Beiträge von SchwarzesSchaf

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    Wir waren dieses Jahr auf Norderney, nie wieder. Kinderfreundlich fand ich es überhaupt nicht, Sylt war da viel netter. Alles, was ich "Böses" über Sylt dachte, war auf Norderney in voller Ausprägung zu bewundern.
    Wangerooge war schön, entspannt, kinderfreundlich und wunderbar wenig hektisch.
    Norderney hat mich nervös gemacht, weil alle so hektisch waren. Außerdem war es bis spätabends laut wegen des Partyvolks.
    Von daher: entweder Wangerooge oder Sylt (List).


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Ähm, ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt oder du verstehst mich miss. Ich wünsche mir eine bessere Kinderbetreuung, ich wünsche mir auch, dass jede Frau und jeder Mann so arbeiten kann wie er oder sie möchte. Insofern finde ich Veränderungen zur verbesserten Betreuung und die Möglichkeit für Frauen auch andere berufliche Positionen zu bekleiden gut.
    Ich für mich möchte das neue Modell nicht leben. Ich möchte, dass ganz viele Modelle nebeneinander existieren können - ohne das eins schlechter gewertet wird als das andere.
    Daher: Veränderungen sind mir recht. Ich möchte nur nicht in bestimmte Veränderungen reingequetscht oder nach ihnen bewertet werden.


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Schilf, dann bemühe ich mich nun mal um weniger Satzzeichen.
    Und mein Hinweis auf Polemik war eine vorauseilende Entschuldigung, keine Erklärung, welche stilistischen Mittel ich mag.
    Du liest etwas aus meinem Text heraus, nämlich ich wolle dich in einer traditionellen Rolle sehen. Das liest du heraus, ohne dass ich es geschrieben oder gemeint habe.
    Trotzdem finde ich es fast gut. Es macht dir offensichtlich was aus.
    Genau dieses Problem habe ich auch. Wenn jemand schreibt/sagt, Hausfrauen könnten verdummen oder der Gesellschaft keinen Nutzen bringen. Dann lese ich da auch etwas heraus. Und ich fühle mich dann auch nicht gut dabei.
    Und nein, es soll sich nicht das Rad zurückdrehen. du sollst dein Familienmodell genauso leben können, wie du und dein Partner das wünschen. Ich möchte das auch so wie mein Partner und ich das wünschen. Und zur Zeit entsteht bei mir und offensichtlich auch ein, zwei anderen der Eindruck, dass der von mir gewählte Lebensentwurf gesellschaftlich weniger erwünscht ist als der des Doppelverdienerhaushalts.
    Gegen Kinderbetreuung im U3 habe ich gar nichts, ich habe ja sogar geschrieben, dass ich mir da eine qualitativ noch viel bessere wünschen würde für die, die sie nutzen wollen oder müssen. Ich würde nur gerne den Eindruck haben, dass gesellschaftlich nicht etwas von mir erwartet wird, was ich nicht möchte. Oder mir suggeriert wird, ich hätte mein Lebensmodell nur gewählt, weil ich etwas naiv bin und die Gleichberechtigung mich einfach noch nicht erreicht hat.
    Ich hoffe, das war nun verständlicher und viel leichter lesbar.


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Kristallblau, ich finde das eine ganz entsetzliche Sichtweise auf das Leben. Ich habe tatsächlich erfolgreich studiert und wie die zitierte Ärztin nur wenig formale Berufserfahrung - dafür lange Erziehungszeiten.
    Ich bin nun weder verdummt noch asozial in dem Sinne, dass ich der Gesellschaft keine Vorteile bringe. Ich habe genug Zeit fürs Ehrenamt, ich habe mich sogar immer bemüht, da etwas in meinem Berufsbereich zu tun. Auch habe ich seit ich Kinder habe immer wieder die Kinder berufstätiger Eltern mit am Mittagstisch - oder in den Ferien schon am Frühstückstisch.
    Den unausgesprochenen Vorwurf, die Gesellschaft habe sinnlos in meine Bildung investiert finde ich mehr als unangemessen.
    Und selbst wenn ich das alles nicht tun würde, wie lange muss ich denn erfolgreich in meinem Beruf gearbeitet haben, damit ich gesellschaftlichen Nutzen erbringe?
    Und wessen arme Kinder in so langweiligen Berufen wie Friseurin und Altenpfleger machen mir später mal die Liegedauerwelle und wischen mir den Allerwertesten ab für einen Hungerlohn in einem Job, der gesellschaftlich weniger wert ist, weil man auch nach fünf Jahren wieder einsteigen kann?????
    Ich werde nie verstehen, warum Erwerbstätigkeit den Wert eines Menschen definiert. Und warum es ein Qualitätssiegel ist, wenn es keine Möglichkeit gibt, im Beruf aus welchen Gründen auch immer einige Jahre auszusteigen.
    Vielleicht sollte man für Ärztinnen, Ärzte, Informatiker/innen, Jurist/innen dann schleunigst mal ein Zölibat oder eine Zwangssterilisation einführen. Nicht dass die plötzlich nach erfolgter Familienplanung ihre Meinung ändern und ihre Kinder betreuen wollen!


    Tut mir leid, etwas polemisch, aber das regt mich wirklich auf.

    Wie man ein gleichberechtigtes System mit richtiger Wahlfreiheit hinbekommt, weiß ich auch nicht im Detail.
    Sinnvoll finde ich auf jeden Fall, wenn man sehr genau reflektiert, dass die eigene Situation und das eigene Gefühl nicht für alle allgemeingültig ist.
    Wenn man selbst das Gefühl hat, als haushaltsführende Person (ich gebe zu, ich habe immer noch Probleme mit dem Begriff Hausfrau, der hat oft so eine negative Konnotation) nicht genügend geistig gefördert zu werden, ist das legitim, trifft aber nicht auf alle zu und kann dann rasch beleidigend klingen, wenn man dieses Gefühl sehr allgemeingültig ("Wie kann man nur, ich würde ja...!") formuliert.
    Ich muss mir da andererseits auch oft auf die Zunge beißen, weil ich den Gedanken mein ein- oder anderthalbjähriges Kind bis 16, 17 oder 18 Uhr außer Haus betreuen zu lassen, schlecht nachfühlen kann.
    Ich erinnere mich aber jedes Mal (auch manchmal widerwillig) daran, dass es für diese Frau und diese Familie (und auch für diesen Mann ;-)) vermutlich die beste Lösung ist.
    Wenn man das so macht und vielleicht noch im Hinterkopf hat, dass die verbesserte (noch nicht gute und ausreichende!) Kinderbetreuung eben nicht die Gleichstellung der Frau im Beruf als Hauptgrund hat. (Nein, dafür habe ich auch keine Quellen.)
    Insgesamt denke ich also, dass es wichtig ist, dass die Familien (egal wie sie entscheiden) zusammenhalten und nicht einen Lebensentwurf plötzlich als politisches Problem betrachten (Hausfrauenehe als der Gleichstellung der Frau widersprechend).
    Sonst denke ich entsteht die Gefahr von "Teile und herrsche" und Frauen mit unterschiedlichen Lebensentwürfen fallen übereinander her anstatt für wirklich sinnvoll Dinge zu kämpfen wie:
    - qualitativ wirklich gute Kinderbetreuung
    - Absicherung des Partners/der Partnerin, der/die die Kinderbetreuung und den Haushalt übernommen hat (das neue Scheidungsrecht ist ein Witz in meinen Augen)
    - Flexibilität der Wirtschaft, des Arbeitsmarkts - nicht des Arbeitnehmers/der Arbeitnehmerin
    Also eine wirklich kleine und bescheidene Wunschliste! ;)



    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Genau das finde ich wichtig zu sehen, diese sehr subtilen Veränderungen in der Gesellschaft: schlechtere Jobs nach einer längeren Elternzeit (mein Mann hat schon nach drei Monaten ein "neues" Büro bekommen, halt ohne Fenster und ähnliche "Annehmlichkeiten"), Probleme einen Kita-Platz ab drei zu bekommen und ähnliches.
    Mich persönlich macht es auch immer wieder sehr betroffen, wenn andere Frauen feststellen, dass sie ja "verdummen" würden, wenn sie soooo lange zuhause blieben. Dass sie nicht wüssten, wie man seine Zeit dann sinnvoll füllen könnte. Ich finde, das spiegelt schon eine sehr einseitige Haltung wieder, die einen bestimmt nicht zwingt, sich anders zu entscheiden (doch eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen), aber die die Wahlfreiheit schon weniger konkret wirken lässt. Wer möchte schon gerne dumm, ungebildet, leistungsschwach, naiv gesehen werden, hören, dass die eigenen Kinder Bildungschancen verpassen und man hoffnungslos altmodisch sei.
    Manchmal reicht es vielleicht nicht, dass irgendwo Handlungsfreiheit und Gleichberechtigung drauf steht...


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Oh, Polemik in der Diskussion, mein Lieblingssteckenpferd! Na gut.


    Ja, ich denke, dass es zur Zeit eine einseitige Förderung berufstätiger Mütter gibt. Es gibt keine Herdprämie, es gibt einen Rechtsanspruch auf einen Kigaplatz.
    Es gibt auch nach einer Hausfrauenehe keinen Unterhalt mehr.
    Wirtschaftlich gesehen wird es für immer mehr Familien schwieriger von nur einem Gehalt zu leben.
    Für mich ist daran erkennbar, dass gesellschaftlich/politisch/wirtschaftlich gewollt ist, dass beide Elternteile berufstätig sind und dies auch gefördert wird (Kinderbetreuung, Elterngeld als Beispiele).
    Ach ja, ich habe keine Studien und keine validen Quellen dazu, ich sehe das als meine persönliche Erfahrung, Informationen aus der Presse, dem Forum, der Familie, dem Bekanntenkreis - ich habe also keine Ahnung, ob das jetzt als Tatsache für Dich ok ist, oder ob ich das als persönliche Sorge darstellen sollte.


    Wahlmöglichkeit hieße, dass ich als Hausfrau keine Nachteile hätte, genauso wie berufstätige Mütter/Väter keine Nachteile haben sollten. Bei letzteren wird da vermehrt ausgeglichen, erstere sind halt selbst schuld, weil sie so gewählt haben. Dadurch sehe ich keine objektive Wahlfreiheit.


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Wieso ist das gequirlter Käse???
    Gelten die Erfahrungen der Frauen, denen die Erwerbstätigkeit quasi als einzig intelligente Entscheidung in Gesprächen aufgedrängt wird, eigentlich gar nicht?
    Ich weiß nicht, wie oft ich in den letzten Jahren die Frage beantwortet habe, warum und wann ich denn endlich wieder arbeiten gehen möchte, weil das jeweils letztgeborene Kind "schon" eins oder zwei ist und es jetzt ja schließlich Betreuungsmöglichkeiten gibt.
    Die einseitige Förderung von berufstätigen Müttern halte ich für eine politisch gewollte Entscheidung, die schon jetzt dazu führt, dass Frauen, die sich anders entscheiden (auch in diesem Forum) als entweder naiv (Abhängigkeit vom Ehemann, Rente) oder wenig leistungsfähig (schließlich bekommen genug Frauen Familie und Beruf unter einen Hut) beurteilt (oder verurteilt?) werden.
    Da finde ich die persönliche Sorge, dass sich diese Entwicklung sich verstärkt weder gequirlten Käse noch kennzeichnungspflichtig.

    Ich denke, du musst nicht an deiner Tochter arbeiten, sondern an dir. Toleranz ist immer einfach, so lange der andere lebt wie man selbst....
    Ich vermute, die Gefahr, dass deine Tochter noch andere Dinge tut, die du anders wesentlich besser ertragen kannst, ist groß.
    Eventuell musst du dich an den Gedanken gewöhnen, dass ein Mensch, den du sehr liebst und mit dem du sehr nahe bist, eine Fleischesserin und Milchtrinkerin bleiben wird.
    Es ist ein Lernprozess, aber nicht unbedingt bei deiner Tochter.
    Hört sich jetzt gemeiner an, als ich es meine. Ich versehe deine Gedanken gut, aber man kann mit Liebe auch mit einem Menschen zusammenleben, der nicht überall die gleichen moralischen Maßstäbe hat. (Sag ich aus Erfahrung.)


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Hatte ich interessanter Weise bei mehreren Pillensorten in jungen Jahren.
    Erst hat mir die Ärztin nicht geglaubt, dass ich einen Eisprung fühle, dann musste sie mir nach einem zeitlich passenden Ultraschall Recht geben.
    Ihre einzige Lösung wäre eine höher dosierte Pille gewesen, ich habe mich dann für eine andere Verhütungsvariante entschieden.


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Susan Sto Helit:


    Ich glaube, da war ich missverständlich. Ich bestehe überhaupt nicht darauf, dass alle mein Lebensmodell leben müssen - wäre auch langweilig.
    Was die schon erwähnten Alleinerziehenden angeht: Da bin ich für viel mehr Unterstützung der alleinerziehenden (ja meist) Frauen. Ich finde, es sollte nicht verpflichtend sein, so früh schon wieder so viel arbeiten zu müssen (müssen, wer arbeiten will, soll das gerne tun). Ich würde gerne die zeugenden Männer finanziell mehr in der Verantwortung sehen (wenn das Kind bei der Mutter lebt). Wenn dies nicht möglich ist, sollte die Gesellschaft (der Staat) einer Alleinerziehenden ein menschenwürdiges Leben ermöglichen (bei Harz4 bezweifle ich das manchmal). So viel dazu.
    Was mein langweiliges verheiratetes, kinderreiches Hausfrauendasein angeht: Politisch gewollt ist etwas anderes zur Zeit. Ich habe gerade gar nichts vom Ausbau der Krippenplätze. Oder von der Bevorzugung gleichkompetenter Frauen im öffentlichen Dienst. Ich zahle mich dumm und dämlich an Monatskarten, weil es keinerlei Ermäßigung mehr für kinderreiche Familien im öffentlichen Nahverkehr gibt (es sei denn, man bezieht Harz4). Ich kämpfe ständig darum, dass ich mit einer Familienkarte im Zoo, Schwimmbad etc. auch alle meine Kinder mitnehmen darf (und nicht nur zwei Erwachsene, zwei Kinder). Ich kriege jedesmal so ein bißchen Herzklopfen, wenn die kostenlose Mitversicherung bei der Krankenversicherung in Frage gestellt wird. Ich weiß nicht, ob ich so viel verdienen könnte, dass wir uns alle sieben einzeln krankenversichern können.
    Von daher, ich möchte, dass alle Familienmodelle gefördert werden (oder gar keins). Keine muss so leben wie ich das möchte.
    Zur Zeit ist aber keine etablierte Partei da, die mein Familienmodell annähernd gleichrangig fördern möchte. Und ich profitiere gerade halt nicht von der anderen Seite. Und wenn ich wähle, würde ich doch auch gerne etwas wählen, was mit meiner Familienwirklichkeit und meinen Lebensvorstellungen für mich übereinstimmt.
    (Nochmal, ich werde nicht die afd wählen.)


    Was die demokratische Beteiligung der 20% afd-WählerInnen angeht: Ich empfinde das schwierig, Politik sinnvoll zu gestalten, wenn ich deren Bedürfnisse, Wünsche, Ängste mit einem "Ihr seid doof und rechts" abbügle. Ich gehe davon aus, das sind fiese Rechte dabei. Aber auch andere. Ich wüßte gerne um deren Vorstellungen. Vielleicht würden davon welche in das Parteiprogramm einer anderen Partei passen? Vielleicht würde sich z.B. die Linke gerne dem "Roma-Problem" in der Dortmunder Nordstadt annehmen? Oder die netten Grünen würden mit kinderreichen Familien über Lebensgestaltung diskutieren?
    So stelle ich mir das vor.


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Die Lebensumstände der Roma und Libanesen sind aber vermutlich das Problem.
    Ich kenne sowohl den von Khyndrha geschilderten Stadtteil als auch die von Patrick*star erwähnten Umstände.
    Hier ist nicht mein Arzt Libanese, meine Zahnärztin Albanerin. Hier sind tatsächlich die Schulschließungen, die ständig klammen Kleiderkammer, die vielen Kinder auf der Straße, die kaum Deutsch sprechen und für die es kaum genug Plätze in der Schule gibt (die Container sind geplant).
    Und ich finde das alles auch unvermeidbar. Und ja, ich würde auch noch für die Aufnahme von weiteren Flüchtlingen plädieren. Aber ich gehe auch davon aus, dass es meiner Familie und mir gut geht, wir viele Kompensationsmöglichkeiten haben (fahren wir halt ein Stück zur Schule oder bezahlen Fahrkarten). Ich sehe aber viele Menschen, die dieses RTL2-Klischee erfüllen und denen ungern erklärt wird, woran es liegt, dass es ihnen so geht.
    Einfacher Umkehrschluss: Flüchtlinge kommen, hier wird es schlechter. Ich finde immer noch nicht, dass das heißt, dass diese Menschen alle von Grund auf Rassisten sind. Ich glaube viel mehr, dass diese Menschen ziemliche Nöte haben. Und die afd benutzt diese Ängste. Herr Seehofer glaube ich auch ganz gerne.....

    Nee, Du hast Recht. (Talpa meine ich.) afd ist rechts. afd-WählerInnen wählen eine rechte Partei. Habe ich auch geschrieben glaube ich.
    Aber, ich denke immer noch, dass sie nicht alle rechte, dumpfe IdiotInnen sind. Auch wenn ich das ebenfalls einfacher fände. Wäre ein klar umrissenes Problem unter der Fragestellung: Was tun mit 20% rechten IdiotInnen?
    Ich glaube, dass viele Menschen "nach Gefühl" wählen. Vielleicht auch welche, die den rechten Rassismus in Kauf nehmen, um "ihre Themen" (ihr Lebensmodell) formuliert zu sehen. Und dann wird es auch noch einen größeren Teil rechter RassistInnen geben, die afd wählen, keine Frage.
    Ich würde sie nur bei so hohen Prozentzahlen nicht alle über einen Kamm scheren, weil man dann das Problem nicht lösen kann.
    Die einfache Lösung zu sehen als alleinigen Ansatz ("alles rechte IdiotInnen") empfinde ich als hohes Ross.
    Ich hoffe, ich war nun etwas verständlicher, ein schwieriges Thema.


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf

    Vorab: ich bin keine, die afd angekreuzt hat, ich habe gar nichts angekreuzt, und ich muss auch erst nächstes Jahr wählen (Patricks Ecke).
    Ich finde es aber echt schwierig, ständig zu hören, dass alle afd-Wählerinnen einfach rechte Idioten sind.
    Ich befürchte, dass wenn man mein Lebensmodell und meine Wunschvorstellungen in Bezug auf Familie in einen Wahlomat eingeben würde, wäre ich afd-Wählerin oder vielleicht CSU. Gruselig!!! Will ich nicht wählen. Aber leider sagen die das, was ich lebe. Eine meiner Freundinnen lacht sich gelegentlich kaputt, dass ich das Leben einer Vorzeige CSU-Wählerin lebe und eher ganz anders wähle.
    afd ist rechts und rassistisch, keine Frage, aber verdammt, was macht man denn, wenn man in wichtigen Lebensbereichen ausgerechnet von denen vertreten wird. Nochmal, ich würde sie nicht wählen, weil doof, eindimensional und rassistisch. Aber ich gehe nicht davon aus, dass jede/r vor einer Wahl ewig reflektiert, abwägt etc.. Das kann man meiner Meinung nach auch von einem Großteil der Bevölkerung nicht verlangen, das tun sie auch nicht in anderen Bereichen abseits vom Wählen.
    Ich denke, man muss da aus seinem kleinen, reflektierten, intellektuellen Elfenbeinturm herabsteigen. Ohne: Boh, wer kann den ein gutes Elternteil sein (= bei den Raben schreiben) und trotzdem sowas beschissenes wählen? Ganz im Ernst, das ist so dermaßen abwertend, da muss man/frau ja dann aus Prinzip schon die Anti-Raben wählen.
    Da wäre meiner Meinung nach eine Akzeptanz für andere Lebensmodelle als die gerade hippen angebracht (habe erstaunt den Vorschlag der Grünen gelesen, gerne vier Elternteile pro Kind mit Rechten zu versehen) und zu gucken, wie man ein friedliches Zusammenleben aller Modelle hinbekommt. Eventuell wäre Fremdenhass (weil keine Angst/Vorbehalte gegenüber anderen Modellen/Strukturen/Religion etc.) dann auch voll uncool und die afd artig brav unter fünf Prozent bei ihren NPD-Freunden....
    Nur meine Gedanken...


    Liebe Grüße
    SchwarzesSchaf