Orientierungsjahr, das viele deutsche Kunsthochschulen anbieten, für alle Erstsemester.
Darf ich zwischenfragen, wie das formal aufgehängt wird? Ist der- oder diejenige dann schon Studentin (quasi unter Vorbehalt), schnuppert in Kurse, arbeitet an der Mappe und guckt von da weiter?
Ich hab davon noch nie gehört.
Kunstakademie Düsseldorf und Münster bieten im ersten Jahr den "Orientierungsbereich". Darin sind alle Studierenden, die mit Mappe angenommen wurden gemeinsam, um die Hochschule kennen zu lernen, die künstlerische Arbeitspraxis und auch die Professoren und verschiedenen Klassen. Nach Ablauf des Jahres präsentieren sie die entstandenen Arbeiten, haben ein Gespräch und wählen dann eine Klasse bei einem Professor, also Grafik, Malerei, Bildhauerei, usw.. Der Prof muss sie aber auch aufnehmen wollen.
Bei der Kunstakademie Stuttgart nennt es sich "Grundjahr", ist aber vom Prinzip dasselbe, nur dass dort auch Studierende von Bünenbild, Textildesign, Grafik-, Produkt-Design etc mit dabei sind. Außerdem müsssen die Studierenden zur Aufnahme neben der Mappe noch eine praktische und mündliche Prüfung vor Ort absolvieren.
Wenn man schon im ähnlichen Bereich studiert hat, oder eine Ausbildung vorweisen kann, dann kann man das Grundjahr auch überspringen.
Bei vielen anderen Hochschulen kommt man aber direkt in eine Klasse.
Eine andere Möglichkeitist es sich als Gasthörer zu bewerben, dazu muss man einen Professor finden, der einen für 1 Jahr in seine Klasse aufnimmt. Das kostet aber Gebühren (in Stuttgart 150 € pro Semester).