auch echt angewöhnen. Allerdings fällt es mir (noch) recht schwer, kurz und knapp und kleinkindverständlich zu begründen, was ich nicht möchte.


    Vielen dank für den tollen Austausch. Ich fühle mich schon viel sicherer. Mal schauen, ob das noch anhält, wenn ich die Ente nachher aus der krippe abhole. :S

    #stirn Positiv formulieren!! Na klar! Danke! Manchmal kommt man auf die einfachste Dinge nicht!!!


    So, da ich zu blöd bin, die zitierfunktion zu nutzen... #hammer Antworte ich mal ohne dem Verständnis helfende Zitate...


    Talpa: der ersatzsatz ist toll. Wie reagierst du dann auf "ich möchte nicht, dass du nein sagst! " ( das stelle ich mir übrigens unheimlich süß vor, wenn Kinder das mit ernster Miene sagen. #schäm )


    Frau Dechse: auch diesen Ansatz finde ich großartig. "Kann ich damit leben? Fühle ich mich damit wohl?" Das ist eine tolle Entscheidungshilfe, zumal sie genug Zeit lässt, dass ich beim ersten Mal ja erlebe, ob ich das ertragen kann. Toll!


    @phoenix: beim Umgang mit Büchern bin ich auch immer kurz vorm platzen, es hilft zu wissen, dass ich nicht unglaubliches verlange, wenn die heil bleiben sollen.
    Ein selbst essendes und dementsprechend aussehendes Kind hab ich hier auch gerade. DAS ist auch be mir eine Sache, die ich absolut normal finde.
    Danke für deine ausführliche antwort.
    (Ein bisschen Off topic: bin ich erziehungsgeschädigt, wenn ich "ich will das nicht!" Irgendwie negativ finde? Mir kommt das von meiner Mutter sehr beliebte "Kinder mit nem Willen, kriegen was auf die Brillen" hoch.... Sagst du das wirklich so direkt oder benutzt du im tatsächlichen Gespräch mit deinen Kindern die Worte "ich MÖCHTE das nicht" ? )


    Lilablassblau, katermäuschen und füchtel: Danke für eure alternativsatze. Mit solchen Beispielen im Kopf ist es einfacher die eigenen Situationen umzuformulieren. Für die häufigsten Fälle werde ich mir schon mal was zurechtlegen, damit es mir bei neuen Situationen dann hoffentlich schon in Fleisch und blut übergegangen ist.

    #hilfe Liebe erfahrene (oder ohne tatsächliche Erfahrung eine Meinung habende) Raben,



    Vor nicht allzu langer Zeit, schickte mir eine Freundin verschiedene witzige Bilder und Videos rund um das Thema Kinder und Elternsein und ich schmunzelte viel, bis ein spruch kam, der mich erst stutzen, dann traurig und dann beschämt werden ließ:


    "Bis zu meinem 5. Geburtstag dachte ich, mein Name wäre 'NEIN'!"


    ;(   ;( ;(




    Also ging ich in mich.... Wieviele hundert Male hatte ich meine Sätze gegenüber meiner nun 16 Monate alten Tochter mit "Ente Nein,...." begonnen?!
    Ich kenne nicht die genaue Zahl, aber es war eindeutig zu oft!
    Nach einem tränenreichen (ich war in der 39. Woche schwanger und zugegeben auch ein klein wenig hormongestört) Gespräch mit Papa Bär verbannten wir das Wörtchen "Nein" in die Notfall-Kiste.
    Stolz wie Bolle "rechtzeitig" an Änderungen zu arbeiten, wurde die Umgebung meiner "Großen" zu einer deutlich offeneren Welt... "Du möchtest dich alleine anziehen? Ok. Ich warte hier bis du Hilfe möchtest und rufe schonmal bei unserem Ziel an, dass es später wird." , "Du möchtest jetzt (im Dunkeln um 5.30 Uhr) nach draußen gehen und Bobby car fahren? Ok. Wir ziehen uns an!"
    Notfälle wurden (jedenfalls von Papa Bär und mir) als solche erkannt: "du möchtest den Topf mit kochender Suppe zum Tisch tragen? NEIN! Du darfst die Teller nehmen!"


    Ziemlich zufrieden mit mir und meiner "Erziehung" und dem nun weniger gebremsten Erkundungsdrang meiner Ente war ich dann bis sie anfing die ersten Worte zu sprechen. Denn nach "Teddy", "Auto", "Mama", "Papa" und "Wauwau" konnte meine Ente auch ziemlich bald "oh oh" (hin und wieder mit erhobenem Zeigefinger)
    Auch wenn das absolut niedlich klingt, ich wusste sofort, woher das kam... Aus meinem "beliebten" Satzanfang 'Ente nein' war über Nacht 'Ente, oh oh' geworden. Auch wenn ich das Verbot etwas seltener aussprach, ein anderer Name für "Nein" macht es ja nun nicht besser...


    Und so saß ich nun hier, hormongebeutelt durch die Geburt meiner kleinen Tochter, und war wieder unzufrieden. Meine kleine Elchin ist nun 2 Monate alt und ich habe Zeit hier um Hilfe zu bitten!
    Wer hat Tipps? Ich möchte weniger Verbote aussprechen und meine Kinder die Welt selbst entdecken lassen. Ich möchte kleinere "verbote" nicht wie solche klingen lassen und im Notfall ein signalwort haben, bei dem auch meine Kinder erkennen, dass dies jetzt wichtig und notwendig ist und sie darauf reagieren sollten.
    Und wenn wir schon dabei sind, an uns zu arbeiten: wie entscheidet ihr, ob ihr bestimmte Verhaltensweisen duldet, verbietet oder ignoriert?
    #confused
    Ist es für die Entwicklung von Kindern besser über vieles einfach hinwegzusehen? Schade ich ihnen, wenn ich ungefährliches aber dennoch von uns unerwünschtes Verhalten (bspw. Hundehaufen plattdrücken) verbiete? Oder ist es sogar hilfreich, wenn ich darauf bestehe, dass ich nicht alles mag (bspw mit dem Finger in meine Augen drücken), damit sie lernen, auch Dinge, die ihnen nicht gefallen mit uns und anderen Menschen zu kommunizieren?
    Und WIE erkläre ich einem 16 Monate alten Kind, was nein bedeutet?


    Ihr seht, ich bin gerade hochgradig unzufrieden und brauche Rat! #gruebel


    Vielen Dank fürs Lesen meiner verwirrten Gedanken! Ich hoffe, ich habe einigermaßen den roten Faden behalten und es wurde klar, was mein Problem ist. :S


    Grüße aus dem Norden von der Schnecke MamaL&N