Hallo,
ich habe dein Eröffnungsposting bereits mit verfolgt, allerdings nicht in der Gänze.
Aus meiner Erfahrung heraus (ich bin auch eine Nicht-Brülllassmutter) kenne es, dass man dementsprechend mit dieser Haltung schnell auffällt, entweder als Glucke oder als störend empfunden wird.
Selbst habe ich für mich auch die Erfahrung gemacht, dass ich offensichtlich weit aus andere Vorstellungen von den Erziehrinnen und deren Arbeit hatte und zudem noch eine andere Erwartungshaltung im Gegensatz zu anderen Müttern.
Ich habe mich bewusst mit vielen vor Ort ausgetauscht und stieß oft auf Unverständnis.
Viele waren da einfach anders davor als ich, hatten schon mehere Kinder und oder Erfahrungen und daher waren ihnen vieles klarer als mir.
Bis heute geht es mir aber so, dass ich nicht alles optimal finde und auch anders machen würde, aber da stecke ich nicht drin und ich denke, wir haben das beste in unserem nähererem Umgebungskreis herausgesucht.
Ich muss dir ehrlich sagen, dass ich 15 Monate sehr früh finde, ich bin aber auch eher der waldorffan, auch wenn meine Kinder in keinen Waldorfkiga gehen. Dennoch würde ich von meinem Kind in diesem Alter das teilen nicht erwarten und
überhaupt soziales Verhalten kommt einfach erst später.
Oft, so habe ich es zumindest erlebt, empfinde ich es, als seien die Kinder damit überfordert.
Erst am Wochenende waren wir bei Bekannten zu Besuch, das Kind war gerade drei geworden.
Wie wollte nichts teilen, sie wollte keine Süßigkeiten abgeben und klaute auch Sachen von den Tellern.
Von Außen betrachtet würden einige darunter ein unerzogenes Kind sehen, frech und übergriffig.
Für mich war sie einfach mit der Situation überfordert.
Plötzlich kamen zwei größere Kinder in ihr vertrautes Heim und nahmen wirklich auch schnell alles in Beschlag und wollten mit den Sachen spielen.
Eine Option mit Tamu und Oma fühlt sich für mich wesentlich entspannter und friedlicher an.
Meine Püppi ist hochempfindlich und wir haben so einige Eingewöhnungen durch.
Bisher hat alles gut geklappt, aber eben deutlich länger gedauert, als bei anderen.
Hier war es an mir zu meinem Kurs zu stehen und bei mir zu bleiben, auch wenn ich oft versunsichert und heulend zu Hause saß.
15 Minuten am Essenstisch warten finde ich pädagogisch bedenklich. Meine sind bestimmt kein Vorzeigebeispiel, aber mit 3,5 und 5 kriegen das beide ja nicht mal zu Hause am Essenstisch hin, auch wenn sie sich noch so Mühe geben.
Mir scheint auch, als sei dein Vertrauensverhältnis zu den Erzieherinnen noch nicht ganz klar, was verständlich ist nach diesem ganzen hin und her.
Ich möchte dir jedenfalls Mut aussprechen, vielleicht einen Schritt zurück zu gehen und zu einer Tamu mit weniger Kindern zu wechseln und das in Kombination mit Oma ruhiger angehen zu lassen.
Jedes Kind ist anders, mein Kind viel jedenfalls schnell auf, weil ich sie eben nicht schreiend da gelassen habe und mich auch gegen den Wunsch der Erziehrinnen hinweg gesetzt habe, nun endlich zu gehen.
Der Weg hat sich für mich gelohnt.
Ich wünsche dir alles Gute.