Interessante Diskussion. Nachdem meine Tochter in den meisten Dingen (auch Schwimmen) beratungsresistent ist, bin ich auf Evelyn Podubrins Online-Schwimmkurs getroffen. Der Schwimmkurs ist quasi für die Eltern, die durch den Kurs lernen können, das Kind beim Schwimmen lernen zu begleiten. Darin geht es im Grunde darum, dass Kinder, wenn sie genug Zeit am/im Wasser verbringen, genauso wie Sprechen und Laufen, sich das Schwimmen auch selbst beibringen können. (Sie zeigt unter anderem ein Seenomadenvolk, wo die Kinder auch schwimmen lernen, ohne angeleitet zu werden.) Man verschafft seinem Kind "einfach" (in der Praxis ja manchmal nicht so einfach) genug Wasserzeit und dann klappt es irgendwann von selbst. Ganz wichtig ist, dass man das Kind nie zu etwas drängt und dass die Freude am Spiel mit/im Wasser im Vordergrund steht. Ach ja, und dass man auf jegliche Auftriebshilfen verzichtet und das Kind lückenlos beaufsichtigt. Durch den Verzicht auf Schwimmhilfen entwickeln die Kinder ein gutes Gefühl für den Wasserauftrieb und das Gleiten z.B. kommt sehr früh von selbst.
In dem Online-Schwimmkurs geht es auch viel um die Schwimmabzeichen, und die falsche Sicherheit, in der sich dann viele Eltern wiegen, wenn das Kind ein Seepferdchen-Abzeichen hat. Und auch falsche Sicherheit durch Schwimmhilfen. Und das "Schwimmen können" eben viel mehr ist, als sich unter kontrollierten Bedingungen eine Weile über Wasser zu halten/sich fortzubewegen.
Die Idee basiert auf der freien Bewegungsentwicklung, also ein bisschen so wie Emmi Pickler aufs Schwimmen angewendet 
Das fand ich alles total faszinierend, und ich persönlich kann das schon bestätigen. Beide meiner Kinder (5 und 1,5) lieben das Wasser und die 5-jährige könnte locker die "Seepferdchen-Anforderungen" erfüllen, nur braucht es solche Abzeichen nicht, wenn das Kind sowieso Freude an der Bewegung im Wasser hat. Ausserdem liebt sie das Tauchen und taucht inzwischen mehrere Meter tief. Ich muss aber auch zugeben, es hilft sicher, dass ich selbst das Wasser liebe.