Einige haben ja geschrieben "entspannt wegen Homeoffice".
Empfindet ihr das alle so? Ich empfinde gerade das Arbeiten zu Hause mit Kindern oft so anstrengend / nervenzehrend.
Der überwiegende Teil meiner Arbeit passiert während ich alleine zu Hause bin. Homeoffice in den Ferien, während T. zu Hause ist und sich langweilt ist total anstrengend (allerdings alternativlos, müsste ich in der Zeit ins Büro hätten wir ein riesiges Problem, weil sie nicht so lange alleine bleiben kann). Homeoffice während der kleine t. zu Hause ist ist total easy, weil der sich stundenlang alleine beschäftigt.
Für mich entfällt in erster Linie der Arbeitsweg an einem Großteil der Tage, d.h. ich habe morgens nachdem die Kinder das Haus verlassen haben nochmal 40-60 Minuten Zeit. Da erledige ich ein paar Haushaltssachen (Spülmaschine, Waschmaschine, Robbi-Staubsauger, Essen für Mittags rauslegen) oder fange alternativ schonmal an zu arbeiten (gerade wenn etwas dringend anliegt und ich damit rechne sonst nach hinten raus Überstunden machen zu müssen) ggf. mache ich auch am Vormittag eine etwas längere Pause und in der Zeit meine Runde mit den Hunden.
Genauso kann ich Mittags kurz eine Pause machen und das vorbereitete Mittagessen in den Ofen schieben, so dass es im Ofen bäckt während ich weiterarbeite und pünktlich fertig ist wenn wir essen wollen (ich koche für ca. 70-80% der Tage vor, dann mache ich Mittags nur noch eine Beilage/Salat dazu).
Wenn ich geplant Mehrarbeit am Nachmittag machen muss, dann versuche ich die Kinder zu verräumen oder es in Zeiten zu legen in denen mein Mann da ist, ggf. auch in den Abend (in dem Fall von Vorteil: die Hauptpersonen mit denen ich Termine haben sind i.d.R. Manager, wenn wir da Bedarf für einen dringenden Termin haben und ich sage ich könne erst ab 20:30 Uhr, dann machen die das möglich).
Ungeplante Mehrarbeit wegen kurzfristiger Aufträge ist schwieriger zu händeln. Falls machbar versuche ich es dann in den Abend zu legen (das geht meist, schlaucht mich aber, weil ich dann oft bis nach Mitternacht dran sitze), wenn das nicht ausreicht dann gibt es für den Tag zusätzlich verlängerte Medienzeit
. Solche umfangreichen kurzfristigen Aufträge sind aber zum Glück nicht allzu oft, vielleicht 1x im Quartal.
Kurzfristige Aufträge von 2-3h "on Top" sind aber nicht unüblich und da wird erwartet, dass ich das sehr kurzfristig disponieren kann.
Ein Vereinnahmen von Freizeit durch Arbeit habe ich (nervt auch manchmal - andererseits, ich lege alle meine Arzttermine in die Arbeitszeit, weil die Termine am Vormittag meist viel weniger Wartezeit haben und es einfacher ist 1-2h nachzuarbeiten als jedesmal dafür eine Kinderbetreuung zu organisieren), ein Verschwimmen von Arbeitszeit und Freizeit eher nicht (da hilft auch das separate Arbeitszimmer, schätze ich. Homeoffice im Esszimmer wäre eher nichts für mich. Mein Arbeitszimmer betrete ich nur gezielt um zu arbeiten, ab und an wenn ich etwas drucken will/an unsere Ablage muss oder abends zum nähen).