Dann muß Julia viersprachig aufwachsen:
Pamela spricht Hochdeutsch und oberfränkischen Dialekt,
ich sprech Hochdeutsch und mittelfränkisch mit ein bisschen Nürnberger Dialekt,
und um uns rum sprechen nahezu alle tiefstes oberpfälzerisch.
ich finde das völlig unproblematisch, zumal die sprachvarianten ja eng miteinander verwandt sind.
meine kinder wachsen auch "mehrsprachig" auf:
- herr ko_nijntje und das umfeld sprechen zürichdeutsch
- ich aargauer dialekt -- andere syntax, andere aussprache, z.t. anderer wortschatz
- im kindergarten starten sie mit standardsprache/"hochdeutsch" im unterricht, aber die kindergartenlehrerinnen sprechen bisweilen auch dialekt, und zwar einen deutlich anderen als wir eltern und als den lokalen: schwäbisch und bündnerisch.
- ausserdem sprechen ganz viele ihrer freundinnen und freunde verschiedene dialekte aus der schweiz, aus österreich und aus deutschland -- es gibt hier viele zugewanderte. da kommen sie in kontakt mit ca. so vielen deutschen dialekten (und anderen sprachen) wie kindern. miep hört sich von einer freundin gelegentlich etwas wienerisch ab, mimir von einem freund bayrisch
- via medien bekommen sie nochmal einen bunten mix an standardsprache, deutschen dialekten und anderen sprachen ab.
- ab der 2. klasse startet in der schule der fremdsprachenunterricht mit englisch, ab der 5. kommt noch französisch hinzu.
wenn ich so überlege: eigentlich ist es ein wunder, dass diese kinder reden und schreiben lernen, aber genau das tun sie . ich erlebe es als bereicherung für sie.
@Pamela: schaffst du es, dich irgendwie mit dem örtlichen dialekt anzufreunden? das muss ja keine tiefe liebe werden, akzeptanz reicht aus