Dennoch ist es nicht Aufgabe einer Hebamme, Dinge zu verbieten!
Sie kann anmerken, raten oder sich einringen, aber mir den "Kopf waschen" lassen würd ich nicht. Es ist MEINE Entscheidung.
Natürlich sind schlechte Erlebnisse nicht toll, und es tut mir auch sehr leid für jeden, der das Erfahren muss, aber dennoch bleibt jede werdene Mama für sich selber verantwortlich.
Ich hatte übrigens die ersten 4 Wochen Blutungen und dufte auch nichts, nur liegen... ich hab geweint, gehardert, gemotzt, das Baby gehasst, das mich in diese Lage bringt. Mit nichts kann man mich unglücklicher machen, als mit Untätigkeit. Dann hab ich ganz bewusst nach einem Gespräch mit meiner Hebamme eine ENtscheidung gefällt. Ich stehe wieder auf, mache Sport, lebe. UNd entweder bleibt das Baby dann oder eben nicht.
Einen Tag, nachdem ich das gemacht hab, waren die Blutungen weg. Das Baby blieb.
Die Entscheidung ist also wirklich nicht immer gleich und sie ist die der Mama, von niemandem anders. Diese Entscheidung muss niemand verstehen oder gar nachvollziehen können, für mich war sie genau richtig und ich hab mich jede Sekunde auf der Matte sicher, wohl und gut gefühlt. Ich hab eh schon sehr unter dem Umstand, dass mein Körper nicht mehr mir "gehört" gelitten und da war MEIN Sport, abgesehen von meinen Liebsten mein wichtigster Lebensinhalt, absoluter Balsam.
Baby und ich haben die Schwangerschaft eben irgendwie gemeinsam rumbekommen müssen und es hat geklappt. Und jetzt sind da 2 verrückte Bewegungsfreudige Wesen und es harmoniert prima, denn wir haben diese blöde Situation der Frühgeburt gemeistert wie den Kampfsport: hinfallen aber wieder aufstehen, sich durchbeißen, auch wenns mal nicht gut läuft und am Ende aufrecht darstehen und nach vorn schauen.
Das hat uns als Familie zusammengeschweißt.
Sorry, für das OT, aber vielleicht dient es dazu zu verstehen, dass eben Menschen nie gleich sind und es kein "richtig" oder "falsch" klar definiert gibt bei der Frage.